1.7.1864-1954. Wohnte anfänglich an der Buhnstrasse 15, ab 1898 in die neue Gerwe, ab 1907 an der Schaffhauserstrasse, damals noch Zürcherstrasse genannt, dann an der Felsenrainstrasse, damals noch Felsenbergstrasse. Er war der Sohn von Regula Meier. Er war viele Jahre lang Militär-Sektions-Chef der Gemeinde Seebach ab 1898. Von 1897-1899 war er auch Präsident des Verschönerungsvereins Seebach. Kurz darauf zusätzlich noch 20 Jahre lang Schulpfleger und später auch noch Schulgutsverwalter. Von 1907 an auch noch Gemeindekassier und damit auch Steuereinnehmer und anscheinend auch noch Zivilstandsbeamter und von 1911-1931 Gemeindeschreiber.
Er setzte sich vehement für die Gründung einer Sekundarschule, einer Ferienkolonie sowie für die Einstellung einer Gemeindekrankenschwester ein. Hatte die Söhne Emil; der kinderlos blieb, ferner Gottlieb, der Dr. chem. wurde und nach Basel zur Ciba-Geigy zog. Im Weiteren hatte er drei Töchter, nämlich Emma (1893), die 1918 einen Schulthess heiratete, dann Hanna (1907), die ledig blieb sowie Ida, von der die OGS ausser dem Namen keine Notizen besitzt.
Ausserdem wirkte Gottlieb Meier auch noch im Männerchor mit, wahrlich ein beschäftigter Mann. Zu seiner Adresse an der Zürcher Strasse ist zu vermerken, dass die Meiers im «Haus zur Gerwe» wohnten, wo es mindestens zwei Einliegerwohnungen gab, während im Parterre die Gemeindeverwaltung war. Mehr zum Haus zur Gerwe siehe dort!
Von Gottlieb Meier ist des weiteren bekannt, dass er als Schulgutsverwalter ein äusserst sparsames Regime betrieb. Als Gemeindekassier wusste er ja um die prekären Finanzen Bescheid. Gespart hat er allerdings nur bei unnötigen Ausgaben. Ã?berliefert ist zum Beispiel, dass er das Schulmaterial, welches er bestellte, nicht per Post schicken liess, sondern per Frachtgut mit der SBB, auch wenn das 1-2 Tage länger dauerte. Dafür war es billiger. Den Camionneur vom Bahnhof zum Schulhaus Buhn ersparte er sich. Dafür hatte er eine gesunde und kräftige Tochter namens Emma, welche die Ware auf seine Anordnung hin am Bahnhof mit dem Leiterwagen abholen und die steile Sonnenbergstrasse hinauf ziehen musste. Ihre Geschwister waren dafür noch viel zu klein. Er ging nicht nur mit dem Geld, sondern auch mit dem «Korpsmaterial» der Gemeinde äussert sorgfältig um.
Gottlieb Meier hat seinen Familiennamen von Meyer in Meier abgeändert. Entweder hat das sein Vater noch in die Wege geleitet oder dann zeigt dieses Beispiel, dass trotz des neuen Namengesetzes von 1875 eine kleine Namenanpassung auch noch später möglich war. Für Gottlieb Meier gibt es eine Stammtafel, welche 11 Generationen zurück reicht und alle seine Vorfahren schrieben sich Meyer.
Quellen: - Emma Schulthess-Meier 11.8.1986 - Ernst Benninger - Seebacher Nachrichten, Februar 1954 (Nachruf)