Es begab sich einmal in den 1950er Jahren, dass ein Sonntagsspaziergänger in feinstem Zwirn gekleidet, mit Frau und Kindern im hinteren Schwandenholz des Weges kam und vor hatte, auf die andere Seite des Katzenbaches zu gelangen. Damals gab es als nächste Brücke nur das Hedi-Wettstein-Brüggli, welches aber einige hundert Meter weiter bachabwärts stand und ganz und gar nicht in die Planung des gebieterischen Famlilienvorstandes passte. Da der gute Mann offenbar keine Lust verspürte, diesen Umweg unter die Füsse zu nehmen, beeilte er sich, der sichtlich stolzen Familie vorzumachen, wie man ein sooo kleines Bächlein überspringt.
Vorgesehen war, dass nach ihm die beiden Kinder und zuletzt seine Frau in Stöckelschuhen den Bach ebenfalls überspringen sollten, während er auf der anderen Bachseite sie alle nach dem Sprunge festhalten wollte. Allein schon dieses Unterfangen veranlasste zwei andere Sonntagsspaziergänger, anzuhalten und der vielversprechenden und erst noch kostenlosen Darbietung zu harren. Ohne viel Anlauf zu nehmen, setzte er zum Sprunge an und erreichte tatsächlich die Böschung auf der anderen Seite des Katzenbachs. Klatschender Beifall erscholl von der Frau und den Kindern, doch er kam zu früh.
Leider war nämlich das Gras an dieser Stelle ziemlich rutschig und so schlüpfte der völlig überraschte Mann mit den schönen, polierten, schwarzen Schuhen rückwärts, verlor das Gleichgewicht und platschte mit einem Riesengetöse inmitten eines prachtvollen Wasserschwalls mit dem ganzen Körper rücklings in den Bach. Nachdem das aufgespritze Wasser tosend wieder in den Bach zurückgefallen war, erfüllte eine betretene Stille den Ort des Geschehens. Wie ein begossener Pudel entstieg der durchnässte Mann völlig konsterniert dem Wasser, wischte sich Schlingpflanzen, Schlamm und Geziefer vom Anzug und fand dann, nachdem er fertig erschrocken war, allmählich die Fassung wieder. Die tröstende Frau und die immer noch fassungslosen Kinder machten sich samt genetztem Papa so unauffällig wie eben möglich in Richtung Schönauring davon. Es ist ein grosses Glück, dass die beiden zufällig vorbeigehenden Sonntagsspaziergänger stehen geblieben sind, sonst wäre das Vorkommnis vermutlich geheim geblieben.
Die OGS wäre bei diesem Ereignis unglaublich gerne mit dabei gewesen, doch leider ging der Spaziergang der Familie der OGS offensichtlich wo anders hin.
Quellen: - Erzählung eines Bekannten anlässlich des Geburtstagsfestes 2003 von Arnold Büchi, wohnhaft gewesen an der Katzenbachstrasse, der sie von einem Bekannten gehört hat, welcher sie wiederum von einem Bekannten gehört hat, der sie wiederum............