Die Umwandlung des alten Schulhauses an der Seebacherstrasse zum Sekundarschulhaus wurde mit einem grossen Jugendfest 1903 gefeiert. Damit begann für die Seebacher eine neue Aera, denn nun mussten die Sekundarschüler nicht mehr nach Ã?rlikon zur Schule, was vor allem in den langen, kalten Wintern der damaligen Zeit eine grosse Erleichterung war. Damit nahm auch die Zahl der Sekundarschüler zu, denn zuvor hatten einige wegen dem langen Schulweg vom Besuch der Sekundarschule abgesehen.
Das Fest wurde auf dem Pausenplatz des Schulhauses Buhn abgehalten. Es gab eine grosse Festwirtschaft, indem auf dem Gebiet des heutigen Schulwäldchens zahlreiche Holztische und Bänke aufgestellt wurden. Das Schulwäldchen existierte ja noch nicht. Ein gebratener Cervelat mit Brot soll damals um 25 Rappen gekostet haben. Zum besseren Verständnis der damaligen Zeit muss noch angefügt werden, dass der gegrillte Cervelat seinerzeit noch kaum in Mode war. Wer ihn grillen wollte, musste ihn dazu selber ins Feuer halten. Holzstecken konnte man für 3 Rappen (!) mieten. Am Jugendfest gab es ein einzelnes Feuer, welches von einem Wurstverkäufer unterhalten wurde. Die meisten assen ihren Cervelat aber kalt mit Senf oder gekocht (!) mit Senf. Gekocht kostete die Wurst 3 Rappen mehr. Gekocht wurden die Würste in einem grossen Topf auf einem Holzherd.
Quellen: - Ferdinand Kern in «Einweihung des Schulhauses Buhnrain», 1934, 25 - OGS-eigene - Geplauder älterer Bauern im Restaurant Frohsinn um 1961