Kollektivausdruck für alle von den Römern in Seebach erstellten oder benützten Bauwerke. Bis heute gibt es folgende Nachweise für römische Bauten oder Artefakte in Seebach:
Römerstrasse Zürich-Kloten Am besten gesichert ist die alte Römerstrasse von Örlikon bis Glattbrugg, welche Teil einer wichtigen römischen Verbindungsstrasse von Zürich nach Kloten war. Sie entsprach ungefähr der heutigen Schaffhauserstrasse, hatte aber einen etwas anderen Verlauf. Siehe unter Römerstrasse Zürich-Kloten!
Römerstrasse Seebach-Rümlang Bei dieser Strasse handelt es sich um die heute noch als Rümlangstrasse bestehende Strasse, allerdings ebenfalls mit teilweise anderem Verlauf. Überreste dieser Strasse waren vor 100 Jahren noch für jedermann zu sehen und Sekundarlehrer Ulrich Ribi von Seebach ging mit seiner Schulklasse noch auf die Asp, um sie den Kindern zu zeigen. Dies ist überliefert durch Emma Schulthess-Meier. Eine genaue Stellenangabe, wo er mit den Kindern gegraben hat, fehlt leider. Ob dieser um 1910 offenbar noch vorhandene Abschnitt der Römerstrasse den Archäologen bekannt und baulich geschützt ist, darüber hat die OGS in all ihrer Zeit nie etwas gelesen oder gehört. Siehe unter Römerstrasse Seebach-Rümlang!
Römerstrasse Seebach-Affoltern Diese Strasse ist nichts anderes als die heute noch bestehende Seebacherstrasse. Sie wurde schon von den Kelten als Trampelpfad benützt, um mit dem Affoltemer Keltendörfli zu verkehren. Für die Römer hatte diese Verbindung aber keine überragende Bedeutung. Da sie schon bestand, als die Römer Seebach in Besitz nahmen, dürften sie die Strasse in der Verantwortung der einheimischen Kelten belassen haben, doch ist nicht auszuschliessen, dass sie mithalfen, den Verbindungsweg in Ordnung zu halten. Falls der von der OGS postulierte Römerhof im Gebiet Hürst nicht nur eine Hypothese ist, sondern wirklich existiert hat, dann gab es einen guten Grund für die Römer, die Strasse zu unterhalten und sanft auszubauen.
Römische Streufunde Bei diesen Streufunden handelt es sich vermutlich um Reste von Transportgut, welches bei der Durchfahrt in Seebach von den römischen Wagen fiel. Sie sind im Landesmuseum ausgestellt und in «Unser Seebach» auf Seite 13 im einzelnen erwähnt. Diese belegen direkt die Existenz der Römerstrasse Zürich-Kloten. Siehe unter Römische Streufunde in Seebach! Dass diese Funde von durchfahrenden römischen Wagen stammen sollen, ist allerdings nur eine Annahme, die etwas wahrscheinlicher ist als die Vermutung, sie könnten von einstmals hier wohnenden Leuten stammen.
Römische Baute Bei dieser Ruine, welche im Jahr 1868 auf dem Bühl von Ferdinand Keller ausgegraben wurde, handelte es sich gemäss dem Anzeiger der Antiquarischen Gesellschaft um Fundamente aus behauenem Tuffstein. Mehr darüber siehe unter Römische Baute!
Römischer Gutshof Seebach Bei diesem Hof, welcher vom bekannten Archäologen Walter Drack zeitlebens postuliert, aber nie gefunden wurde, dürfte es sich um eine umfunktionierte alte Keltensiedlung gehandelt haben, ganz ähnlich wie in Örlikon, nur noch bescheidener. Mehr darüber unter Römischer Gutshof Seebach!
Römischer Gutshof Hürst Bei diesem Hof könnte es sich um einen bescheidenen römischen Gutshof im Gebiet Gugel handeln. Mehr dazu unter Römischer Gutshof Hürst!
Damit sind alle, zumeist dürftig bis sehr dürftig fundierten römischen Bauten und Artefakte erwähnt, auf welche heute mit etwas Fantasie geschlossen werden kann. Man kann dennoch sagen, dass Seebach zur Römerzeit keine überragende Bedeutung hatte und lediglich als Durchgangsort, Notbleibe, Notpferdewechselstelle und als Taverne fungierte und allenfalls zwei Gutshöfe besass, welche mit heutigen Grossgärtnereien zu vergleichen sind.