Alter Name für Neu-Ã?rlikon. Genau genommen war das Zentrum Zürich-Nord etwas grösser als Neu-Ã?rlikon, da früher auch die Neubauten auf der Nordseite der Neunbrunnenstrasse dazugezählt wurden. Mit der Umbenennung gehören sie aber mit Sicherheit nicht zu Neu-Ã?rlikon, denn sie liegen ja auf Seebacher Boden. Gemeint sind damit die Wohnblöcke nördlich der Neunbrunnenstrasse und der Neubau östlich der Ruedi-Walter-Strasse.
Die städtischen Ã?mter sind allerdings anderer Meinung. Sie betrachten die alten Gemeindegrenzen von Seebach zum Teil als obsolet und konstruieren neue Quartiere, wie etwa Leutschenbach und eben das erwähnte Neu-Ã?rlikon und begründen dies mit der Neubautätigkeit und dem Umstand, dass wir heute nicht mehr 1934 haben. Das mag jeder sehen, wie er will. Die OGS-Seebach hat damit etwas Mühe. Sie hat sich vor allem der Aufarbeitung des historischen Geschehens von Seebach verschrieben. Dazu musste sie genau definieren, was sie unter Seebach versteht, um ihre Arbeit klar abzugrenzen und berief sich dabei auf die Grenzen, wie sie im Grundbuch festgelegt sind.
Es ist einer Stadt sicher nicht verboten, notwendige Ã?nderungen umzusetzen, doch sind die alten Stadtquartiere letztlich alle historisch gewachsen, sodass der Souverän zuerst darüber abstimmen können müsste, ob er solche Ã?nderungen wirklich will. Danach hätte die Stadt die Pflicht, zuerst alle betroffenen Grundstücke auf eigene Kosten umzuquartieren, d.h. in den alten Grundbüchern zu löschen und dann in den neuen einzutragen. Hielte sich die Stadt an diese Ordnung, dann gäbe es keine falschen Ortseingangstafeln und wohl auch kein Quartier Leutschenbach oder Neu-Ã?rlikon. Zumindest nicht so schnell.