Kalkbrennereien gab es schon unter den Römern nördlich der Alpen. Es fanden sich zahlreiche ehemalige Kalkbrennöfen, welche darauf hinweisen, dass die Römer auch viel Neues im Bereich der Bautechnik zu uns brachten, wie etwa den Mauerbau mit Mörtel, die gebrannten Dachziegel, zentrale Bodenheizungen (Hypokausten), Wasserleitungen aus Ton, gepflästerte Strassen (via strata).
Die ab etwa 500 n. Chr. eingewanderten Alemannen übernahmen diese Technik und verwendeten sie noch bis ins letzte Jahrhundert ohne nennenswerte Ã?nderung an der Herstellungsweise.
Zum Brennen von Kalk benötigt man eine grosse Hitze um 1000° C. In der kreisrunden Grube von zwei Metern Durchmesser verbrennt man grosse Mengen von Waldholz, auf welche man kalkhaltiges Gestein legt. Der Brennvorgang dauert zwei bis drei Tage. Dabei entsteht gebrannter Kalk. Mit Wasser gelöscht und mit Sand vermengt, wird daraus der Kalkmörtel für den Mauerbau und den Verputz.
Gemäss Ernst Benninger gab es in Seebach drei Kalkbrennereien. Siehe unter:
- Jakob Benninger oder Salomon Dreifuss! - Johann Ehrensperger! - Conrad Meier!
Quellen: - Flurnamenbuch von Ernst Benninger, 2001, unter Kalkbrennereien - Thurgauer Nachrichten, 18.12.2014, Hans Geisser unter "Römische Bauherren - Kalkbrennöfen in Arbon"