Örlikon In Örlikon gibt es den Ortsgeschichtlichen Verein Örlikon, welcher fleissig Reliquien aller Art aus Alt-Örlikon sammelt. Dabei kamen vor allem industriegeschichtlich wichtige Güter in grösserer Zahl zusammen. Doch sammeln die Leute auch alte Postkarten, Dokumente, Biografien von Personen und Firmen sowie fast einfach alles, was irgendwie zum Thema gehört. Wer zu Hause über solche Dinge oder Dokumente verfügt und sie gerne in profunde Hände übergeben möchte, wende sich am besten an diesen Verein. Er veranstaltet jährlich anlässlich der GV eine Ausstellung im kleinen Rahmen, die jedes Jahr neues Interesse weckt. 2007 besass der Verein noch kein eigenes Ausstellungslokal. Die Güter waren bei den Gönnern des Vereins dezentral untergebracht. Daneben hat das Quartier eine Ortsgeschichte heraus gebracht, welche von Prof. Dr. phil et Dr. h. c. Armin Bollinger 1959 in erster und später noch in einer zweiten Auflage herausgebracht wurde. Zusätzlich zu dieser Chronik gibt Örlikon auch noch eine Quartierbroschüre heraus, welche den Neuzuzügern kostenlos abgegeben wird und ebenfalls viele historische Hinweise enthält. Diese erschien 1995 in einer ersten und 2000 in einer zweiten Auflage.
Der Name Örlikon wird gedeutet als «Bei den Höfen der Leute des Orilo». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig im Jahre 946 als Orlinchova urkundlich erwähnt, gemäss einem Beitrag in den Seebacher Nachrichten 7/1959 sogar schon 820 ebenfalls als Orlinchova. Vielleicht ist die Jahreszahl bei der Redaktion verwechselt worden, denn sie wird sonst in keinen Unterlagen erwähnt.
Schwamendingen In Schwamendingen gibt es sogar eine Ortsgeschichtliche Kommission und ein Ortsmuseum. Letzteres ist jeweils am ersten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Für Führungen von Gruppen wende man sich an Frau E. Munz, Tel. 044 822 27 76. Das Ortsmuseum nimmt auch Schenkungen entgegen, wenn diese mit der Geschichte des Ortes etwas zu tun haben. Auch Schwamendingen besitzt eine Ortschronik, das sogenannte Schwamendinger Buch, herausgegeben vom QVS im Jahre 1981 und verfasst von Nikolaus Wyss. Ausserdem ist das Ortsmuseum Schwamendingen seit 2011 auch 'online' verfügbar: www.schwamendingen.info.
Der Name Schwamendingen wird gedeutet als «Bei den Leuten des Schwabmund». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig zwischen 874 und 887 als Swamundinga urkundlich erwähnt, doch wie es scheint, gehörte Schwamendingen zu jenen Orten, die sehr rasch nach der Einwanderung der Alemannen in die Schweiz besiedelt wurde, denn unter dem Vordach der alten Kirche Schwamendingen fand man kürzlich ein Grab, welches aus der Zeit des 6./7. Jahrhunderts stammt. Dies meldete kürzlich Frau Daniela Schicker, Lokalhistorikerin, der OGS.
Affoltern Von Affoltern sind der OGS-Seebach zur Zeit keine aktuellen sammlerischen Aktivitäten bekannt, doch besitzt auch Affoltern eine sehr gut fundierte Ortschronik, welche 1951 in erster Auflage und 1979 in zweiter, überarbeiteter Auflage erschien. Dieses Werk war 2003 immer noch erhältlich. Es wurde von Pfarrer Emil Spillmann verfasst und vom Quartierverein Affoltern herausgebracht.
Der Name Affoltern wird gedeutet als «Bei den Apfelbäumen». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig 870 als Affaltrahe urkundlich erwähnt.
Seebach In Seebach besteht seit 2009 der Verein «Ortsmuseum Seebach», der sich zum Ziel gesetzt hat, ähnlich wie in Schwamendingen, ein kleines Ortsmuseum zu schaffen. Da dieser Verein noch kein Vermögen besitzt, kann er zur Zeit im besten Falle nur eine günstige Unterkunft mieten. Danach wird seit 2008 fieberhaft, aber bis jetzt noch ohne Erfolg, gesucht. Immerhin hat der Verein die Gelegenheit erhalten, zwei kleine Räume im Freibad Seebach sowie in der offenen Rennbahn Ã?rlikon zu nutzen, wo das bisher gespendete Kulturgut gelagert wird. Eine Ortsgeschichtliche Kommission gibt es noch nicht.
Es gibt aber viele private oder halboffiziellen Anlässe mit historischem Bezug. Der Quartierverein besitzt eine grosse, noch kaum erarbeitete Sammlung von Schenkungen mit historischem Charakter, vorwiegend Dokumente und Fotos. Daneben gibt es die OGS-Seebach, ausgedeutscht die Ortsgeschichtliche Sammlung Seebach, welche rein privaten Charakter hat und im Internet unter www.ogs-seebach.ch von jedermann abgerufen werden kann. Sie enthält vorwiegend ortsgeschichtliche Beiträge und rund 7000 Fotos von Seebach zurück bis 1882. Siese Sammlung ist noch lange nicht vollständig und wird laufend nachgeführt. Sie fusst auf alten Erinnerungen und zahlreichen Gesprächen und Interviews mit älteren Bewohnern Seebachs. Sie enthält dementsprechend nur wenig amtliche oder offizielle Dokumente und repräsentiert damit eher die private Sicht der Seebacher Geschichte von rund 350 Seebachern und Seebacherinnen. Die OGS ist laufend bestrebt, durch Verbesserungen im Text und in der Genauigkeit der Angaben die Sammlung zu einer echten Ortschronik werden zu lassen. Dazu ist sie auf die Mithilfe der Leserschaft angewiesen, die Fehler melden soll oder schwache Beiträge verbessern helfen kann. Von dieser Möglichkeit wird nicht gerade rege, aber doch ab und zu Gebrauch gemacht.
Daneben war die OGS auch im Besitze einiger Relikte aus Seebachs früheren Zeiten. Einen Teil davon hat sie dem Präsidenten des Vereins Ortsmuseum Seebach, Jürg Müller, bereits übergeben. Der grosse Rest besteht aus rund 45 Ordnern und stellt die schriftliche Version der www.ogs-seebach.ch dar. Dort sind auch alle Dokumente, Fotokopien und Fotos eingeordnet. Bis die OGS als abgeschlossen betrachtet werden kann, braucht es noch viele Jahre, mehr jedenfalls, als anfänglich gedacht. Diese Sammlung ging 2016 an den Verein Ortsmuseum Seebach über.
Neben der OGS besitzt Seebach indirekt über die grossen Archive einiger Vereine, wie der Holzkorporation, des TVS usw. weiteres historisches Material. Ausserdem besitzt auch Seebach eine offizielle Ortschronik mit dem Titel «Unser Seebach», welche 1983 unter der hervorragenden Leitung von Roman G. Schönauer und zahlreichen Helfern erarbeitet wurde. Ebenfalls aus gleicher Quelle stammt die kleine Broschüre «Vom Bauerndorf zum Stadtquartier», welche 1979 zeitgleich mit der gleichnamigen ortsgeschichtlichen Ausstellung veröffentlicht wurde.
Der Name Seebach wird gedeutet als «Ort am Bach, welcher aus einem See fliesst». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig 1150 als Sebach, nach anderen Quellen 1212 urkundlich erwähnt.
Wallisellen Wallisellen brachte 1952 die wohl umfangreichste Ortschronik aller Glatttalgemeinden und Stadtzürcher Glatttalquartiere heraus. Auch die Gemeindechronikkommission durfte sich sehen lassen. Es waren ausnahmslos studierte Leute. Vor einiger Zeit wurde eine neue Kommission ernannt, welche das bestehende Werk aus dem Jahre 1952 überarbeitet und verbessert hat. Wallisellen besitzt auch ein Ortsmuseum, welches von Herrn Albert Grimm betreut wird, einem pensionierten Lehrer.
Der Name Wallisellen wird gedeutet als «Bei den Behausungen des Welschen». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig als Wolasselda zwischen 874 und 887 urkundlich erwähnt. Mit dem Welschen war allerdings kaum ein Romand gemeint, sondern vielmehr ein lateinisch sprechender Gallorömer.
Rümlang Zu Rümlang gehören auch noch die Aussenwachten Katzenrüti, Letten, Altwi, Chäshalden, Bärenbohl und Tempelhof. Die Rümlanger Ortschronik «Rümlang - Ein Dorf mit Geschichte» stammt aus dem Jahre 1996 und weisst ein ähnliches Volumen auf wie «Unser Seebach». Sie wurde herausgebracht von der Rümlanger Chronikkommission und verfasst von Hans Peter Treichler, einem anerkannten Historiker. Grosszügig ist die Gemeinde insofern, als sie das Buch kostenlos an alle Neuzuzüger abgibt.
Der Name Rümlang wird gedeutet als «Wiesenhalde des Rumilo». Es wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig 924 als Rumelanch urkundlich erwähnt.
Opfikon/Glattbrugg/Oberhausen Die Stadt Opfikon unterteilt sich in die drei Stadtteile Opfikon, Glattbrugg und Oberhausen. 1980 veröffentlichte die Stadt die Broschüre «Opfikon - Stadt am Stadtrand» im Sinne einer kleinen Ortschronik. Mit dem Stadtrand war wohl Zürich gemeint. Mit rund 60 Seiten gibt sie sich zwar bescheiden, doch hat es dennoch recht viel Interessantes darin zu lesen. Im Jahre 2002 kam dann noch der «Stadtführer Opfikon 2002» heraus, welcher die erste Broschüre sinnvoll ergänzt. Darüber hinaus veröffentlicht Opfikon jedes Jahr ein «Historisches Neujahrsblatt». Wer diese Neujahrsblätter sammelt, kommt so schrittweise zu einer wertvollen Ortschronik im Loseblattsystem.
Der Name Opfikon wird gedeutet als «Bei den Höfen der Leute des Opfo oder Oppo». Der germanische Rufname Opfo oder Oppo ist gesichert durch den weiteren Ortsnamen Oppikon TG. Opfo oder Oppo könnte auch eine Nebenform von Ottfried sein. Opfikon wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig um 1150 als Optinchofa urkundlich erwähnt. Glattbrugg wird gedeutet als «Brücke über die Glatt» und erstmalig 1302 als Glattbrugg urkundlich erwähnt. Oberhausen wird gedeutet als «Bei den oberen Häusern» und erstmalig um 1150 als Obrehusen urkundlich erwähnt.
Oberhasli Auch das Ortsmuseum «Schüür» in Oberhasli hat durchaus etwas mit Seebach zu tun, denn es enthält so nebenbei die komplette Werkstatt des Seebacher Schuhmachermeisters Gottfried Wettstein II, welche sein gleichnamiger Sohn als Andenken an seinen Vater hier einrichten konnte. Gody Wettstein hat vor ein paar Jahren auch das lange Zeit noch an der Hauswand in Seebach hängende Schild «Schuhmacherei» entfernt und ebenfalls ins Ortsmuseum Oberhasli gebracht. Wer an Seebach historisch interessiert ist, tut also gut daran, einmal nach Oberhasli zu fahren und sich das Ortsmuseum anzuschauen.
Kloten Zu Kloten zählen auch noch die Aussenwachten Gerlisberg, Egetswil, Eigental und Bänikon. Kloten ging einen ähnlichen Weg wie Opfikon und veröffentlichte 1992 eine 55-seitige Broschüre «Kloten - Flughafenstadt» mit viel Wissenswertem über die Geschichte der Stadt. Es folgte bald danach noch eine weitere Broschüre über das Kloten von heute unter dem Titel «Kloten - Ihre Stadt». Diese wird an die Neuzuzüger verteilt. Daneben gibt es noch die Schrift «Portrait der Gemeinde Kloten».
Der Name Kloten wird gedeutet als «Befestigter, umschlossener Platz». Er wurde gemäss Kläui & Schobinger erstmalig 1155 als Chlotun urkundlich erwähnt und dürfte auf lateinisches *Clavodunum zurück geführt werden können. Da «clave» ein lateinisches Wort ist und «dunum» die latinisierte Form von keltisch «dunon» = umzäunter, oder befestigter Ort bedeutet, ist der früheste Name Klotens nicht erschlossen. Da in Kloten zahlreiche Hügelgräber der Kelten bekannt sind (die OGS kam bei der Zählung auf über 20!), dürfte der Ort aber mit Sicherheit einen keltischen Namen getragen haben, von welchem nur das «dunum» oder «dunon» überlebt hat.