Es fehlen noch zahlreiche Deutungen für die welschen, italienischen und rätoromanischen Ortsnamen. Diese sind bereits in Bearbeitung und werden nach und nach hinzu gefügt.
Abkürzungen: LSG = Lexikon der Schweizerischen Gemeindenamen.
- Epagnier NE, deutsch: Späniz; zu Marin-Epagnier; historische Belege: Espagnie 1163, Espagniez 1192. Deutung = 1. entweder Ort beim Gebüsch, von altfranzösisch espaille oder Ort bei den Zaunruten, von althochdeutsch spach, spaha, 2. Landgut des Hispanius (Suter). Deutung 2 ist realistischer, darauf weist auch der deutsche Ortsname hin.
- Epalinges VD, zu Lausanne, deutsch Späningen; historische Belege: Espaninio um 1250. Deutung = bei den Leuten des Hispanius (Bruckner, LSG 2005, 325).
- Epaunum VS, bei St. Maurice; historische Belege: Epaona, Epauna; durch einen Bersturz oder eine Rüfe im Jahre 562 zerstört. Deutung = ?.
- Epautheyres VD, zu Essertines, auch Epautaire; historische Belege: Spelterias 885, Epautaires und Epautheires 1906; Deutung = beim den Weizenfeldern (Suter).
- Epauvilliers JU, Bezirk Freiberge; historische Belege: Villare 1139, Vilario 1173, Wilar 1175, Villare 1179; Deutung = Weiler eines Epa, Epo, Epieu usw. (LSG 2005, 326). Der Name des Ortsgründers ist nicht sicher zu erschliessen. Epauvilliers hat per 1. Januar 2009 mit Epiquerez, Montenol, Montmelon, Ocourt, Saint-Ursanne und Seleute zur Gemeinde Clos-du-Doubs fusioniert. Gleichzeitig erfolgte ein Bezirkswechsel zu Pruntrut sowie eine Namensänderung auf Clos-du-Doubs.
- Epeisses GE, zu Genf-Avully; historische Belege: Epeisses, Espeyssie, Espessi 1220, Epeisy 1302, Espeissy 1300-1400; Deutung = bei den Pechtannen.
- Ependes, Petit FR, zu Ependes; Deutung = das kleine Ependes.
- Epenis, Les VS, zu Monthey; Deutung = beim Dornengebüsch.
- Epesses NE, zu (?); historische Belege: Les Pesses 1895; Deutung = bei den Rottannen, von Patois pè(x), pix und epoisse, lateinisch picea, epicea, franz. poix.
- Epesses VD, Bezirk Lavaux; Deutsch: Spissen; historische Belege: apud Espesses 1???, Espesses 1453; Deutung = 1. Ort beim niederen Gesträuch, von mhd. spizahi, 2. bei den Rottannen. Entsprechend dem deutschen Ortsnamen hiesse der dortige Wein auf deutsch «Spissemer»!
- Epessons dÂ?Amont, Les FR, zu Echarlens; Deutung = ?.
- Epinassey VS, zu St. Maurice; historische Belege: Espinassez 1263; Deutung = der Ortsname ist eine Ableitung von Dorngebüsch (épines) = bei den Dornenbüschen.
- Epiquerez JU, zu Freiberge; historische Belege: Les Piquerez 1443, les Piquerés 1754; Deutung = Hof der Familie Piquerez (LSG 2005, 327).
-Eplatures, Les NE, zu La Chaux-de-Fonds; Deutung = flaches Gelände.
- Eppenberg SG, zu Oberuzwil; Deutung = Berg des Eppo.
- Eppenberg SO, zu Eppenberg-Wöschnau, Bezirk Olten-Gösgen; historische Belege: Eppenberg 1294, Eppenberg 1308; Deutung = Berg des Eppo (Förstemann).
- Eppenried BE, zu Belp; Deutung = Ried des Eppo.
- Eppenstein TG, zu Bussnang; Deutung = Name von einer alten Ritterburg des Eppo. Der Ortsname fehlt im Thurgauer Ortsamenbuch.
- Eppenwil LU, zu Grossdietwil; Deutung = Weiler des Eppo.
- Eppigen BE, zu Innertkirchen; Deutung = bei den Höfen der Leute des Eppo.
- Eppishausen TG, zu Erlen; historische Belege: Eppishausen 1321; Deutung = bei den Häusern des Eppo (Oettli) oder Appin (Nyffenegger & Bandle).
- Epsach BE, Bezirk Nidau; historische Belege: *Abidiacum; Epza 1244, Epzach 1345; Deutung = beim Landgut des Abidius (Schulze).
- Eptingen BL, Bezirk Waldenburg; historische Belege: Ebittingen 1145, Eptinwim 1194; Deutung = bei den Höfen der Nachkommen des Epto (Studer), Abito, Ebito (Gessler, LSG 2005, 328).
- Eratsrick SG, zu Mosnang; Deutung = beim Geländeeinschnitt des Erat.
- Erb VS, zu Visperterminen; Deutung = beim geerbten Hof.
- Erb, Im BE, zu Lenk; Deutung = beim geerbten Hof.
- Erbi VS, zu Hohtenn; Deutung = ?.
- Erbsegg LU, zu Romoos; Deutung = beim Geländevorsprung wo Erbsen gepflanzt wurden.
- Erbskraut AR, zu Wald; Deutung = bei den Erbsengärten (Oettli).
- Erbsmatt BE, zu Oberbalm; Deutung = bei der Matte, wo Erbsen gepflanzt wurden oder bei den Arwismatten (Studer S 99).
- Erchen, auch Arch, Archen = eingehegtes Waldstück oder vom Erchenbrecher, einem dickblättrigen, fahlen Unkraut, das gewöhnlich mit Hanf zusammen gedeiht (Attinger). Siehe auch Erenbolgen LU und Erchenbühl ZH-Affoltern, Arch BE, Fluss Ergolz BL, Erchenwil TG, ferner ein ehemaliger Ortsteil von Frauenfeld namens Erichingen 860, vor 100 Jahren noch Vorstädte wie Erchingen, Langenerchingen (Langendorf) und Kurzenerchingen (Kurzdorf). Ferner ahd. erken = ausgezeichnet!
- Erchenboldingen: siehe Erenbolgen LU oder Ã?renbolligen BE!
- Erchenbühl ZH, zu Zürich-Affoltern; Deutung = Hügel, wo Rehböcke weiden (Idiotikon I, 434).
- Erchenwil TG: Siehe Ã?chewiil!
- Erchingen TG, siehe Erchen, Frauenfeld; hier hat Erchen nichts mit dem Rehbock zu tun, sondern geht auf Erichingen zurück.
- Erdbrunst ZH, zu Zürich-Wollishofen; historische Belege: Erdbrust 1256; Deutung = Erdbruch, von ahd. brestan = brechen, bersten, klaffen, verwandt mit Bristen, Brestenberg usw. Der heutige Name ist entstellt.
- Erdhausen TG, zu Egnach; historische Belege: Erthusen 1302; Deutung = bei den Häusern, die auf Lehmboden gebaut wurden (Nyffenegger & Bandle).
- Erel, Im VS, zu Eisten; Deutung = ?.
- Erenbolgen LU, zu Römerswil; Erchenboldingen; Deutung = bei den Höfen der Nachkommen des Erchenbold (?), siehe auch Erchenwil TG, Erchenbühl ZH-Affoltern, Arch BE, Fluss Ergolz BL. Einer der wenigen Bolgen- und Bolken-Orte. Siehe auch Isenbolgen! kelt bolg = Sack, Bauch.
- Erfleten AG, zu Zuzgen; Deutung = braun, von ahd erpf mit Kollektivbildung. Gemeint sein dürfte das braune Wasser des Möhlinbachs oder eines Nebenbachs. Im Berner Oberland gibt es an einem der OGS nicht näher bekannten Ort einen Erpfleten, erwähnt im Berndütsche Gschichtli von Franz Hohler! (in Ã?rpfleten üe glöffe).
- Ergaten TG, zu Frauenfeld; Deutung = Acker ausserhalb der Zelgen, in der Regel aufgegebenes Land infolge Vergandung, unbrauchbarer Ackerboden, siehe Ã?gerten.
- Ergaten, Ergeten, Ã?rgel, Ã?rgisch, Ã?rgischt, Egeten, Dergeten, Nergeten usw.: Mundartformen von Ã?gerten oder Egerten.
- Ergeten AR, zu Wolfhalden; Deutung = Ã?gerten = nicht mehr gepflügtes Land.
- Ergisch VS, Bezirk Leuk; historische Belege: Argessa 1001, 1216; Deutung = Ort beim hell glänzenden Gestein, von keltisch argios = hell, glänzend (Hubschmied, Rübel, Guex, Delamarre).
- Erguel JU, zu Sonvilier; Burgruine, früher einmal ein Gau, der eigener Kanton werden wollte, was aber am Wiener Kongress vereitelt wurde (Kanton Schüss, Canton de Suze, Gau von Suzinga oder Susingau und Erguel).
- Erich VS, zu Naters; Deutung = ?.
- Erikon TG, zu Tobel; Deutung = bei den Höfen der Leute des Ero. Der Ort ist im Thurgauer Ortsnamenbuch nicht zu finden.
- Eriswil BE, Bezirk Trachselwald; historische Belege: ze Erolswil 1201, 1224? 1225,, de Ernswiler 1250-56, de Erolswile 1250-56, 1257, de Eroswile 1257, 1258, , de Erolswile 1262, de Herolsiwile 1266, de Eroltiswili 1267, de Herolswile 1274, de Eretzwile 1275, de Eroltswile 1275, de Erolswilr 1280, Erolswile 1287, de Eriswile 1295, DEutung = Weiler des Erolt (Zinsli).
- Eriswil LU, zu Knutwil; historische Belege: Erolswil 1305, Erolzwil; Deutung = Weiler des Erolt.
- Eriz BE, Bezirk Thun; historische Belege: im Erarze 1320, in dem Erartz, in das Erartz 1344, Eratz 1389-1460, in Eraz 1479-1563, in Eritz 1498, im Eritz 1542, Deutung = Hof des Erharts (Oettli, Zinsli).
- Erkelin GL, zu Kerenzen; Deutung = ?.
- Erlach BE, Französisch: Cerlier; historische Belege: Ciriliacum 600, *Herilacum, *Cerliacum, *Zerlach, apaciam Erlacensem, Castrum de Cerlie 1092-1107, Chouno Herilacensis ecclesie....minister 1182-87, de Erilacho 1185, de Hereliaco 1192, de Cerlie 1196, de Herlach 1267, apud Erlach 1269, Erlier 1868; um 1090 wurde eine Festung erstellt; Deutung = 1. von kelt erloc = grosser Ort, von er = gross und loc = Ort (Obermüller), gilt eher als gewagt, 2. realistischer ist : beim Erlengebüsch, von ahd arila = Erle und ahi , Kollektivsuffix, also Erlengebüsch. Die rekonstruierten gallorömischen Namen sind nicht über jeden Zweifel erhaben. Studer äussert sich dazu mit Â?umgedeutetÂ?. Der alte deutsche Name *Zerlach erklärt den französischen von selbst. Wegen der ungünstigen Stellung bei zÂ? Zerlach wurde das Z dissimiliert zu ze Erlach. Das -acum-Suffix ist berechtigt. Cerliacum = befestigter Gutshof der Cerlius (Zinsli), Cyrillius (LSG 2005, 330).
- Erlacker SG, zu Wittenbach; Deutung = Acker bei den Erlen.
- Erlatingen SH, zu (?); Ergeltingen ..... ; bei den Höfen der Nachkommen des Ergol....(?) (Studer).
- Erlen BE, zu Steffisburg; Deutung = bei den Erlen.
- Erlen LU, zu Emmen; Deutung = bei den Erlen.
- Erlen SG, zu Jona; Deutung = bei den Erlen.
- Erlen SZ, zu Wollerau; Deutung = bei den Erlen.
- Erlen TG, Bezirk Bischofszell; historische Belege: Erlon 869, Erlen 1413, Ehrlen 1615; Deutung = bei den Erlen.
- Erlenbach BE, zu Signau; Deutung = beim erlenbestandenen Bach.
- Erlenbach im Simmenthal BE, Bezirk Niedersimmental; historische Belege: de Erlibach 1133, Arlinbac 1162, Arlubach 1180, de Arlimbac 1203, de Herlinbac 1223, de Erlenbach 1226, Erlinbach 1307, Erlenbach 1390; Deutung = beim erlenbestandenen Bach. Die Schreibweise mit A- ist einem fr-sprachigen, jene mit E einem deutschsprachigen Schreibkundigen zuzuschreiben (Zinsli).
- Erlenholz SG, zu Wittenbach; Deutung = beim Erlenwald.
- Erlenmoos BE, zu Thunstetten; Deutung = beim erlenbestandenen Moos.
- Erlenmoos SO, zu Trimbach; Deutung = beim erlenbestandenen Moos.
- Erlenmoos ZG, zu Menzingen;Deutung = beim erlenbestandenen Moos.
- Erlessen BE, zu Höchstetten; Deutung = vielleicht wie Erlosen ?.
- Erli ZG, zu Steinhausen; Deutung = beim Erlenholz (Oettli).
- Erli ZH, zu Wald; Deutung = beim Erlenholz (Oettli).
- Erlibach NW, zu Beckenried; Deutung = 1. vielleicht von der Rebsorte Erlibacher (Idiotikon III, 1380), 2. Ort am mit Erlen bestandenen Bach.
- Erlikon erfundener Ortsname, existiert nicht wirklich, soll vom Blumennamen Rös vo Erlike stammen (Idiotikon I, 406).
- Erlinsbach AG/SO Mundart: Ã?(r)lischbach, spassig Spöiz; historische Belege: Arnlesbah 1173, Erndesbah 1200; Erlisbach 1858, 1904; Deutung = 1. Ort am Erdensbach, von ahd. (Studer), 2. Ort am Bach des Arnold, Erlin = Bach des Erni.
- Erlinsburg BE, bei Niederbipp; historische Belege: Erlinsburg 1322; Erlispurg 1379, 1383, 1385, 1389, 1390, Erlinsburg 1385, Erlespurg 1396, Ernlispurg 1406, 1470, Erlyspurg 1518; Deutung = Burg des Erlin (Zinsli).
- Erlosen LU, zu Gunzwil; Deutung = vom pflügen befreiter Acker, von ahd. er(e)nlos, ar(e)nlos, hat mit ehrlos nichts zu tun. Diese Deutung entstand erst später, als der Volksmund Â?ernlosÂ? nicht mehr verstand. Bester Beweis, dass diese Deutung richtig ist, zeigt der Umstand, dass es sowohl Ehrlosen, wie Ahrlosen gibt, was exakt auch für das ahd. Wort er(e)nlos, ar(e)nlos zutrifft.
- Erlosen ZH, zu Hinwil; historische Belege: Erlosen 1331, Eerlosen 1511; vielleicht von mhd. er(e)nlos = vom pflügen befreit, hat mit ehrlos nichts zu tun.
- Ermatin SG, zu Sevelen; Deutung = Bergacker, von muntina und ager (Schlatter (1903). Schlatter ist überzeugt, dass der Ortsname romanisch ist und daher nicht mit Ermat und - ingen erklärt werden kann.
- Ermatingen TG Mundart: Ã?ärmetinge; historische Belege: Erfmotingas 724, Ermuotingen 1181, Ermotingen 1221, Ermatinga 1724, Ermutingen; Ausser der Kuriosität, dass der Ort seinen frühmittelalterlichen Namen noch 1724 beibehielt, gibt es eine weitere Eigenheit: Der Ortsdialekt enthält einige Allgäuer Sprachgewohnheiten; Deutung = bei den Höfen der Leute des Eburmuot (Nyffenegger & Bandle).
- Ermatswil BE, zu Unterseen; historische Belege: Ermatzwil 1530, ze Ermoltzwile 1369, Ermatzwil 1535, Ermatzwyl 1611; Deutung = Weiler des Ermoald (Zinsli), Eburmuot (OGS).
- Ermensee LU, zu Hochdorf; historische Belege: Armense 1036, 1173; Deutung = Orts beim See des Armo, Harman, Hariman (Förstemann).
- Ermenswil SG, zu Eschenbach; Deutung = Weiler des Ermano/Hermano.
- Ermisried ZH, zu Gossau; Deutung = urbar gemachtes Land beim Ried, von ahd. urmeiss.
- Ernen VS, zu (?); historische Belege: Aragnon 1214, Aragnun 1225, Arennum 1265; Deutung = Landgut des Aranius (Schulze).
- Ernetschwil SG, Bezirk See; historische Belege: Eidwarteswilare 885; *Eriniswilare, Ernetswil 1902; Deutung = Weiler des Eidwart, Weiler ist als Landgut zu verstehen, da der Ort ziemlich alt ist (OGS).
- Erpolingen LU, zu Grossdietwil; Deutung = bei den Höfen der Nachkommen des Erpolo (?).
Erschmatt VS Bezirk Leuk; historische Belege: Huers um 1250, Huers Matt; Deutung = ursprünglich hiess der Ort Esch, die Matte kam erst um etwa 1878 dazu. Ersch ist unsicher gedeutet, vielleicht von wercius = krumm (LSG 2005, 333).
- Erschwil SO, Bezirk Dorneck-Thierstein; Französisch: Erginvilier; historische Belege: Hergiswilre 1152, Erswil 1904; Deutung = Weiler des Arginus (LSG 2005, 334). Die Deutung ist unsicher.
- Ersigen BE, Bezirk Burgdorf; historische Belege: Ergesingen 1181, Hergesingen 1201, Ergesingen 1255, Ergisingin 1257, Ergsingen 1257, Ergisingen 1260, Eregsingen 1316, Ergsingen 1329, 1338, Erxingen 1434, Ergsingen 1345, Errsingen 1500, Ersingen 1577; Deutung = bei den Höfen der Nachkommen des Ergeso, *Argiso (Zinsli), Aragis (Förstemann).
- Erstfeld UR; historische Belege: Orzeveld 1258, Oertzveld 1275, Ortschon 1291, Orsfalt 1318, Oertzvelden 1327, Urzschvelden; Erstfelden 1895; Deutung = 1. beim Saatfeld des Ã?rtz, von Gerste, lat. hordeum (Zinsli), 2. = gepflügte Felder, von ahd orzon (Studer), 3. Gerstenfeld, von rätor. hordeum (Oettli), 4. Es gibt etliche weitere Deutungen.
- Erzenholz TG, zu Frauenfeld; = Wald des Erzo (Oettli). Der Ort ist im Thurgauer Ortsnamenbuch nicht zu finden.
- Esbons VD, zu Aubonne; historische Belege: Les Bons 1904; Deutung = ?.
- Esch ZH, zu Fischenthal; Deutung = gesamtes nach den Regeln der Dreifelderwirtschaft genutztes Land (Oettli), siehe auch Oesch!, von lat. exsartum = gehacktes, gejätetes Land (Bruckner).
- Eschenz TG; Mundart: Ã?schez; historische Belege: *Tasgetium, castrum Exsientiae 799; Aschenza 972; Deutung = 1. der römische Name geht auf den Personennamen Tasgaetius zurück, der spätere Name vermutlich aus idg. osk = Esche und Flussnamensuffix -antia (Nyffenegger & Bandle).
Ob dieser Name allerdings illyrisch ist, scheint fraglich. Es kommt rein zeitlich eher eine keltische Abkunft in Frage. Vielleicht besteht ein rein lautmässiger Zusammenhang zwischen Esche und kelt. uisge = fliessendes Wasser + Flussnamensuffix -antia. Dann wäre mit Eschenz im Prinzip der aus dem Untersee fliessende Rhein gemeint.
- Eschi BE, zu Boltigen; *Eschach; Deutung = bei den Eschen am Bach (Studer).
Eschiegg BE, zu Boltigen; Deutung = Bergvorsprung bei den Eschen (?).
- Eschiens FR, Bezirk Glâne; Deutsch = ?.
- Eschikofen TG, zu Hüttlingen; historische Belege: Hassinchova(rromarcha) 878; Deutung = bei den Höfen der Leute des Hasso (Oettli, Nyffenegger & Bandle).
- Eschikon ZH, zu Lindau; historische Belege: Asgininchova 774, Eskinghova 882; Eschikon 1248, Eschicken 1667; Deutung = bei den Höfen der Leute des Askino (Kläui & Schobinger).
- Eschlen BE, zu Erlenbach; historische Belege: *Eschlon (?); Deutung = bei den Eschen (Zinsli).
- Eschlen SG, zu Rorschacherberg; Deutung = bei den Eschen.
Eschli BE, zu Blumenstein; Deutung = ?.
- Eschlikon TG, Zu Sirnach; historische Belege: *Askilinchovun, Deutung = bei den Höfen der Leute des Askilo (Oettli, Nyffenegger & Bandle).
- Eschlikon ZH, zu Dinhard; historische Belege: Esschilincon 1230, Eschelinkon 1239, Aschilinchon 1259, Eschlikon 13... C (1284), Eschlykon 1463, Eschlicken 1667; Deutung = bei den Höfen der Leute des Askilo (Kläui & Schobinger), des Askilin (LSG 2005, 336).
- Escholzmatt LU, Bezirk Entlebuch; Mundart: Ã?schlismatt; historische Belege: Ascoldesbach 1139, Alskolvismatten 1160, Asoldespach 1225, Aesholtismate 1240, Escholmatte; Deutung = Bach oder Matte des Askolt, später Matte des Askolt (Oettli), des Ascolt (Förstemann).
- Eschwil BE, zu Diemtigen; historische Belege: Enswile 1357, 1358, 1368, Ensswi 1348, 1358, 1368, Einswile 1370, Eschwyl um 1550, Enschwyll, Oüschwyll 1524-80, Entschwyl 1537; Deutung = Weiler des Ansi, Anso, Ensin (Genitiv). (Zinsli).
- Esel ZH, zu Richterswil; Deutung = Hügel des Hesilo, vom Verwalter diverser Besitzungen des Klosters Reichenau am oberen Zürichsee (Studer).
- Esmont FR, Bezirk Glâne; Deutung = ?.
- Espel SG (1), zu Gossau; Deutung = bei den Espen, Eschen (Oettli).
- Espel SG (2), zu Alt St. Johann; Deutung = bei den Espen, Eschen (Oettli).
- Espenmoos SG, bei St. Fiden; Ort wird auch Espen genannt; Deutung = bei den Espen am Sumpf.
- Espi TG, zu Frauenfeld; Deutung = beim Espengehölz (Nyffenegger & Bandle).
- Ess: Häufiger Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, bedeutet meistens Esch, gelegentlich, wenn das Gebiet ehem. Sumpfgebiet war, muss aber auch die Deutung als Sumpf, von kelt ess, esch (?) in Betracht gezogen werden. Beide Wörter stammen wohl aus dem lateinischen exsartum, was etwa mit gehacktem oder gejätetem Grund zu übersetzen ist (Jaccard, Bruckner). In aller Regel sind also Grundstücke mit der Bezeichnung Ess, Esch auf diese lateinische Bedeutung zurückzuführen. Befanden sie sich aber nie innerhalb einer Zelge und sind sie zugleich sumpfig, könnte eher die keltische Bedeutung zum Tragen kommen. Dann müssen diese Namen aber deutlich vor 1000 in der Deutschschweiz und vor 1200 in der französischen Schweiz entstanden sein, was meist nur indirekt nachzuweisen ist. Einen solchen Hinweis liefert der deutsche Name von Essert FR: Ried, obwohl Essert eigentlich mit Rodung übersetzt werden müsste. Siehe bei Essert!
- Esserswil TG, zu Roggwil; historische Belege: *Ascaricheswilare; Eschriswile 1302. Deutung = Weiler des Ascarich (Nyffenegger & Bandle).
- Essert FR, Saanebezirk, Deutsch: Ried, Wallenried (Suter); Eigentlich würde man denken, dass der deutsche Name Rüti oder ähnlich lauten müsste. Da er aber Ried lautet bestätigt er, dass er wohl keltischer Abkunft ist, denn kelt ess = Ried. Hier stellt der französische Name eine Umgedeutung dar. Nach Jaccard und Idiotikon VI, 1731 ist allerdings zu berücksichtigen, dass in der Berner und Freiburger Mundart die Bedeutung von Ried = ausgereuteter Platz im Wald, also Rodung ist. Diese Deutung beweist allerding noch nichts, denn die Umdeutung in der Berner Mundart könnte ja darauf zurückzuführen sein, dass sie eben die alte keltische Bedeutung nicht mehr kannten und daher Ried und Rodung gleichsetzten. Diese Erscheinung beschränkt sich auf ein enges Sprachgebiet, was die Zweifel verstärkt.
- Essert, Eschert, Essertes, Essertines Essertons: Häufiger Orts- und Flurname in der welschen Schweiz, bedeutet stets Rodung durch Feuer (Rüti), Esserton bedeutet grosse Rodung, Essertine = kleine Rodung, von lat. exsartum. Siehe dazu auch Ess!
- Essinges, Les FR, zu Surpierre; = bei den Höfen der Leute des Azzo.
- Esslingen ZH, zu Egg; historische Belege: Eczilinga 854, 860, Ezzilinga 972, Ezlingen vor 1140, Ezelingen um 1150, Esselingen 1304, 1308; = bei den Höfen der Nachkommen des Azzilo (Kläui & Schobinger).
- Estavannens FR, Bezirk Greyerz; Deutsch: Estavanning; Deutung = bei den Höfen der Leute des Stephanus (Morlet).
- Estavayer-le-Gibloux FR, Saanebezirk; Deutsch: Stäffis am Gibel und Stäffis am Berg; historische Belege: Thasvael 1160, Stavaiel 1163, Staviolum sub Jublor 1227, Stavayer lo Jublour 1328, Staviaci loz Gibloz 1403, Estavayer le Gibliauz 1513; Deutung = 1. beim gegenwärtigen Stand des Wissens ist der Ortsname für das LSG 2005, 339, nicht zu deuten, 2. Der Name leitet sich ab von einem Ortsgründer namens Stavius, 3. der Name leitet sich ab von ahd. stad, lat. stadivum = Gestade (Gatschet, Studer), 4. der Name ist keltisch, von stavaia = (Hubschmied), 5. der Name leitet sich ab von eine alemannischen Siedler Stafa (Gamillscheg, Kaufmann) usw., 6. der Ortsname leitet sich von einer Nebenform von lat. stabulum = Stall ab (Besse), 7. der Name leitet sich ab von alem. stëf = Pfahl, Stab (Kläui & Schobinger, indirekt über die Deutung von Stäfa). Das Wort stev ist auch im Niederdeutschen erhalten, wo es ebenfalls die Bedeutung von Holzpfosten hat.
Man kann davon ausgehen, dass die Schreibweise Thasvael von 1160 einen Inversionsfehler enthielt und Stavael hätte lauten müssen und somit erst jene von 1163 Stavaiel die korrekte Form wiedergibt. Da es in der Schweiz mindestens drei Orte dieses Namens gibt, nämlich Stäfa ZH, Estavayer-le-Gibloux und Estavayer-le-Lac, erlaubt dies Vergleiche die helfen, die falschen Deutungen auszumerzen. Dazu gehört sicher das Gestade, denn am Bach Glèbe in Estavayer-le-Giblous kommt das nicht in Frage. Somit bleiben noch die Deutungen 2, 4, 5, 6 und 7. Da alle drei Orte vom überlieferten Namen her gesehen eine Gründung nach dem Jahre 600 sind, fallen die lateinische und die keltische Deutung weg. Es bleiben noch Deutung 2, 5 und 7, also die Personennamen Stavius und Stafa sowie der Pfosten, von alemannisch stëf. Für den Stavius ist bekannt, dass er 'lediglich' aus einer Legende stammt und das Gründungsjahr 512 völlig unzutreffend ist. Der Personenname Stafa wiederum passt kaum zu den historisch überlieferten Ortsnamen.
Bei Estavayer-le-Gibloux handelte es sich bei den Pfosten wohl um die auffällig hoch aufragenden Brückenpfosten. Es gab und gibt dort eine uralte Handelsstrasse, welche den Bach Glèbe überquert. Bei den beiden anderen Orten handelt es sich um die Pfosten entweder eines kleinen Schiffssteges oder um ganz gewöhnliche Schiffsanlegepfosten. Somit bleibt als einzige glaubhafte Deutung diejenige von Kläui & Schobinger = stëf. Ein Vergleich der historischen Namen der drei Orte zeigt, dass stëf zu allem recht gut passt und im Gegensatz zu allen anderen auch noch die Aue (Ei) in die Deutung einbezieht. Eine solche Aue müsste dann auch beim Bach Glèbe vorhanden gewesen sein. Die OGS wird das bei Gelegenheit überprüfen. Nach Meinung der OGS kann daher für alle Orte die Deutung von Kläui & Schobinger als derzeit beste betrachtet werden, da diese für alle gleichermassen gut passt.
Tröstlich für die Deutung von Gatschet (stad, stadivum = Gestade, Schiffsanlegestelle) ist immerhin, dass er mit der Schiffanlegestelle sehr nahe an der richtigen Deutung war, wenn er auch von einem anderen Wort ausging. Zum lateinischen Namen Staviacum ist noch anzumerken, dass es zwischen 1000 und 1400 im Welschland Mode war, die Ortsnamen zu latinisieren. Dabei griff man auf die Sage mit dem Stavius zurück oder hat sie erst dann geschaffen. Eine römische Abkunft kann aber den drei Ortsnamen nicht angedichtet werden, auch wenn es einzelne römische Gutshöfe gab.
Die Deutung mit den Pfosten (stëf) hat übrigens bereits 1955 der Seebacher Primarlehrer Emil Krönert postuliert, in seiner Bescheidenheit allerdings nur im Klassenzimmer vor seinen Schülern für den Ort Stäfa ZH, doch bei mir ist diese Deutung bis heute haften geblieben. Daher sei sie hier ausdrücklich gewürdigt.
- Estavayer-le-Lac FR, Bezirk Broye; Deutsch: Stäffis am See; historische Belege: Stavaiel 1142-50, 1156, Estavaiel 1157-62; Deutung = bei den Pfählen am Wasser, von ahd. stëf = Pfahl, Pfosten (Kläui & Schobinger, Emil Krönert). Siehe die Ausführungen unter Estavayer-le-Gibloux!
- Estévenens FR, Bezirk Glâne; historische Belege: Estevenens 1403; Deutung = bei den Höfen der Leute des Staphanus, einem alemannischen Siedler.
- Etivaz, LÂ? VD, auch Ettivaz, zu Château-d´Oex, Bezirk Pays-d´Enhaut; Deutsch: Lessi; Waadtländer Patois: Léthuà; historische Belege: Leytiva um 1460, Leytivaz um 1514. Deutung = Grenze (Suter).
- Etoy VD, Bezirk Morges; historische Belege: Stuie 1145, Stoy 1177, estue 1234, Estuy 1269, estuel 1301, Estuey 1430, Estuez 1439; Deutung = 1. Stall von lat. stabulum oder ahd. stuba (), 2. Ort, wo etwas gelagert wurde, von altfranz. estuiier (LSG 2005, 341).
- Etra, Etraz, Vy de lÂ?Â?.Â? Flur- und Ortsnamen in der welschen Schweiz, bedeutet stets gebahnter Weg, von Patois vy = Weg und etra, etraz = gebahnt, (vergleiche lat. via strata, Strasse = die Gebahnte!)
- Etrabloz VD, zu Vers-chez-Perrin; Deutung = ?.
- Ettenberg, Aettenberg: Einige Forscher haben schon darauf hingewiesen, dass Etto mit Atto (Ã?ti) zusammenhängen könnte. Dies wird durch eine keltische Deutung unterstützt, wo athair (sprich ater!) alter Mann bedeutet, aber im Sinne von gross. Dies bestätigt die Richtigkeit mit dem Bezug auf Ã?ti, einem Wort, das die Alemannen aus dem Keltischen übernommen haben dürften. Dabei erfuhr es eine Abwandlung von athair zu Atino.
- Ettenhausen TG;historische Belege: Oetenhusen 1278; Deutung = bei den Häusern des Otto (Nyffenegger & Bandle).
- Ettenhausen ZH, zu Kyburg; historische Belege: Etenhusen um 1279; Deutung = bei den Häusern des Etto (Kläui & Schobinger).
- Ettenhausen ZH, zu Wetzikon; historische Belege: Etenhusen um 1274; = bei den Häusern des Etto (Kläui & Schobinger).
- Ettingen BL, Bezirk Arlesheim; historische Belege: Höttingen 1150, Uttingen 1154, Houttingen 1167, Huttingen 1184, Ettingen 1268; Deutung = bei den Höfern der Leute des Atto, Etto (LSG 2005, 341).
- Ettisbühl LU, zu Malters; Deutung = bei Hügel des Atto, Etto (Förstemann, indirekt).
- Ettisried OW; Odisried 1304; = Ried des Odo (Studer), des Otto.
- Etzel SZ, zu Einsiedeln; historische Belege: Mons Ezzelinus 1261; Deutung = Ort beim Berg des Ezzelo oder rätoromanisch etz = Berg, die Endung -el könnte keltisch sein = gross; die Zusammenstellung mit einem rätoromanischen Wort ist zulässig, da diese Sprache zahlreiche keltische Elemente besitzt, wenngleich der grössere Teil aus dem Lateinischen stammt. Etz jedenfalls ist mit Sicherheit nicht lateinisch. Hinweise zu dieser Deutung von Studer unter Ardez. Gleichzeitig der Hinweis auf Esel ZH, was auch auf den Etzel zutreffen könnte.
- Etzelkofen BE, Bezirk Fraubrunnen; historische Belege: Etzelkoven 1295, Etzenkofen, Ezenhoven 1302, Ecikofen 1320, Ezzelkoven 1325, Ezzelkoven 1325, Etzenkoffen 1360, Etzkofen 1373, Etzkoven 1375, Etzkoven 1380, Etzelkofen 1389;Deutung = bei den Höfen der Leute des Azzilo/Ezzelo (Zinsli).
- Etzelwil LU, zu Schlierbach;historische Belege: Etzewile 1325; Deutung = falls *Ezzelinwilare (?) , dann Weiler des Azzelo/Ezzelo, sonst Weiler des ....?.
- Etzenerlen LU, zu Ruswil; (lies Etzen-Erlen); historische Belege: Herzineserlon um 1000, Herzenerlon 1275, Hertzenerlen 1370, Etzerserlen 1900; Deutung = Erlengehölz des Azzo/Ezzo (Oettli).
- Etzgen AG, Bezirk Laufenburg; historische Belege: Etczken, Etzkon 1425, römische Festung 371; Deutung = bei den Höfen der Leute des Azzo/Ezzo ( Förstemann).
- Etziken SO, Bezirk Wasseramt; historische Belege: Ezzinchon 1252; Deutung = bei den Höfen der Leute des Ezzo (Brandstetter, Förstemann, Oettli).
- Etzikon ZH, zu Ã?twil a.S.; historische Belege: Ezzinchon 1252, Etzicken 1667; Deutung = bei den Höfen der Leute des Ezzo/Azzo (Kläui & Schobinger).
- Etzliberg ZH, zu Thalwil; Deutung = Berg des Azzelo/Ezzelo (OGS).
- Etzwil AG, zu Leuggern; Deutung = Weiler des Azzo/Ezzo.
- Etzwilen TG, zu Wagenhausen; historische Belege: Zeziwilare 761, Zezinwilare 888; Deutung = 1. Weiler des Ezzo, von ze Ezzin Wilare (Studer), Weiler des Zezzo, wgen des ursprünglichen Namens (Nyffenegger & Bandle).
- Euel ZH, zu Pfungen; Deutung = Laufen, von gall Â?ol, -ol ist sinnverwandt mit eilen. Siehe dazu Eulach ZH, Eulen SZ und Elbach (Luthern) LU. Oettli bringt Euel auch in die Nähe von Aue, im Sinne einer Vokativ-Bildung, indem er auf den Berner Mundart-Ausdruck Oey hinweist. Dieser Hinweis ist bei weiteren Deutungsversuchen des Namens Eulach unbedingt zu beachten. Ein gleicher Hinweis aus Deutschland: Etliche fränkische Orte mit der Endung -auel oder -ohl bedeuten auch dort Aue. Aue bleibt aber nur Möglichkeit, da Laufen ebenso zutreffen sein kann (OGS).
- Eugst AI: Mehrere Orte im Kanton Appenzell AI mit diesem Namen, bedeutet Schafstall, von ahd. ouwist oder ewist.
- Eugstern BE, zu Rüegsau; Deutung = Schafställe.
- Eulen SZ, zu Freienbach; Deutung = Auen am Eulenbach. Hier liegt eine Zwischenform vor, wo nicht so eindeutig unterschieden werden kann zwischen Oeyeli (kleine Aue) und Euel (Laufen), da unbekannt ist, bis zu welch kleinem Gewässer früher der Ausdruck Laufen noch benützt wurde. Gilt das auch noch für einen Eulenbach? Diese Unsicherheit gibt der Deutung mit der Aue den Vorrang in der Wahrscheinlichkeit. Siehe dazu auch Euel ZH!
- Eumatt SZ, zu Sattel; Deutung = Auenmatte.
- Euseigne VS zu Hérémence, Bezork Hérens; Deutsch: Usungi; historische Belege: Usegni 1200, Usogny en 1200, Usenni und Usogni 1200-1300, Osogny um 1352, Ysogni 1379, Useigne 1900; Deutung = vieleicht von villa Eugenia (Guex, Suter).
- Everdes FR, zu Echarlens; Deutsch: Grüningen; historische Belege: Verdes 1350, später Es Verdes; Deutung = die grünen Wiesen; das deutsche Grüningen ist eine reine Ã?bersetzung, welche nach der Eroberung der Waadt (Waldgau) durch die Berner erfolgte.
- Evibach UR, zu Silenen; Deutung = Ort benannt nach dem Bach: Der Name könnte rätoromanisch sein, von ava = Wasser.
- Evilard BE, D: Leubringen; historische Belege: Lömeringen 1300, Lömaringen 1305, Löümbringen 16110; Deutung = bei den Höfen der Leute des Leobmar (Förstemann). Der Name des alemannischen Siedlers ist etwa unsicher (LSG 2005, 342).
- Evionnaz VS. Bezirk St. Maurice; historische Belege: *Epaunum; Evunna 1032, Aquisonia en 1100, Eviona 1263, Evyone 1338, Ivvian 1544, Evvia 1554, Yvian 1654. Deutung = 1. von lateinisch aquionatium = Ort mit Quellen und oder von der damaligen Festung Epaunum, 2. Die Endung -ona dürfte keltisch sein und Fluss oder Wasserlauf bedeuten, während die erste Silbe mit Ev- zwar zahlreiche verwandte Ortsnamen kennt wie Avenches, Avançon, Vionnaz etc. aber nicht sicher gedeutet werden kann (LSG 2005, 343, Henry Sauter). Kelt. evo = Wasser mit der Endung -ona = Wasserlauf egibt nicht gerade eine sehr intelligente Deutung, sodass vermutlich der vordere teil des Ortsnamens eine andere Deutung braucht (OGS).
- Evolène VS, Bezirk Hérens; Deutsch: Evolena; historische Belege: Euwelina 1250, Eweleina 1255; Deutung = Ort beim ruhig fliessenden Bach, von kelt. evo = Wasser und len, lateinisch lenis = langsam, ruhig oder von rätisch avellana (Studer, , Jaccard, Muret, Jaberg).
- Evordes GE, zu Genf-Bardonnex; Deutung = ?.
- Evouettes dÂ?Amont, Les VS, zu Port Valais; Deutung = das bergseitige.........
- Ewatingen TG, (?) historische Belege: Ekipetingun, Mekipetingun (Obermüller); Deutung = ?. Der Ort ist im Thurgauer Ortsnamenbuch nicht zu finden.
- Exergillod VD, zu Ollon; auch Essertgillod; Deutung = Rodung des Gillod (Bruckner).
- Ey BE, zu Meiringen; DEutung = Flussinsel oder Wiese am Fluss.
- Ey, In der SO, zu Dulliken; historische Belege: in der Eya 1372; Deutung = in der Aue.
- Eyholz VS, zu (?); Deutung = beim Eichholz.
- Eymatten BE, zu Bümpliz; Deutung = Feuchtwiesen am Fluss.
- Eysins VD, Bezirk Nyon; historische Belege: *Osinianum; Osinco 1001-02, Oisins 1211, Eysins 1380; Deutung = in der Gegend des Osius (LSG 2005, 344).
- Eyssy FR, zu Domdidier; historische Belege: 1401 erstmals urkundlich erwähnt; Deutung = ?.
- Ezelkofen BE, Bezirk Fraubrunnen; Deutung = bei den Höfen der Leute des Ezelo (?).