Das Rezept stammt von Carmen Strübi Wirz aus St. Gallen und wurde dort über drei Generationen gepflegt. Es handelt sich aber nicht um jenen mit den blauen Kartoffeln, sondern um solchen, welcher in den 1950-70 Jahren noch mit der hellen Sorte Bintje hergestellt wurde. Es geht auf eine Zeit um 1900 zurück. Die hier vorliegende Variante stammt aus der Zeit um 1967. Es sei aber darauf hingewiesen, dass es zahlreiche Varianten gibt, welche unter der Bezeichnung St. Galler Art laufen. Gerade beim Kartoffelsalat ist ja hinlänglich bekannt, dass es fast soviele Varianten gibt, wie Köchinnen und Köche.
Zutaten für 4 Personen
- 1 kg Kartoffeln, festkochende Sorte - 4 EL Apfelessig - 4 EL Öl - ½ EL körnigen Senf - 2 EL Rahm - ½ Tasse heisse Gemüsebouillon - ½ rote Zwiebel, in sehr feine Würfelchen geschnitten - Salz - Küchenkräuter wie Peterli, Schnittlauch, Liebstöckel
Zubereitung
- Die Kartoffeln kochen, bis sie stichfest sind. Etwas auskühlen lassen.
- Unterdessen die Bouillon aufsetzen und bei 95° C bereithalten.
- Die Kartoffeln schälen, sobald man sie in der Hand halten kann. Die geschälten Kartoffeln in 5 mm dicke Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben, gleichmässig verteilen und mit der Bouillon übergiessen und ein paar Minuten einwirken lassen.
- Die Salatsauce aus den obigen Komponenten fertigstellen und über die Kartoffelscheiben giessen und ebenfalls während einiger Minuten einwirken lassen.
- Danach sorgfältig umrühren und abschmecken.
Garnitur
Als Beilagen gab es entweder gebratene St. Galler Stümpen (Cervelats), St. Galler Bratwurst und dazu wahlweise gekochte Eierhälften, Essiggurken und Brot.
En Guete!
Ergänzende Bemerkungen:
1. Zum Trinken gab es Most oder Bier.
2. Achtung: Die Salatsauce erst im letzten Moment zubereiten und grösste Hygiene walten lassen. Kartoffelsalat nicht zu lange an der Wärme stehen lassen, sondern sofort essen oder kühl stellen.
Quellen: - Carmen Strübi Wirz - Ruth Strübi-Gygax (Mutter von Carmen Strübi Wirz) - Elise Gygax (Grossmutter von Carmen Strübi Wirz)