Als Seebach noch eine selbständige Gemeinde war, galt der Gugelweg als offizieller Wegname. Der Gugelweg war anfänglich ein Weg, welcher um den vorderen Gugel führte und zwar beginnend ab Seebacherstrasse auf Höhe des Hauses Nr. 260 (Seitz) hinunter bis zur Bahnlinie Seebach-Affoltern, dann entlang dem Bahngleis in Richtung Bauernhaus Hürsthof, wo er in die alte Hürststrasse mündete, welche schon seit 1917 eine Privatstrasse ist.
Inzwischen wurde der erste Teil des Gugelwegs wieder reaktiviert und als Staudenbühlweg bezeichnet. Er führt zur neu erstellten Unterführung, welche nun die Neunbrunnenstrasse und die Seebacherstrasse miteinander verbindet, aber nur für Fussgänger gedacht ist. Er ersetzt quasi die seinerzeit heftig umstrittene Schliessung des Bahnübergangs an der Hürststrasse. Der restliche Gugelweg wurde ganz aufgehoben. Dieser Abschnitt war um 1970 noch vorhanden und der Gugelweg ist auf einer Karte des Bebauungs- und Quartierplanbüros aus der Zeit um 1975 sogar vermerkt, was allerdings keine amtliche Anerkennung war, sondern höchstwahrscheinlich durch eine Information eines betroffenen Bauern oder durch die Holzkorporation Seebach unbemerkt in das amtliche Dokument einfloss.
Bis 2008 gab es nur noch einen offiziell namenlosen, fast überwucherten Trampelpfad von der Unterführung Seebacherstrasse unter den Bahngleisen im Hürst bis zur Scheune des ehemaligen Hürsthofes an der Hürststrasse. Dieser Weg entstand, als man den Bahnübergang Hürststrasse schloss, also 1917. Der alte Bahnübergang durfte nur noch von Anwohnern benützt werden. Beim Ausbau auf Doppelspur wurde dieses Relikt (Bahnübergang) in den 1990er Jahren ganz beseitigt.
Mit der Inkraftsetzung des Gestaltungsplans Gugel-Anwandel per 11.8.2007 durch die Baudirektion des Kantons Zürich zeichnet sich auch die Wiederbelebung des Namens Gugelweg ab. Dieser befindet sich aber nicht mehr beim Bahntrasse, sondern als Fortsetzung der geplanten Paul-Burkhardt-Strasse, also ziemlich genau dort, wo sich früher der Gugelbogen befand. Im Zuge der künftigen Bautätigkeit im Dreieck Anwandel - Gugel - Hürst wird der Weg ausgebaut und bekommt damit nicht nur seinen Namen, sondern auch den offiziellen Status zurück. Der alte inoffizielle Gugelweg entlang der Bahngleise wird neu Maria-Stader-Weg heissen.
Quellen: - OGS-eigene - Zürich Nord, Pia Meier, 6.9.2007 - Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 4.6.2008 - Stadtplan von Zürich 2014