Hydrologie: Der Vedeggio entspringt auf einer Höhe von 1820 m.ü.M. am Camoghè und mündet nach 27 km bei Agno in den Luganersee. Er hat ein Einzugsgebiet von 100.22 km² und eine Wasserführung von 4.3 m³ pro Sekunde. Die Wasserführung ist stark schwankend, je nach den Niederschlägen oder der Trockenheit.
Gewässerkennzahl: 87
Urkundlich überlieferte Namen: Agno-Fluss 1835, Agno Fiume 1860, Vedeggio 1835
Etymologie: Der Vedeggio gehört vermutlich zur Gruppe der lombardischen Namen. Die Endung hingegen könnte älter sein. Eggio ist kein gängiges Suffix, es erinnert eher an einen Verschliff von -asca = Wasser. Gemäss Costanzo Garancini weist die Wortwurzel auf lombardisch avedo = ital. abete hin, was Tanne bedeutet. Erwähnt wird auch die Waldung Vedasco bei Stresa am Langensee bzw. das Val Veddasca bei Varese, ebenfalls in der Nähe des Langensees. Das Tal gleicht auffällig dem Oberlauf des Vedeggio und ist vollständig bewaldet. Auf dem Flussdelta der Magliasina am Luganersee findet sich der Flurname Vedeggi sowie eine Via Vedeggi. Es gab oder gibt dort ein paar Tannen unweit dem Flusslauf der Magliasina. Daher ergäbe sich als Deutung des Vedeggio: Fluss bei den Tannen oder Fluss, welcher durch einen Tannenwald fliesst.
Flussnamentyp: noch unsicher, vermutlich ein lombardischer Name
Geologie: Der Vedeggio hat seit dem Ende der letzten Eiszeit den Agno-Arm des Luganersees um gute 4 km verkürzt und mit Gesteinsschutt zugefüllt. Das ergibt ein ganz beträchtliches Volumen von Steinen, Schotter und Sand.
Flussgeschichte: Der Vedeggio ist ein echter Wassersammler. Nicht weniger als 65 Bäche fliessen ihm an den Abhängen des Camoghès zu, bis er den Talboden erreicht, wo dann die Leguana als 66. Zufluss hinzukommt und auch danach gibt es noch ein paar weitere Dutzend Bäche, die ihm zufliessen.