OGS Seebach - Beitrag

Pflanzenrefugien in Seebach
Pflanzen und Tiere – Übrige – aktuell
Wild lebende Pflanzen leben offenbar in einer anderen Wirklichkeit als Menschen. Eine dieser Pflanzenarten ist die Malve, welche sich direkt an der Autobahnzufahrt ganz offensichtlich wohl fühlt und von Jahr zu Jahr immer besser gedeiht. Es scheint die Pflanze nicht zu stören, dass es dort sehr lärmig ist und dass auch die Luft nicht völlig schadstofffrei ist. Sie hat es offenbar dem Umstand zu verdanken, dass sie keine Ohren und auch keine Nase hat, die mit den menschlichen Organen verglichen werden könnten. Ausserdem muss sie dort auch nicht befürchten, dass sie wie bei den Seebacher Wohnblöcken im 10-Tages-Rhythmus von einem Rasenmäher nieder gemetzelt wird.

Viele Pflanzen sind durchaus so schlau, dass sie sich für ihr Gedeihen einen sicheren Platz suchen. Neben den Malven findet man weitere Pflanzenarten vor allem auch entlang von Bahngleisen.

Ein weiteres solches Pflanzenrefugium war die Umgebung des teilweise abgebrannten Bauernhauses von René Kuhn nahe beim Kreisel Seebacherstrasse / Köschenrütistrasse, wo während gut einem Jahrzehnt wilder Kerbel wuchs.

Quellen:
- OGS-eigene
- Elfriede Lercher (Fotos)

Pflanzenrefugien in Seebach (2003)

Diese Veilchen fanden sich zwischen einem Granitplattenweg und einer Betonmauer. Auch hier mussten sich die Blumen nicht fürchten, dass sie gejätet werden. Das würde sich niemand trauen und das haben die Veilchen wohl gewusst.

Pflanzenrefugien in Seebach (2004)

Dieser Rosenstrauch bemächtigte sich eines Baumes für das Wachstum in die Höhe und brauchte wegen seiner Blumenpracht keine Angst vor der Gartenschere des Hauswartes zu haben. Ob die Pflanze das auch so sah? Ihr Mut hat ihr Recht gegeben.

Pflanzenrefugien in Seebach (2005)

Um das teilweise abgebrannte Bauernhaus von René Kuhn gab es nach dem Brand bis zum Totalabbruch eine Ruhephase, wo sich die Pflanzen fast frei entfalten konnten, eine einzige Oase inmitten von Seebach.

Pflanzenrefugien in Seebach (2005)

Nochmals die Risesenkerbeln im Garten von René Kuhn.

Pflanzenrefugien in Seebach (2008)

Entlang der Autobahnzufahrt gedeihen viele Malven, die sich hier wohl und sicher fühlen.

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