Das Feld gehörte früher zu Ã?rlikon. Es kam zu Seebach anlässlich des Baues des Fernsehstudios durch eine Ã?bertragung des Grundbucheintrages vom Grundbuch Ã?rlikon auf jenes von Seebach. Das war etwa um 1966/67. Während im Seebacherpass von 1999 die Grenze zwischen Ã?rlikon und Seebach richtig wiedergegeben sind, sind in der Ausgabe 2000 der Ã?rliker Quartierbroschüre auf der letzten Seite immer noch die Grenzen von 1965 eingezeichnet.
Das Eisfeld war ein künstlicher Stausee am Leutschenbach, der seit der 1. Glattabsenkung 1882-88 und bis zur 2. Glattabsenkung 1936-39 jeweils ab November gestaut wurde und zu einem grossen Eisfeld zufror. Auch wenn das Eisfeld von Ã?rlikern gerne als ein reines Ã?rliker-Ereignis gepriesen wurde, soll der Ehrlichkeit und Wahrheit zuliebe auf eine kleine Seebacher Unterstützung hingewiesen werden, welche dieses Eisfeld vor allem ab 1894 nötig hatte.
Ab etwa 1883 wurde der Ã?rlikerbrunn, der früher als Heilbad bezeichnet wurde, infolge nachlassendem Publikumsinteresse geschlossen. Bis dahin floss das Wasser in den Leutschenbach, danach wurde es der Kanalisation als Spülhilfe zugeführt, was dem Leutschenbach viel von seiner Wasserkraft nahm. Ab 1895 wurde die Wassermenge des Leutschenbachs infolge Fassung der Neubrunnen- und Tannenquelle und des Versiegens des Schürbachs aber so gering, dass man vom Katzenbach her unter Nutzung bestehender Entwässerungsgräben entlang dem Grubenholzweg Wasser umleitete und die letzten paar Dutzend Meter über einen Holzkanal überbrückte, damit man das Eisfeld noch mit Wasser fluten konnte. Dazu nahm man ein altes Wehr am Katzenbach im Nordosten der heutigen Liegenschaft Broggi wieder in Betrieb, welches früher der Wässerung der Wiesen diente. Der genaue Verlauf dieser Kanäle kann man auf dem topografischen Atlas von 1925 rekonstruieren. Siehe dort!
Diesen Kanal baute man stets Ende Oktober auf. Das war bis zum Ende des Eisfeldes so, also etwa 1936/37. Nach Ernst Benninger war das Eisfeld im Winter 1935/36 noch in Betrieb. Das Eisfeld hatte ein Fläche von etwa 46'000 m² (ca. 16 Jucharten), was ein Geviert von 215 m Seitenlänge ergibt. Das dürfte gut mit dem Eindruck übereinstimmen, welches die Foto vom Eisfeld um 1905 zeigt. Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass diese Zusammenarbeit von Ã?rlikern und Seebachern damals als völlig selbstverständlich angesehen wurde. Wichtig war einzig das Resultat: Das Eisfeld für die vielen Kinder und auch Erwachsenen rechtzeitig bereit zu haben.
Quellen: - Ernst Benninger 2001, 37 - Max Broggi - Alois Wüest - Armin Bollinger in der Ã?rliker Orts-Chronik 1959, 158