Andere Namen: Urbach, Urbachwasser als schriftdeutsche Formen, im Oberlauf früher auch Gummenbach genannt
Hydrologie: Das Ürbachwasser ist ein Wildbach und entspringt auf 2300 m.ü.M. am Gauligletscher. Es durchfliesst auf 2140 m.ü.M. den Gaulisee, welcher sich erst in den letzten Jahrzehnten durch den Rückzug des Gauligletschers gebildete hatte, durchfliesst dann noch den Mattenalpstausee auf 1873 m.ü.M. und das Urbachtal und mündet bei Innertkirchen auf 630 m.ü.M. in die Aare. Es hat eine Länge von 18.8 km, ein Einzugsgebiet von 68.42 km² und führt bei der Mündung rund 5 m³ Wasser pro Sekunde.
Gewässerkennzahl: 580
Urkundlich überlieferte Namen: Urbachaare 1910
Namensentwicklung:
Etymologie: alte alemannische Bildung aus dem Grundwort Bach = kleines, fliessendes Wasser und dem Appellativ Ur-, den ich noch nicht deuten konnte. Die Ergänzende Bezeichnung Wasser für einen grossen Wildbach trifft man häufig im Wallis, im Berner Oberland und in Graubünden. Der Urbach hat in Deutschland mehrere Namenszwillinge. Dort wir das Ur- als Auerochse oder als PN gedeutet.
Flussnamentyp: noch offen, vermutlich frühalemannisch
Geologie: noch offen
Flussgschichte: Auf dem Gauligletscher ist am 18. November 1946 ein amerikanisches Transportflugzeug Douglas C-47 Dakota unbeabsichtigt aufgesetzt. Der Pilot hatte sich offensichtlich verflogen und flog deshalb mit 3300 m Flughöhe etwas zu tief, um über die Gebirgskette zu kommen. Es dauerte einige Zeit, bis die Maschine mit den 12 überlebenden Besatzungsmitgliedern und Passagieren gerettet werden konnte. Der Pilot wurde zwar wegen Übertretung der damals geltenden Flugvorschriften verurteilt, doch überwog generell die Auffassung, dass er das nicht grobfahrlässig tat. Die Überreste der Maschine kamen in den letzten Jahren durch das Abschmelzen des Gauligletschers nach und nach wieder zum Vorschein. Sie wurden von den USA als Besitz der Schweiz bezeichnet und werden irgendwann wohl in der näheren Umgebung ausgestellt. Die beiden Fieseler Störche, die bei der ersten hochalpinen Luftrettung eingesetzt wurden, haben bis heute überlebt.