- 500 g Spaghetti Barilla Nr. 7 - 1 Büschel Liebstöckel (Maggikraut, Levisticum officinalis) - 4 Knoblauchzehen - 1 Zwiebel - 3 dl Rahm - 125 g Saucenrahm - 6 g Rindsbouillon-Konzentrat - 1 EL Olivenöl zum Dünsten - 1 EL Olivenöl für die Spaghetti - 60 g Grana padano, gerieben - 1.5 dl Weisswein - Salz - schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
- Üblicherweise werden Küchenkräuter nicht gekocht. Dieses Rezept bildet eine seltene Ausnahme. Dazu müssen die Kräuter aber speziell behandelt werden. Die Liebstöckelblätter in wenig heissem Wasser kurz blanchieren und dann kalt spülen, damit sie beim sanften Köcheln schön grün bleiben. Nun die Blätter fein schneiden.
Die fein geschnittene Zwiebel in einer beschichteten Bratpfanne im mässig erhitzten Olivenöl glasig anziehen, dann die geschnittenen Liebstöckelblätter und zuletzt den Knoblauch dazu geben und noch kurz weiter dünsten. Mit der Hälfte des Weissweins ablöschen und einköcheln lassen, dann den Rest des Weissweins dazugeben und erneut etwas einköcheln lassen.
Den Rahm, den Saucenrahm und das Bouillonkonzentrat dazu geben und gut einrühren. Die Sauce weiterköcheln, bis sie sämig wird. Mit Pfeffer abschmecken und allenfalls nachsalzen. Sauce zugedeckt warm halten.
Zeitgleich in einer grossen Kasserole fünf Liter Wasser zugedeckt erhitzen. Sobald es zu sieden beginnt, salzen (ca. 9 g/Liter) und die Spaghetti dazugeben. Diese so rasch wie möglich ins kochende Wasser drücken.
Mit einer Holzkelle immer wieder rühren, damit sie nicht zusammen kleben. Regelmässig kosten, bis sie al dente sind. Ein Tropfsieb passender Grösse in den Schüttstein stellen. Al-dente-gekochte Spaghetti in das Tropfsieb schütten. Spaghetti abtropfen lassen und zur Liebstöckelsauce in die Bratpfanne geben und alles gut verrühren. Olivenöl darüber träufeln. Die Bratpfanne auf ein Réchaud stellen und servieren.
Garnitur
Mit Grana padano und schwarzem Pfeffer aus der Mühle bestreuen.
En Guete!
Ergänzende Bemerkungen
1. Zu diesem einfachen Gericht passt ein roter Wein oder eben ein Mineralwasser.
2. Eine kleine Verfeinerung kann noch erreicht werden, wenn man einen Teil des Olivenöls zum Andünsten durch Butter ersetzt. Das ist eine Geschmacksfrage und sei dem Einzelnen überlassen.
3. Mit dem Bouillon-Konzentrat sich vorsichtig an die richtige Dosierung heran tasten.
4. Benützen Sie bei den Spaghetti solche ohne Eierzusatz, also z. B. Barilla Nr. 5 oder 7! In Italien war es seit Jahrhunderten üblich, Teigwaren ohne Eierzusatz herzustellen.
5. Liebstöckel harmoniert besonders gut mit Knoblauch, daher die erhöhte Zahl von Knoblauchzehen für die Zubereitung der Sauce.
6. Die Menge Maggikraut, die Sie in die Sauce geben, hängt massgeblich von Ihrem Geschmack und demjenigen Ihrer Gäste und nicht vom Rezept ab. Aber wenn Sie reichlich nehmen, dann schmeckt die Sauce typischer. Das Kraut ist entgegen gelegentlich zu hörenden Warnungen auch in grösseren Dosen und übers ganze Jahr genossen überhaupt nicht schädlich. Das im Maggikraut enthaltene Kumarin ist in der für Kochzwecke vorgesehenen Dosierung viel zu gering, um Organschäden zu verursachen. Ich benütze es reichlich seit über 60 Jahren und bin immer noch putzmunter!