Der Name wurde dem Stein von der OGS aufgrund seines Fundortes zugeteilt, damit er überhaupt als Eintrag erfasst werden konnte. Er ist mit etwa 8 Tonnen Gewicht der grösste offenliegende und noch existierende Findling Seebachs und am Katzenbach gelegen. Einen noch grösseren Findling entdeckte man beim Verlegen eines Heizöltanks beim Schönauring 63, welchen man allerdings sprengen musste, da er zu schwer war, um ihn aus der Baugrube zu hieven.
Der Mürggelistein besteht aus Malmkalk (?) aus der Walenseegegend, vermutlich vom Gebiet Mürtschenstock. Der Findling ist erstmals auf der grossen Panorama-Foto vom Juli 1912, aufgenommen von Lehrer August Muggler vom Dachfenster des Hauses Ausserdorfstrasse 19 (alte Numerierung), Parzelle 616 zu sehen. Es dürfte sich entweder um eine Aufnahme aus dem obersten Fenster des Backsteinhauses 1 oder dann vom Kutscherhaus gehandelt haben. Zu finden ist die Foto im Büchlein des QVS «Seebach - vom Bauerndorf zum Stadtquartier» aus dem Jahre 1979. Eine Original-Postkarte ist noch erhalten bei der OGS, die sie von Sonja Meier geschenkt bekam. Der Mürggelistein ist ganz links unten gut ersichtlich.
Heute liegt er im Seebacher Findlingsgarten und zwar in der Freizeitanlage hinter dem GZ, einige Dutzend Meter vom ursprünglichen Standort entfernt. Der Stein brach vor etwa 20'500 Jahren vermutlich vom Mürtschenstockmassiv heraus und fiel auf den linken Rand des Walenseearms des Rheingletschers. Er war auf seiner 67 km langen Reise nach Seebach etwa 400 Jahre unterwegs, ehe er die Gletscherzunge erreichte und im Gebiet Mürggeli in den damaligen Seebachersee stürzte, welcher sich hinter der Gletscherstirn staute. Aufgrund seines Fundortes liess sich ziemlich genau feststellen, wann das geschah und aufgrund seines Materials, woher er stammt. In der nachfolgenden Skizze kann man seinen Weg verfolgen. Eine Besonderheit ist, dass der Stein heute umgekehrt liegt wie 1912, als die gewölbte Seite oben lag.
Wie im letzten Abschnitt dargelegt, ist das Gesteinsmaterial des Findlings noch nicht gänzlich gesichert und damit logischerweise auch der Herkunftsort. Die OGS wird dies bei späterer Gelegenheit noch mit einem Geologen klären.
Die Zeichnung hält den Augenblick fest, als der Findling namens Mürggelistein von der Gletscherstirn in den Seebachersee fällt. Er liegt heute im Findlingsgarten des GZ und ist dort leicht als der grösste Findling zu erkennen. Er ist grau.
Die Zeichnung zeigt den Zürich- und den Walensee, ferner die beiden Arme des Linth-Rheingletschers, als dieser bei Zürich stirnte. Die schwarze Linie zeigt den Weg, welchen der Mürggelistein vom Walensee bis nach Seebach zurück legte.