Bis nach dem 2. Weltkrieg wurden in Seebach nach grösseren Schneefällen, und die waren in den 1930er und 1940er Jahren die Regel, pferdebespannte Pfadschlitten verwendet, auch Schneepflug genannt, um die wichtigsten Strassen zu pfaden. Die Bauern bekamen im Jahre 1920 pro Tag für den grossen Pfadschlitten eine Entschädung von Fr. 90.-- und für den kleinen Fr. 25.--. Eine Schwarzräumung gab es damals aber nicht. Nach dem 2. Weltkrieg verschwanden diese Schlitten nach und nach, aber noch 1953 pflügte Albert Gossweiler immer noch mit dem Pferd, während viele Bauern bereits auf Traktoren umgestellt hatten.
Um Kosten zu sparen, verzichtete die Gemeinde und später die Stadt auf eine grössere Zahl solcher Pfadfahrzeuge. Dafür standen für solche Einsätze etliche Bauern in Seebach auf Abruf bereit. Die Bauern standen aber erst im zweiten Glied und wurden nur zum Einsatz gerufen, wenn die Mannschaften der Werkhöfe nicht mehr nachkamen. Für die Bauern war das ein willkommener Zusatzverdienst. Sie mussten allerdings zwischen durch ihre Kühe melken und die Milch in die Sennerei bringen. Diese Praxis konnte man noch bis etwa 1960 beobachtet.