So nannte man nicht nur in Seebach jenen Tramtyp, in Fachkreisen Be 2/2 geheissen, welcher ab 1931 die älteren ZOS-Gigampfen auf der neuen Linie 14 ersetzte. Er wurde dann schon bald wieder abgelöst durch den Elefanten. In die Zeit des Esels fiel auch der Farbwechsel der Linienbezeichnung. Diese war ursprünglich eine weisse 14 auf rotem Untergrund, gefolgt von einer schwarzen 14 auf weissem Untergrund. Das rote Farbmuster ging später an die Linie 15 über.
Der Esel war ein sehr robuster Motorwagen und wurde von der StStZ und den VBZ noch bis in die 1970er Jahre hinein eingesetzt, allerdings nur deshalb, weil dieser Typ noch bis in die 1930er Jahre mit leichten Verbesserungen weiter gebaut wurde. So alt waren die zuletzt produzierten Wagen also nicht. Am längsten im Einsatz standen logischerweise die neueren Typen. Im Volksmund nannte man alle zweiachsigen Motorwagen für den Personenverkehr Esel, denn die Unterschiede zu den Vorgängerfahrzeugen waren für den Laien meist gar nicht erkennbar. Dies traf zumindest für die Seebacher Schüler in den 1950er Jahre zu, wo ich den Namen Esel auch erstmals hörte.
Im Umfeld von Kindern jener Väter, welche Tramführer waren, verstand man schon etwas mehr von den Trams, doch im Allgemeinen galt man schon als jemand, wenn man die Ã?bernamen der gängigsten Zürcher Tramtypen kannte. Es waren dies: Gigampfi (1897), Do-X, Bertschinger (1909), Esel, Frosch oder Laubfrosch, Elefant (1930), Hecht, Haifisch und Karpfen (1958), um mit den 1950er Jahren zu enden.