Ursprünglich Alterswohnheim genannt. Grünhaldenstrasse 19. Das Heim ist eine privat-gemeinnützige Institution des finanziell selbsttragenden Vereins für Alters- und Pflegeheime in Seebach. Die Trägerschaft setzt sich aus Vertretern der reformierten und der römisch-katholischen Kirchgemeinde zusammen. Das Heim bietet den Betagten von Seebach und Umgebung verschiedene Wohnformen an, welche sich nach der persönlichen Pflegebedürftigkeit richten. Bei der Gründung war es noch ein ganz normales Alterswohnheim. Bis heute wurde dann der Pflegebereich ausgebaut. Dazu gehört auch ein spezielles Betreuungsangebot für ältere Menschen mit Orientierungsproblemen. Auch demenzkranke Menschen können seit 2006 in einer eigenen Abteilung betreut werden.
Das Heim achtet darauf, den Bewohnern ein Maximum an Individualität, Selbstbestimmung und Mitsprache zu ermöglichen. Sie sollen Zuwendung, Wertschätzung, Respekt und eine liebevolle Betreuung erfahren. Wenn immer möglich wird versucht, den persönlichen Wünschen der Bewohner entgegen zu kommen. Es wird die christliche Kultur auf ökumenischer Basis gelebt und gepflegt. Das Heim ist konfessionsneutral.
Das Heim bietet den Bewohnern auch kreative und musische Angebote und sie haben dabei auch ein Mitspracherecht. Bei den Veranstaltungen sind auch Aussenstehende und Angehörige willkommen. Da recht viele Veranstaltung durchgeführt werden, ist eigentlich immer etwas los, war viele Bewohner sehr zu schätzen wissen. Beim Essen wird darauf geachtet, dass gesunde, vielfältige und altersgerechte Kost angeboten wird. Die Infrastruktur des Heimes ist ganz auf die Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet. So gibt es eine Dachterrasse, eine gepflegte Gartenanlage und eine öffentliche Cafeteria. Die Einzelzimmer und die Zweizimmer-Wohnungen befinden sich in zwei getrennten Gebäuden, sind geräumig und verfügen über einen betagtengerechten Sanitärbereich. Sie können mit dem eigenen Mobiliar ausgestattet werden. Im Pflegebereich sind die Zimmer bereits mit speziellen Pflegebetten und Nachttischen ausgerüstet.
Kompetenz, Qualifikation und Engagement durch das Pflegepersonal sind selbstverständlich. Fortlaufende Weiterbildung ebenso. Nur so ist eine professionelle Betreung der Bewohner möglich.
Im Altersheim gibt es auch eine Demenz-Abteilung. Diese wurde auf Anregung von Iris Ritte von Künstlern der Stiftung Anouk aus Genf in sanften Pastelltönen durch Wandmalereien gestaltet. Finanziert wurde diese künstlerische Gestaltung durch Gönner sowie durch durch Vanessa von Richter von der Stiftung Anouk.
Das Altersheim betreibt tagsüber, also bis spätestens 18 Uhr, auch eine Cafeteria, die um 2009 in Bistro 19 umbenannt wurde und wo man nebst zahlreichen Getränken auch Schinkengipfeli geniessen kann. Sie werden von der Küchenmannschaft selber hergestellt und nicht etwa von einem Caterer zugekauft und gehören zu den Besten in ziemlich weitem Umkreis.
Zur Geschichte des Heimes:
Das Heim hat seine Geburtsstunde als Anregung des Örliker Gemeinderats Otto Grüninger bereits im August 1962 erlebt. Er fragte den Zürcher Gemeinderat, ob man nicht prüfen könnte, auf dem Areal des Strasseninspektorats an der Friesstrasse 54 eine städtische Wohnsiedlung zu erstellen. Der Stadtrat reagierte mit Desinteresse und so wurde die Anfrage abgeschrieben. 1969 ergriff er erneut die Initiative, doch diesmal in Form einer schriftlichen Anfrage und zwar zusammen mit seinen Ratskollegen Alois Oliva und Dr. Walter Fässler. Nun ging es aber nicht mehr um eine städtische Siedlung, sondern bereits ganz konkret um ein Wohnheim für Betagte.
Um dem Projekt mehr Beachtung zu verschaffen, startete Otto Grüninger am 3. Juni 1970 eine Motion mit den Unterschriften von 50 Ratskollegen aus allen Fraktionen des Gemeinderats, welche die Überlassung des Areals, eine speditive Projektierung und die Ausarbeitung eines Kostenvoranschlages forderte. Dabei liess er ganz bewusst die Möglichkeit offen, dass das Projekt auch auf der Basis einer privaten Organisation verwirklicht werden könnte, womit er natürlich den bereits gegründeten Verein meinte.
Erfreulicherweise erklärte sich der Stadtrat bereit, auf die Motion einzutreten und einen privaten Architekten mit dem Vorprojekt zu betreuen. Dieser konnte im Architenpaar Hanspeter und Tilla Grüninger-Theus gefunden werden. Zwischenzeitig war der Verein Alters- und Pflegeheim Zürich-Seebach, in welchem die reformierte und die römisch-katholische Kirchgemeinde Seebach die Trägerschaft bildeten, sehr aktiv. Innert kurzer Zeit konnten rund 250 weitere Mitglieder gefunden werden. Es wurden Veranstaltungen und Sammlungen durchgeführt. Am 1./2. September 1973 organisierte man ein Quartierfest, welches einen ordentlichen Batzen in die Kassen spülte. Doch angesichts der projektierten Bausumme von 12 Millionen Franken war dies nur ein Tropfen auf einen heissen Stein. Es brauchte dann noch fast zwei weitere Jahre, bis die Finanzierung des Heimes gesichert war.
Am 10. April 1975 wurde der Grundstein gelegt, am 23. April 1976 feierte man bereits Aufrichte und am 14. Februar 1977 zogen die ersten Bewohner ein. Das Heim wurde von 1977 bis 1984 vom Ehepaar Albert und Heidy Hugentobler-Staub geleitet, dann folgte von 1984 bis 2005 Heinrich Elmer und seit Januar 2006 Frau Iris Ritte. Sie arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 20 Jahren im Heim. Präsidentin ist seit 2007 Frau Maria Allera, zuvor Vizepräsidentin. 2013 heisst der Präsident Martin Lang. Das Heim hat birgt insgesamt 95 Betten, 76 im Hauptgebäude und 19 im Nebenhaus, welches ursprünglich für das Personal geplant war, heute aber Pensionäre beherbergt.
Das Alters- und Pflegeheim Grünhalde wurde um etwa 2008 in zwei Etappen komfortabler und zeitgemässer gestaltet. Diese Arbeiten fanden im Juli 2009 ihren Abschluss. Da das Eintrittsalter der Pensionäre stetig steigt, steigen auch die Anforderungen an die Behindertengerechtig. Das Nebenhaus vermag diesen je länger desto weniger zu genügen, weshalb geplant ist, dieses in Wohnraum für Studenten umzunutzen. Um die dadurch wegfallenden Räume zu kompensieren, ist geplant, das Hauptgebäude aufzustocken. Dennoch wird es in Zukunft nur noch 90 statt wie heute 95 Zimmer geben. All dies ist für das Jahr 2015 geplant. 2016 werden die Zimmer im Hauptgerbäude saniert. Es ist also allerhand geplant.
Quellen: - Broschüre zur Einweihung des Alterswohnheims - Bericht «Vorstadt» 2007 - Berichte in der Tagespresse - Tages-Anzeiger - Iris Ritte - «Zürich Nord» 2.2.2012, Bericht von Karin Steiner (Demenzabteilung) - «Zürich Nord» 6.6.2012, Bericht von Pia Meier (Aufstockung, Studenten)