OGS Seebach - Beitrag

Buchwiesenweiher
Gewässer – Weiher – historisch
Weiher bei den Buchwiesen. Letzter Rest des ehemaligen Buchwiesensees. War in den 1920er Jahren noch Tummelplatz von Buben, doch war er bereits weitgehend verschilft, sodass man das Wasser fast nicht mehr sehen konnte. Dieser Restweiher lag näher zum Katzenbach, als der Buchholzweiher. Es gab aber noch Fische und zwar nicht nur Schwalen, sondern auch Bachforellen. 1933 wurde der Schilfgürtel zerstört und das ganze Gebiet drainiert. Der Weiher wird urkundlich erstmals im FMU 1425 erwähnt, indem dort steht: "Zuo dem anderen teil ze Lachen in den bünten." Dies ist in modernem Deutsch zu verstehen wie "Zum anderen Teil an den Weihern bei den eingehegten Gärten".

Der Begriff Lachen bezog auch noch den Buchholzweiher ein. Teile des Buchwiesenweihers waren bis ins vorletzte Jahrhundert ein Bachauenweiher oder wie man heute sagt, eine Ruderalfläche. Jedesmal, wenn der Katzenbach Hochwasser führte, floss das Wasser über den Buchholzbach rückwärts zu den Weihern und vergrösserte deren Oberfläche für ein paar Tage, was letztmals 1933 geschah. Danach gab es zwar weitere Katzenbachhochwasser, doch dank der Drainage lief das Wasser ziemlich rasch wieder ab. Den See in seiner maximalen Grösse sah ich letztmals 1956, wie die Foto sehr eindrücklich zeigt.

Quellen:
- Albert Bader
- Alfred Wettstein
- Ernst Nüesch
- Hans Kaspar Schaffner (Foto)

Buchwiesenweiher (1400)

Retouche einer Foto von Elfriede Lercher von der Katzenbachüberschwemmung von 1999. So ungefähr könnte vor 600 Jahren die Gegend um den Buchwiesenweiher ausgesehen haben.

Buchwiesenweiher (1956)

Bei Überschwemmungen des Katzenbachs «auferstand» der alte Buchwiesenweiher jeweils für einige Tage.

Lage des einstigen Buchwiesenweihers (2002)

Heute eine Wiese, vor etwas mehr als 70 Jahren noch ein verschilfter Weiher.

Themengebiete