Ehemaliger Bach entlang der Käshaldenstrasse zum Buchholzweiher. Der Köschenrütibach sammelte das Regen- und Quellwasser der Käshalde und lief nur nach stärkeren oder länger dauernden Regenfällen. Im hinteren Teil war der Bach in erster Linie ein Strassengraben. Ab dem Köschenrütibrunnen floss er dauernd und nach der Frischknechtquelle sogar ergiebig, bis diese Quelle gefasst und in die Kanalisation geleitet wurde. Letzte kümmerliche Ã?berreste des Bachs waren noch bis in die 1950er Jahre zu sehen.
Die Frischknechtquelle hätte man gar nie in die Kanalisation leiten sollen. Dazu hätten die Asphölzliquellen völlig ausgereicht. Dann wäre nämlich der Buchholzweiher nicht versumpft und man hätte eher Grund gehabt, ihn mit seiner wunderschönen Flora zu erhalten. So aber wurde er zu einem willkommenen Meliorationsprojekt. Heidi Tschudi-Kläusli erinnert sich noch wie sie als kleines Mädchen mit dem Puppenwagen dem Bach entlang rannte und dabei die Spur verlor und in den Bach purzelte. Lebhafter kann man diesen Bach kaum in Erinnerung behalten.
Das Bächlein lebt aber nicht nur in der Erinnerung der älteren Köschenrütibauern und ihrer Kinder weiter. Es ist auch schriftlich überliefert in der Suworow-Karte von 1796. Der Bachname ist keine Namenszuteilung der OGS, sondern der wirkliche Name des Baches, denn die dortigen Bauern bestätigten diesen Namen. Anzumerken ist noch, dass der Köschenrütibach im hinteren Teil nur ein Strassengraben war, welcher Regen- und temporäres Quellwasser ableitete. Er wurde in seinem Lauf mindestens zweimal unterbrochen, indem das angesammelte Wasser zuerst dem hinteren Riedenholzbach zufloss und näher zur Köschenrüti dem Käshaldengraben. Erst ab dem Käshaldengraben gelangte das Wasser bis zum Buchholzweiher.
Diese Beschreibung traf aber erst zu, als die Käshaldenstrasse nach 1900 gebaut wurde. Vorher gab es keine Strasse an dieser Stelle und demzufolge auch keinen Graben. Die ursprüngliche Quelle des Baches war also die Köschenrütiquelle hinter den Stallungen des Oberhauses, dann der Köschenrütibrunnen und zuletzt die Frischknechtquelle sowie natürlich alle winzigen Asphölzliquellen insgesamt.
Quellen: - OGS-eigene ab 1949 - Heidi Tschudi-Kläusli - Werner Schnellmann - Alfred Wettstein