Hydrologie: Die Sionge entspringt im Creux des Enfers am Nordhang des Bergzuges von Les Alpettes bei Semsales auf einer Höhe von 1360 m.ü.M.. Sie ist 16,4 km lang und mündet unterhalb von Vuippens auf einer Höhe von 674 m.ü.M. in den Lac de la Gruyère. Sie hat ein Einzugsgebiet von 45 km² und bei der Mündung eine Wasserführung von etwa 1 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 271
Urkundlich überlieferte Namen: Sionsy 1355, Syonsi 1355, Sionse 1381, Sionzys 1508. Für die Flussnamendeutung können auch die früheren Namen des Ortes La Sionge in der Gemeinde Vauruz herangezogen werden. Da die Deutung des Flussnamens gut gesichert ist, kann gesagt werden, dass der Flussname sekundär auf den Ort übergegnagen ist.
Etymologie: Der Name geht auf das gallische *Segonna zurück, das sich aus dem Wort seg(o)- und dem Suffix -onna, was 'kräftiger Wasserlauf' bedeutet. Eine gewisse Ähnlichkeit des Namens mit der Sionne im Wallis scheint rein zufällig zu sein. Suter erinnert ungewollt an den historischen Ortsnamen Sionz 1418, bei Saint-Blaise, Genevois, Obersavoyen, was für die weitere Forschung vielleicht von Interesse sein könnte.
Flussnamentyp: keltisch
Geologie: Die Sionge erreicht bei La Joux des Ponts das Molassegebiet und fliesst danach in einem breiten Tal. Als es den Stausee noch nicht gab, floss sie noch gute 4 Kilometer durch eine stark eingekerbte kleine Schlucht, ehe sie in die Saane mündete.
Flussgeschichte: Um 1908 gab es im Fluss noch viele Forellen. Um die früheren Überschwemmungen im flachen Bereich des Tales zu vermeiden, wurde die Sionge um 1900 im Mittelteil grösstenteils verbaut. Vor dem Bau des Stausees von Greyerz war die Sionge noch etwa 2.5 km länger und mündete auf der Höhe von Gumefens auf einer Höhe von 641 m.ü.M. in die Saane. Den alten Verlauf des Flusses kann man anhand der Isobathen auf der aktuellen topografischen Landeskarte gut verfolgen oder man greift auf eine ältere Landeskarte zurück.
Quellen: Wikipedia, Geografisches Lexikon der Schweiz, Bd. V, Seite 573, Suter, Topografische Landeskarten.