Seebacherstr. 4. Er übernahm die Ziegelei von den Geschwistern Ehrensperger, welche eine bereits 1838 erbaute und 1869 abgebrannte Ziegelhütte 1870 neu aufbauten und 1894 weitergaben. Er betrieb die Ziegelei nur noch von 1894-1900. Er war damit der letzte Ziegler in Seebach. Grund für das Eingehen aller Ziegeleien in Seebach war die bis zuletzt gepflegte Handarbeit. Gegen die fabrikmässig betriebenen Ziegeleien hatten sie wirtschaftlich keine Chance. Ehrensperger bezog den Lehm für seine Ziegel gemäss Walter Keller bei den Zihläckern im Frohbühl. Nach Alois Wüsts Vater aber auch vom Grubenacker. Um 1900 hat er die Ziegelhütte stillgelegt und in einen Schuppen umgebaut, welcher 1920 abbrannte. Dieser wurde 1922 neu aufgebaut und 1959 abgetragen.
Zur Ziegelbrennerei gehörte auch eine Kalkbrennerei, welche aber direkt an Ort im Frohbühl betrieben wurde, also bei der Lehmgrube selber. Man nannte sie auch Chalchtaari.
Johann Ehrensperger war auch involviert beim Bau des Schiessplatzes im Bühl. Er wurde offenbar mit dem Bau des Kugelfangs und weiterer Arbeiten beauftragt. Am 24.8.1898 wurde er vom Gemeinderat gebeten, mit der Arbeit vorwärts zu machen. Am 10.5.1899 gab es einen Disput mit dem Gemeinderat, weil Johann Ehrensperger befürchtete, dass er mit der Erstellung des Kugelfangs Geld verliere.
Quellen: - Ernst Benninger, 2001, 116 - Alois Wüst - Walter Keller in SN Nr. 22, 1967 - Walter Aeberli (Hinweise zu Ziegler Ehrensperger) - Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892-96