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• Krähenbühl, Fritz
• Landwirtschaft – Landwirte von 1900 - heute – historisch
• Ehemaliger Bauernhof der Familien Fritz und Johann Krähenbühl an der Frohbühlstrasse 49, erbaut um 1830. Alte Assek.-Nr. 84, neu 101, 102, 103. Fritz Krähenbühl hatte Kinder, überliefert ist ein Bub. Der Hof gehörte bis ca. 1935 der Familie Hermann Ganz. Das ist gesichert durch eine Kopie des Gemeindeplans von 1900, wo Ernst Benninger die Namen der früheren Bauern vermerkt hat. Weiter ist es gesichert durch Hinweise Ernst Benningers in seinem Flurnamenbuch, wo er den Bauern namentlich für das Jahr 1950 erwähnt. Im Adressbuch sind für das Jahr 1950 aber bereits die Krähenbühls als Besitzer aufgeführt. Margret Ferrari schreibt in der «Vorstadt» vom 1.3.1990, dass die Ganz' bis etwa Mitte der 1930er Jahre den Hof führten. Mehr dazu siehe unter Hermann Ganz-Meier. Nachfolger der Krähenbühls war die Familie Kuonen. Zuletzt war es dann auch noch der Autospengler Fritz Flückiger, welcher dort seinen Betrieb hatte. Auch ein Hans Büsser, Carosseriewerk, wird erwähnt sowie natürlich der Zeitungen- und Lumpensammlerbetrieb von Abbé Pierre, einem sozialen Hilfswerk. Der Hof wurde am 20. November 1989 abgetragen.
  
  Im Jahre 1990 erschien ein Artikel über diesen Bauernhof in der «Vorstadt», welchen Beat Czybik zusammen mit einer Redaktorin verfasst hat. Darin war zu lesen, warum das Haus abgebrochen werden musste: Wegen dem Projekt Eichrain. Die Vorstadt rief damals ihre Leserschaft auf, über die früheren Bewohner des Bauernhauses zu berichten. Tatsächlich meldete sich eine Leserin namens Margret Ferrari und ihr Brief wurde in der «Vorstadt» am 1.3.1990 veröffentlicht.
  
  Fritz Krähenbühl hatte einen Arbeitsunfall und verlor dabei eine Hand. Da er offenbar am Armstummel einen Haken hatte, bekam er den wenig schmeichelhaften Übernamen «Haagge». Er soll über 90 Jahre alt geworden sein. Er galt als ziemlich streng, zumindest aus der Sicht der Kinder. Seine Tochter soll bald nach ihrer Heirat mit einem Bauern namens Kaiser nach Kanada ausgewandert sein, wo die beiden einen grossen Hof unterhalten. Ob das so stimmt, kann die OGS nicht feststellen, aber sie erinnert sich, diese Geschichte auch schon für eine Bauerntochter im Ausserdorf gehört zu haben. Vielleicht stimmen ja beide.
  
  Der Bauernhof an der Frohbühlstrasse 49 hiess in der Kindersprache der 1950er Jahre Chräjebüelhof, allerdings nich bei allen. Es war früher ständige Gewohnheit, dass man die Bauernhöfe in der Regel nach der Sippe nannte, welche diese bewirtschafteten. Somit dauerte es immer eine gewisse Zeit, bis sich ein neuer Hofname durchgesetzt hatte. Es gab aber auch Ausnahmen, wo ein Hof nach einem auffälligen Merkmal der nahen Gegend benannt wurde, so wie der Eichbühlhof nach einer grossen Eiche (Breitenbaum) auf dem Ausserdorfhögerli benannt wurde und nicht etwa nach dem Eichrain, wie man auch gelegentlich hört.
  
  Nach der oben beschriebenen Regel müsste der Chräjebüelhof bis 1935 Ganzhof geheissen haben, doch dafür liegt der OGS bis heute noch keine Bestätigung vor.
  
  Quellen:
  - OGS-eigene
  - Beat Czybik
  - Ernst Benninger
  - Manuela Ramseier-Kuonen

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Fritz Krähenbühl (1948) Vermutlich die früheste Farbfoto des Bauernwohnhauses der Familie Krähenbühl aus dem Jahr 1948. © Hans Nick

Fritz Krähenbühl (1969) Die hinteren Bauten des Krähenbühl'schen Hofes vom ersten Zielackerweg aus gesehen. © Erika Czybik

Fritz Krähenbühl (1970) Eines der Nebengebäude zum Bauernhof des Fritz Krähenbühl in der Zeit um 1970. Vermutlich war es das Gebäude der Carrosseriewerke von Hans Büsser. © Erika Czybik

Fritz Krähenbühl (1980) Das Bauernhaus wurde in den letzten Jahre noch von einer Autospenglerei/Autospritzwerk des Fritz Flückiger benützt, wie die Tafel vor dem Hause verrät. © René Peter

Fritz Krähenbühl (1980) Das Bauernhaus von hinten her gesehen. Die Aufnahme erfolgte vom Zielacker her. © René Peter

Fritz Krähenbühl (1980) Das Bauernhaus von der Eingangsseite her gesehen. © René Peter

Fritz Krähenbühl (1987) Der Hof zwei Jahre vor dem Abbruch. Grund für den Abbruch war der geplante Bau der Eichrain-Anlage. © Beat Czybik

Fritz Krähenbühl (1988) Das Bauernhaus figuriert unter Fritz Krähenbühl, weil er es lange Zeit bewirtschaftet hat. Vorgänger waren die Gebrüder Ganz, Nachfolger die Kuonen. © Arnold Wirz