Sekundarschullehrer von 1903-1908, Präsident des VVS 1907-08, lebte von 1871-1933. Er wohnte angeblich an der Zürcherstrasse (heute Schaffhauserstrasse), doch konnte dieser unbekannte Hinweis auf seine Adresse durch die Adressbücher von 1913 und 1931 nicht bestätigt werden. Auch in der Liste der Seebacher Hausbesitzer von 1913 wird sein Name nicht erwähnt. Er dürfte Seebach schon zuvor verlassen haben.
Er war zusammen mit Jakob Stutz erster Seebacher Sekundarschullehrer. Dieser Lehrer hat mit seinen Schülern den Verlauf der alten Römerstrasse von Seebach nach Rümlang abgeschritten und konnte damals noch auf überwucherte Stellen zeigen, wo man die alten Pflastersteine der Römerstrasse sehen konnte. Das berichtete die bekannte Seebacherin Emma Schulthess-Meier 1986-87. Was den Namen betrifft, so sagten Emma Schulthess und Reinhard Ochsner stets Ribi und nicht Ribe. Die Schreibweise in «Unser Seebach» auf Seite 117 als Ulrich Ribe ist eindeutig ein Schreibfehler, denn die vorgenannten alten Seebacher dürften es besser wissen, besonders Emma Schulthess-Meier, die bei ihm zur Schule ging, sowie Reinhard Ochsner, welcher selber Lehrer war und auch das Stadtarchiv von Zürich. Der Name Ribe ist aber den alten Seebachern in einem anderen Zusammenhang geläufig gewesen, denn in der Binzmühlke gab es ein L=infoseld.php?id=6049>Ribegebäude, siehe dort!
Ulrich Ribi wird von Reinhard Ochsner als «Grütlianer von altem Schrot und Korn» bezeichnet. Grütlianer nannte man die Mitglieder des 1839 gegründeten Grütlivereins, welcher dem linken Flügel der Demokraten zuzurechnen war und der sich später mit den Arbeitervereinen zur sozialdemokratischen Partei vereinigte. Ulrich Ribi verliess die Sekundarschule Seebach, weil er in die Politik wechselte und in Zürich in den kleinen Stadtrat gewählt wurde, ein Amt, welches er bis zu seinem Hinschied 1933 inne hatte. Sein Nachfolger in Seebach wurde Sekundarlehrer Hans Keller.
Ulrich Ribi bekleidete von:
- 1920-1923 das Steuer- und Bauwesen III - 1923-1928 das Schulwesen - 1928-1933 das Polizeiwesen
Für 1906-1911 fand die OGS einen Hinweis, wonach er in dieser Zeit auch als Geschworener gewirkt hatte.
Zu seinen Schülern gehörte um 1906-08 nebst Emma Schulthess-Meier auch Johannes Wettstein, ein früher Wirt des Restaurants Waid. Das schreibt Emma Schulthess-Meier in ihren Memoiren.
Quellen: - Emma Schulthess-Meier (seine Schülerin) - Reinhard Ochsner (Grütlianer) - Seebacher Nachrichten Februar 1954 - «Geschichte von Seebach», Reinhard Ochsner, 1973, Seite 8 - Stadtarchiv Zürich V. L. 136 (ab 1803, 1893)