Der Chabissee entstand als kleiner Stausee in den 1930-50er Jahren bei der Chabisernte in der Gärtnerei Hans Nick. Da putzten und entblätterten die Gärtnereiarbeiter Chabisköpfe in grosser Zahl. Diese Arbeit verrichteten sie direkt beim Eindolungsgitter des Erlenbrunnenbachs. Manchmal wurden die Abfallhaufen so gross, dass sie in den Bach kippten und vor dem Gitter eine Stauung verursachten, da das Wasser nicht mehr ablaufen konnte. Das kam öfter mal vor und spätestens, wenn das Wasser über den Weg lief, merkten es die Arbeiter und befreiten das Gitter.
Manchmal erreichte der Chabissee eine recht beachtliche Grösse. Wenn der See wieder einmal zu überlaufen drohte, freuten sich die Arbeiter schelmisch, denn sie waren stets dafür besorgt, dass genügend Kabisblätter in den Bach fielen. Bei dieser Arbeit sangen die meist aus Italien stammenden Arbeiter laut und fröhlich ihre Lieder und mancher Bewohner der ASIG-Blöcke hat diesen Klang noch in den Ohren. In der Erntezeit begann das schon früh morgens und endete spät abends. Dieser Sachverhalt wurde erzählt von älteren Asig-Bewohnern und wird von Hans Nick in allen Details bestätigt.