Andere Namen: Chisebach, hochdeutsch Kiese, Kiesenbach
Hydrologie: Kleiner Fluss, der in Rünkhofen auf 773 m.ü.M. durch den Zusammenfluss des Berggräblibachs, des Dürrbachs und des Schwändibachs gebildet wird, wobei der mittlere, nämlich der Berggräblibach bevorzugt als der eigentliche Quellfluss betrachtet wird, obwohl die beiden andern Bäche wesentlich länger sind. Nach einem insgesamt 21 km langem Lauf, welcher sich auf den längsten der Bäche, den Dürrbach beziehen, mündet die Chise westlich von Kiesen auf 535 m.ü.M. in die Aare. Die Chise hat ein Einzugsgebiet von 71.18 km² und liefert bei der Mündung 2.1 m³ Wasser pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 458
Urkundlich überlieferte Namen: Kiesenbach 1904. Keine weiteren gefunden, doch kann der Flussname auch mithilfe der alten Ortsnamen von Kiesen gedeutet werden, denn der Ort bekam seinen Namen sekundär vom Fluss. Es sind bekannt: Chisun 1236, Chison 1250, Kison 1257, Kyson 1305, Kisen 1313.
Etymologie: Der Flussname fusst auf ahd *kisa oder vielleicht *kisaha und bedeutet: Die Kiesige oder die Kiesführende und wurde erst deutlich nach dem Jahr 500 durch die zuwandernden Alemannen gebildet.
Flussnamentyp: alemannisch
Geologie: Der Fluss schneidet sich durch ein Molassegebiet.
Flussgeschichte: Der Bach hatte immer wieder beträchtliche Hochwasser. Überliefert sind 1846, 1927, 1940, 1973, 1977, 1986, 1988, 1993, wobei 1977 als das grösste Hochwasser im 20. Jahrhundert betrachtet wird. Man sprach von einer Wasserführung von 11-15 m³ in Konolfingen und von 20-40 m³ bei der Mündung.