Total- und Generalunternehmung. Immobiliengeschäft. Hagenholzstrasse 60 (1915, 1960, 1983, 2005, 2007). In früheren Jahren war die Karl Steiner AG ein reines Bauunternehmen. Die Firma wurde 1915 als Schreinerei gegründet und wurde erst später zu einem Bauunternehmen. Zu den grössten Arbeiten als Generalunternehmer gehörten der Bau der Siedlung Andreaspark 1 sowie der Bau des Einkaufzentrums Sihlcity, also allerbeste Referenzen.
Die Karl Steiner AG wurde 2007 in dritter Generation von Peter Steiner (61) geleitet. Er übernahm das Unternehmen durch Auszahlung seiner Geschwister. Er wurde dadurch Alleininhaber der Firma und versucht seit einiger Zeit, sein Nachfolgeproblem zu lösen. Dabei stehen wie gewohnt zwei Varianten im Vordergrund: Verkauf an ein anderes Unternehmen oder der Börsengang. Ein erster Versuch eines Verkaufs an die Swiss Prime Site gelang 2007 nicht. Nun stand eher ein Börsengang an. Dies war um 2007 noch ein Projekt, jedoch ein sehr aktuelles. Das Vorhaben wurde im Oktober 2007 abgeblasen und auf später verschoben. Ausschlaggebend war die damalige Börsenlage. Pressesprecher der Firma im Jahre 2007 war Herr Sulser. 2010 erfolgte dann die Übernahme der Aktienmehrheit der Steiner Gruppe durch die indische Hindustan Construction Company Ltd. (HCC) in 2010 fortgeschrieben. Mehr Informationen findet man auf der Webseite der Steiner AG.
Seit ich lesen konnte (ab etwa 1952) kenne ich das Firmenlogo und das Erstaunliche ist: Am Schriftzug hat sich bis heute nichts geändert!
Die Karl Steiner AG erbaute im Jahre 1947 ein grosses Fabrikgebäude nebst einem kleineren Bürokomplex, welche sie 2004 abtragen und durch den heutigen Bürobau ersetzen liess. Das alte Gebäude war flankiert von einem hohen Backsteinturm, auf welchem ein grosses Firmenschild prangte. Die Karl Steiner AG war bis etwa 1967 ein Örliker Unternehmen. In diesem Jahr wurde dann der Eisfeldzipfel grundbuchrechtlich von Örlikon abgetrennt und zu Seebach geschlagen. Grund war der Bau des Fernsehstudios. Da das Gebiet aber weiterhin die PLZ 8050 behielt, änderte sich für die Karl Steiner AG faktisch nichts. Und so wäre es nicht verwunderlich, wenn man bei der Firma nicht einmal wüsste, dass sie seit 1967 zu Seebach gehört, zumindest grundbuchrechtlich.
Dort wo früher das alte Pfadiheim von Zürich-Nord stand, wurde vor Kurzem ein 18-stöckiges Hochhaus erbaut, welches 63 m hoch ist. Es wird vorgelagert von einem Sockelbau mit 7 Stockwerken, wo rund 40'000 m² Bürofläche entstehen werden, welche Raum für 2'000 Arbeitsplätze bietet, die vermutlich weiter vermietet wurden.
Quellen: - «Unser Seebach» 1983, 206 - Tages-Anzeiger, 5.9.2007 - Website der Steiner AG