Es gab 2 Glattabsenkungen. Die erste fand in den Jahren 1882 bis 1886 und die zweite zwischen 1936 bis 1939 statt. Diese beiden Glattabsenkungen in der Nähe der Seebacher Grenze erfolgten als Teil einer Gesamtkorrektion des ganzen Glattlaufes vom Greifensee bis zur Mündung in den Rhein.
Ursprünglich floss die Glatt durch das vom Linth-Rheingletscher gut ausgehobelte Glatttal. Durch die zahlreichen Hochwasser ergab es sich aber, dass die Glatt infolge ihrer geringen Erosionskraft nicht in der Lage war, das von ihr angeschwemmte Geschiebe aus dem Weg zu räumen. So verbaute sie sich im Verlaufe der Jahrtausende ihr Flussbett fortlaufend und war dann gezwungen, Nebenarme zu bilden, bei denen dann wieder das gleiche geschah. Irgendwann war dann das Gebiet zwischen Wallisellen und Opfikon so von Geschiebe erfüllt, dass die Glatt bei Hochwasser viel zu langsam abfloss und die ganze Ebene regelmässig überschwemmte. Dies führte zu immer grösseren Schäden an Gebäuden und vor allem an den Kulturen.
Im vorletzten Jahrhundert beschloss der Kanton nach langem Zögern, die gesamte Glatt zu sanieren. Für Seebach von Interesse war dabei die 1. Glattabsenkung von 1882 bis 1886, wo man das Flussbett begradigte und gleichzeitig drei Meter vertiefte. Nachträglich zeigte sich, dass auch dies noch nicht ausreichte und so beschloss der Kanton eine 2. Glattabsenkung durchzuführen, die dann zwischen 1936 und 1939 durchgeführt wurde. Bei dieser 2. Glattabsenkung vertiefte man das Flussbett um weitere drei Meter. Dies erklärt auch, warum der winzige Leutschenbach heute ein so tiefes und breites Bachbett aufweist: Sein Bachbett musste an die Glatt angepasst werden, um die Gegend rascher zu entsumpfen.
Quellen: - Orts-Chronik von Wallisellen - OGS-eigene