Hydrologie: Die Julia entspringt am Piz Surgonda, hat eine Länge von 37 km und mündet bei Tiefencastel in die Albula. Das Einzugsgebiet umfasst 324.7 km² und sie hat eine durchschnittliche Wasserführung von 10.4 m³ pro Sekunde.
Etymologie: Der Flussname stammt sowohl vom deutschen wie vom romanischen Namen des Julierpasses bzw. Pass digl Gelgia ab. Gelgia ist rätoromanisch und heisst Lilie. Ältere deutsche Bezeichnungen für die Lilie sind Gilge, Illge. Die Lilien sind auch in Gebirgsgegenden anzutreffen. Zumindest das Gilgenwasser von 1524 bedeutet somit 'Lilienbach' und der Pass digl Gelgia ist ein 'Lilienpass'. Ob auch die Julia nur eine Abwandlung der Illge ist oder ob sie eine ältere, vielleicht sogar keltische Abkunft hat von *julo = Joch, Pass, scheint aber noch offen zu sein. Mit den erwähnten Lilien ist eine seit langem in Europa heimische Pflanze gemeint und nicht die Neuzüchtungen von heute.
Flussnamentyp: noch offen
Geologie:
Flussgeschichte: Auch die Julia hat im Oberlauf drei Zuflüsse, welche zu den Rheinnamen gehören: den Ragn Faller mit den Quellflüssen Ragn da Val Bercla und Ragn da Val Gronda. Es handelt sich aber eher um Bäche.