Die Seebacher Bauern betrieben an der Ausserdorfstrasse ein Brennereigebäude, welches während der Brennsaison vom Stör-Brenner benutzt wurde, um das Brenn- und Fallobst zu brennen. Daneben wurden aber auch edlere Brände gebrannt, wofür man erlesenes Obst verwendete. Es ist nicht mehr bekannt, ob alle Bauern ihr Obst zentral hier brennen liessen oder ob der Störbrenner auch zu einzelnen Höfen ging, um individuell zu brennen. Angesichts des aufwändigen Transports der Früchte, dürften jene Höfe, welche weit weg lagen und viel Obst zu brennen hatten, vermutlich individuell besucht worden sein. Vielleicht sind solche Informationen bei der Holzkorporation Seebach noch auffindbar. Die OGS wird sich der Sache annehmen, sobald sie ihren beträchtlichen Pendenzenberg an noch nicht erfassten Einträgen abgebaut hat.
Inzwischen konnte die OGS klären, dass der Störbrenner nicht zentral für alle Seebacher Bauern im Ausserdorf brannte, sondern zumindest die Waid separat bediente und zwar noch bis mindestens etwa 1950. An den Namen des Störbrenners konnte sich Werner Wettstein nicht mehr erinnern, was aber nicht an seinem Gedächtnis allein lag, sondern vor allem daran, dass fast jedes Jahr ein anderer Störbrenner die Arbeit verrichtete.
Als Georges Brunnschweiler im Jahre 1944 den Hof von Hans Breitenstein übernahm, gab es in einem Nebengebäude noch einen Brennhafen, der aber 1944 nicht mehr in Betrieb war. Die Eidgenössische Alkoholverwaltung hat diesen Brennhafen später aufgekauft. Allein für den Kupferkessel gab es Fr. 250.-- Bares.
Quellen: - OGS-eigene - Werner Wettstein, ehem. Wirt in der Waid - Georges Brunnschweiler 2002 (Brennhafen)