- 1,5 kg frische Erbsli in den Schoten - 4 mittelgrosse Rüebli - 1 kleine Zwiebel, sehr fein geschnitten - 1 Knoblauchzehe, sehr fein geschnitten - 20 g Butter - etwas Zucker - 4 g Salz oder Knorr Aromat - wenig Selleriepulver - weisser Pfeffer - ½ l Wasser
Zubereitung
- Die Erbsli aus den Hülsen schälen und in einem Tropfsieb kurz abspülen. Von den 1,5 kg bleiben nach dem Schälen knapp 600 g übrig. In einer Pfanne den halben Liter Wasser zum Sieden bringen, die 4 g Salz dazu geben und die Erbsli ins kochende Wasser geben. Die Erbsli sollten aber nur knapp mit Wasser bedeckt sein. Nicht zugedeckt leise köcheln lassen. Auf diese Weise bleiben sie schön grün und ihr Gehalt an Vitaminen bleibt so wenistens noch in wenig erhalten. Das braucht je nach der Sorte etwa 20 bis 35 Minuten. Von Zeit zu Zeit prüfen, damit sie nicht zu weich werden. Wasser abgiessen und einen kleinen Rest zurückbehalten.
- Zeitgleich die Rüebli schälen und in 3 Abschnitte schneiden. Abschnitte zwei Mal längs halbieren. In wenig Wasser etwas Zucker ebenfalls nicht zugedeckt kochen, bis sie lind, aber doch noch etwas knackig sind. Wasser abgiessen.
- In einer Pfanne die Butter erwärmen, die Zwiebel glasig anziehen, den Knoblauch erst etwas später dazu geben. Nun die Erbsli und die Rüebli hinzufügen, noch wenig salzen und mit Selleriepulver bestreuen. Mit geschlossenem Deckel durchrütteln und mischen. Das zur Seite gestellte Erbsliwasser dazugeben, pfeffern und nicht zugedeckt aufs Réchaud stellen.
En Guete!
Ergänzende Bemerkungen
1. Die Zubereitung mit frischen Erbsli und Rüebli hat den Vorteil, dass sie viel knackiger sind als jene aus der Dose, vor allem aber, dass man den Grad der Knackigkeit über die Kochzeit selber bestimmen kann. Ausserhalb der Saison kann man notfalls auch tief gefrorene benützen, doch ist das wegen dem hohen Stromverbrauch den Tiefkühlprodukte verursachen, nicht besonders wirtschaftlich. Tiefgefrorene Erbsli sind etwas aromatischer als jene aus der Dose und ebenfalls deutlich grüner als Dosenerbsli. Nach einem Test hat sich gezeigt, dass Tiefkühl-Erbsli nach dem Auftauen noch einen sehr hohen Anteil an Vitaminen besitzen, während Dosenerbsli schon fast frei davon sind. Dieser Vergleich ist allerdings unzulässig, denn Dosenerbsli werden vor dem Abfüllen erhitzt. Da die aufgetauten Tiefkühlerbsli zum Essen aber auch noch erhitzt werden müssen, sind sie danach ebenfalls fast vitaminfrei. Ich benütze sie daher einzig dann, wenn ich sie nur kurze Zeit im Tiefgefrierfach halten muss. Dosenerbsli haben zudem den Nachteil, dass sie erst im letzten Moment zubereitet werden dürfen, denn wenn sie zu lange heiss haben, werden sie pampig.
2. Wer Aromat mag, benütze dieses anstelle von Salz, sie werden dann etwas würziger.
3. Meine Tochter Isabel schrieb mir im zarten Alter von vielleicht 9 Jahren, dass sie meine Ärpsli mit Rüebli wahnsinnig gerne habe. Ich finde diese Schreibweise sehr lustig und benütze sie bis heute manchmal selber.
Quellen: - Gottfried Greber (die Zubereitungsweise an sich) - «Das Fülscher Kochbuch» (die exakten Zahlen für die Zubereitung) - OGS-eigene