Sennerei. Seebacherstrasse 38, später 58 (27.10.1914-1925). Nachfolger von Hans Morgenthaler. Ã?ber Emil Greutert konnte die OGS noch nichts weiteres in Erfahrung bringen als die Einsatzzeit und die Umstände seiner Einsetzung. Das lag daran, dass die OGS lediglich das Seebacher Adressbuch von 1913 und jenes von 1931 besitzt. Emil Greutert wohnte 1913 noch nicht in Seebach und auch nicht in Ã?rlikon und für das Jahr 1931 ist er auch nicht erwähnt. Er wohnte offenbar in der Stadt Zürich und nicht in Seebach, wie man indirekt aus einem Satz in «Unser Seebach» zum Thema Milchkrieg auf Seite 70 entnehmen konnte.
Dort wird auch erwähnt, dass Hans Morgenthaler, sein Vorgänger, 1914 seinen Verpflichtungen wegen schlechter Geschäftsbesorgung nicht mehr nachkommen konnte. Es bestand bisher keine Genossenschaft. Die Bauern lieferten einfach ihre Milch an den Milchhändler Hans Morgenthaler, der die Sennerei in Pacht betrieb. Der Verband in Winterthur wurde zu Rate gezogen, doch nahm dieser Hans Morgenthaler in Schutz. Daraufhin gründeten die Seebacher Milchlieferanten am 27.10.1914 die «Genossenschaft vereinigter Milchproduzenten der Sennerei Seebach», welche bis in die 1980er Jahre Bestand hatte. Der Vorstand setzte sich damals zusammen aus den Herren:
- Jakob Bättig, Seebacherstrasse, Präsident - Gottlieb Gugolz, Frohbühlstrasse, Vizepräsident - Albert Tanner, Köschenrütistrasse, Kassier - Konrad Gassmann, Susserdorfstrasse, Aktuar - Heinrich Meer vom Tempelhof Rümlang, Beisitzer - Jakob Ganz, Frohbühlstrasse, Beisitzer - Johann Kläusli, Köschenrütisztasse, Beisitzer
Alle diese Herren waren Landwirte und Milchlieferanten. Dieser Vorstand ernannte dann Emil Greutert zum neuen Betriebsleiter der Sennerei. Mit seiner Einsatzzeit von 1914 bis 1925 fiel er in den Adressbüchern deshalb so quasi zwischen Stuhl und Bank. Hans Breitenstein wurde im Jahre 1925 Greuterts Nachfolger.
Quellen: - OGS-eigene - «Unser Seebach», 1983, Seite 70