Im Weiler Köschenrüti wurde im Jahre 1862 ein Brennereigebäude mit Keller erstellt. Es trug die alte Assek-Nr. 146, neu 14 und stand an der Käshaldenstrasse. Besitzer des Brennhauses war Jakob Ganz, welcher als Bauherr 1862 und dann wieder als Besitzer für das Jahr 1895 namentlich erwähnt wird. Beim Brennereigebäude handelte es sich um eine Schnapsbrennerei. Jakob Ganz wird im Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892-96 auch als Eigentümer des Oberhauses mit der alten Assek-Nr. 104, neu 11 genannt. Sein Beruf wird mit Metzger angegeben.
Bis jetzt fand sich noch kein Hinweis darauf, wann das Brennereigebäude abgetragen wurde. Auf den drei alten Gemeindeplänen ist das Haus an der Käshaldenstrasse nicht eingezeichnet. 1900 deshalb nicht, weil dort die Köschenrüti keinen Platz mehr fand. 1915 und 1932 ist kein Haus mehr erkennbar, welches infrage käme. Aus dem Eintrag im Brandassekuranz-Steuerverzeichnis von 1862 und dem Brandassekuranz-Lagerbuch von 1895 ist das Abbruchdatum und der genaue Standort nicht eruierbar. Daraus kann als Abbruchdatum vorerst nur vor 1915 genannt werden.
Jakob Ganz, der anfängliche Besitzer des Brennereigebäudes, wird aber auch als Eigentümer von Teilen des ehemaligen Kellhofs genannt, einer Flarzhausreihe an der Hertensteinstrasse mit den neuen Assek-Nrn. 147-150, alt 24. Wo er genau wohnte, ist noch nicht gesichert, da die OGS für die obigen Angaben nur die Stichjahre besitzt.
Ob ein Zusammenhang mit dem Bauer Jakob Ganz an der Frohbühlstrasse besteht, bleibt ebenfalls noch offen, es könnte auch ein zufälliger Namensvetter gewesen sein.
An der Assek-Nummer 14 für das Brennereigebäude ist nicht zu zweifeln, sie passt perfekt in die Nummernvergabe, denn das Streulihaus trug die Nummer 15 und das Oberhaus die Nummer 11. Es müsste demzufolge ganz in der Nähe des Oberhauses gestanden haben.