Andere Namen: Rätoromanisch: Ragn de Ferrera, im Oberlauf Jufer Rhein.
Hydrologie: Der Averser Rhein entspringt unter dem Namen Juver Rhein am Piotgletscher auf 2788 m.ü.M, durchfliesst das Juveralptal und vereinigt sich auf 1988 m.ü.M. mit dem Bergalgabach zum Averser Rhein und mündet in der Roflaschlucht auf 1080 m.ü.M. in den Lai da Seara, einem Stausee des Hinterrheins. Der Fluss hat eine Länge von 20 km, ein Einzugsgebiet von 263.4 km² und eine Wasserführung von 11.5 m³ pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 344
Urkundlich überlieferte Namen: keine bekannt.
Namensentwicklung:
Etymologie: Der Averser Rhein hat seinen Namen von der Gemeinde Avers/Avras bekommen. Der Flussname leitet sich also von einem Ortsnamen ab und hat einen lombardischen Ursprung, indem sich Avers vom Ort Avero bei Chiavenna ableitet, welchem das Averser Tal vor rund 800 Jahren als Sömmerungsweide diente. Später wanderten Valser aus dem Pomatt ein und bildeten dort eine deutsche Sprachinsel. Der Ortname blieb aber weitgehend erhalten. Im Ortsdialekt heisst er 'im Oover(s)' (mehr siehe in Wikipedia unter Avers). Das LSG betrachtet diese Herleitung als wahrscheinlich, nennt aber die Deutung für Avero/Avers nicht. Diese findet sich aber in Pfarrer Julius Studers Buch 'Schweizer Ortsnamen' und soll 'beim Wasser' lauten und sich von 'aua' herleiten. Diese Deutung stammt allerdings noch aus der Frühzeit der Namensforschung (1896). Mehr fand ich bis jetzt nicht.
Flussnamentyp: lombardisch
Geologie:
Flussgeschichte: Bei der Jufer Gemeindefraktion 'Am Bach' gibt es eine Wasserfassung, welche einen Teil des Wassers des Jufer Rheins durch einen Stollen zum Stausee Lago di Lei weiterleitet. Das Besondere am Averser Rhein ist, dass er bei seiner Mündung in den Hinterrhein durchschnittlich etwas mehr Wasser führt als der Hinterrhein.