Mit dem Riedt meinte man noch bis in die 1930er Jahre die Gegend zwischen Leutschenbach und Schärenmoos. Einige Wohnhäuser, welche östlich der Grubenackerstrasse, damals noch Feldstrasse genannt, lagen, wurden im Adressbuch von Seebach von 1931 allen Ernstes noch mit dieser alten Bezeichnung aufgeführt. Eigentlich war das Riedt ja keine Strasse, doch wenn es als Adresse zusammen mit der Assekuranz-Nummer des Hauses benützt wurde, dann wurde es eben doch zur Strasse, obwohl es eigentlich ein Flurname war.
Damit das auch von jedermann nachgeprüft werden kann, sei auf das Adressbuch von Seebach des Jahres 1931 verwiesen, wo man auf Seite 27 unter Peter-Clemens, Maria, die Adresse «Riedt 66» findet. Ausserdem auf Seite 30 auch die Gertrud Saluz, Einlegerin, Riedt 720 und der Johann Adolf Saluz-Äbischer, Maler, ebenfalls Riedt 720. Es ist zugleich der erste schriftliche Beleg für diesen Seebacher Flurnamen, welchen die OGS bisher nur in mündlicher Form hörte und auch das nur noch bei den Seebachern mit Geburtsjahr im frühen letzten Jahrhundert.