Andere Namen: Klön, früher auch Klönbach, mundartlich Chlüü im Oberlauf, im Unterlauf heisst er in der Mundart auch Lünntsch.
Hydrologie: Der Löntsch fliesst aus dem Klöntalersee, mundartlich Chlüntelersee genannt, und hat eine Länge von 6.4 km. Er mündet bei Netstal in die Linth. Eigentlich ist sein Lauf viel länger, denn der Klöntalersee hat einen Zufluss namens Klön, mundartlich Chlü, der aus zwei Armen besteht: Der Richisauer- und der Rossmatter Klön. Mit der Rossmatter Klön, dem längeren der beiden Arme, werden zusammen mit dem Klöntalersee gegen 20 km Flusslänge erreicht. Die Rossmatter Klön entspringt an einem Gletscher am Bächistock des Glärnischmassivs. Der Löntsch hat ein Einzugsgebiet von 91 km² und eine Wasserführung von 4 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 2260
Urkundlich überlieferte Namen: Löntsch: zuo der Lönnschen 1414, Loentsch 1438, Löuntsch 1460, Löntsch 1550. Seit 1708 wird der Name des Löntsch immer gleich geschrieben. Früher hatte der Name ein weibliches Geschlecht. Für den Oberlauf Klön, Chlüü, fand ich bisher nur einen 'urkundlichen' Namen von 1904, der Klönbach lautete.
Namensentwicklung: *Louniska
Etymologie: Der Name ist keltisch, von *louno = Schmalz und der endung -iska, was etwa 'Wasser mit Unrat' bedeutet, vermutlich vom Hochwasser herrührend. Die Wassserführung des Löntsch wirkt heutzutage bei der Einmündung in die Linth sehr bescheiden, doch muss man eben das Wasser hinzurechnen, welches das Kraftwerk in Netstal auf getrenntem Weg verlässt. Auch für den Oberlauf Klön vermutet man früher, dass der Name keltisch oder rätoromanisch sein könnte. So dachte Studer 1896, dass der Name 'klein' bedeuten könnte und vom keltische Wort glynn abzuleiten wäre. Neuere Deutungen konnte ich noch keine finden.
Flussnamentyp: Der Löntsch gehört zum Typ der keltischen *louno-Namen.
Geologie:
Flussgeschichte:
Quellen: GLS, 1906, Bd. III, Wikipedia, Studer, Greule, Walch.