Andere Namen: Umgangssprachlich Fätsch, Schriftdeutsch Fätschbach. Da es nur wenig entfernt im Schächental einen weiteren Fätschbach gibt, führt die OGS den hier beschriebenen Fätschbach zur besseren Unterscheidung als Fätsch, was auch näher beim historischen Namen des Flüsschens liegt.
Hydrologie: Die Fätsch entspringt in mehreren kleinen Rinnsalen am Claridengletscher auf 2221 m.ü.M. und versickert wieder im Gletscherschutt. Das Wasser sammelt sich im Stirnsee des Claridengletschers auf 2098 m.ü.M. und verlässt diesen als Fätschbach oder eben kurz als Fätsch, durchfliesst den Urnerboden, hat eine Länge von 12.5 km und ein Einzugsgebiet von 42.62 km². Sie mündet bei Linthal auf 714 m.ü.M. in die Linth und hat eine Wasserführung von 3 m³ pro Sekunde. Dazu müsste man noch das für die beiden Kraftwerke abgeleitete Wasser hinzuzählen.
Etymologie: Der Flussname ist vorgermanisch, denn ursprünglich wurde im Glarnerland rätoromanisch gesprochen. Im Mittelhochdeutschen wurde v durch f ersetzt und zuletzt erfolgte noch der r-Schwund. Als Grundform wird *Färse, *Färsche angenommen. Mit dem Flurnamen Fätsch hat er aber nichts zu tun, denn der Flurname geht auf lat. fascia = Band zurück nd beschreibt die bänderförmig angeordneten Felsformationen, ähnlich wie die Rigenen.
Flussnamentyp: Er geht auf eine keltische Form *ver-/*var- zurück mit der Bedeutung Wasser, Regen.
Geologie:
Flussgeschichte: Es gibt seit 1901 ein Wasserkraftwerk bei Linthal. Die Wasserfassung erfolgt etwa 1309 m.ü.M. neben der Klausenpasstrasse. Ganz in der Nähe des Abflusses aus dem Claridensee wird seit 1968 ebenfalls Wasser gefasst und zum Limmernstausee geleitet.
Quellen: Wikipedia, GLS Bd. II, 1904, Seite 67, Greule, topografische Landeskarte..