Der Name Drumlin steht für das deutsche Wort Schildrücken, welches sich bei den Schweizer Geologen in den letzten Jahrzehnten etwas verloren hat. Drumlin (sprich dramlin) ist die anglisierte Form von irisch druim = Hügel und beschreibt einen von einem Gletscher überfahrenen Hügel mit schildrückenartiger Form. Drumlins wirken stromlinienförmig und sind auf der dem Gletscherstrom zugewandten Seite steiler, während sie auf der Rückseite flacher auslaufen. Es spielt keine Rolle, aus welchem Gesteinsmaterial die Hügel ursprünglich bestanden. Gemeint ist lockeres Gesteinsmaterial und nicht Fels. Sobald sie von einem Gletscher überfahren werden, nehmen sie die oben beschriebene Form an. Einzeln stehende Drumlins bestehen oft aus Lockermaterial aus einer früheren Zeitepoche, das zufällig im Wege des Gletschers lag und überfahren wurde, während gruppenweise auftretende Drumlins darauf hinweisen, dass das Material ihrer Entstehung wohl vom Gletscher selbst in der hier sehr tiefen Grundmoräne aufgeworfen und zu stromlinienförmigen Hügeln geformt wurde.
Hier kamen wohl wellenmechanische Effekte zum Zuge, die aber nur auf sehr weichem, schotterigen Grund denkbar sind und die schon erwähnte tiefe Grundmoräne aufweisen. Die OGS hat zu diesem Zweck ein Sandkasten-Experiment durchgeführt, indem sie einen Jutesack voll Eiswürfel über eine unregelmässige Sandfäche zog. Dabei haben sich kleine Drumlins gebildet, allerdings erst, wenn ein künstlich als Wellenbildner aufgestellter Stein am Anfang der Kiesfläche platziert wurde. Ob dies ein Lösungsansatz für das Rätsel ist, bleibt vorderhand noch eine Vermutung der OGS. In Fachkreisen gilt die Entstehung der Drumlins immer noch als rätselhaft und das wird schon seinen Grund haben.
Gelegentlich liest man, dass die Buhn und der Bühl auch Drumlins seien. Dies trifft nur bei einer sehr grosszügigen Auslegung zu, denn die Buhn ist nicht eigentlich das Resultat einer Gletscherarbeit im Untergrund, sondern sie stellt ein Überbleibsel der Aathalschüttung dar und wurde vom Gletscher lediglich etwas angeritzt und umgeformt. Dass dabei die gleichen physikalischen Gesetzte zur Anwendung kamen, wie bei der Formung eines Drumlins, nämlich die Ausbildung einer elliptischen Form mit steiler Luvseite und fliessend auslaufender Leeseite ist normal. An anderer Stelle schrieb ein Geologe vor einiger Zeit sogar, die Buhn sei ein Rundhöcker, was auch ein bisschen stimmen mag, da der Gletscher die von ihm selbst gebildeten nagelfluhartigen Felsen auf der Kuppe wieder anschliff. Doch ist beides im strengen Sinne nicht zutreffend. Die Buhn ist nichts anderes als ein spätwürmzeitlich von Gletschereis überfahrener Schotterhaufen, welcher seitlich mit Moränenmaterial ausgestattet ist oder ursprünglich war und eine verkittete Oberfläche aufweist.
Beim Bühl hingegen ist die Sache nicht so sicher. Seine Oberfläche wird von der geologischen Karte als spätwürmzeitlich ausgewiesen. Die ursprüngliche Form des Hügels verrät, dass es sich um eine Stirnmoräne handelt. Bei Baustellen kam auch in der Tiefe nichts anderes als Moränenmaterial zum Vorschein. Er ist aber erstaunlicherweise stromlinienförmig mit steiler Luvseite und mild auslaufender Leeseite, was vermuten lässt, dass er frühwürmzeitlich entstanden sein könnte, doch sprechen alle Anzeichen klar dagegen. Die steile Luvseite ist nämlich nur ein Relikt des Geröllabbaus für den Bau des Bahndamms der Linie Zürich-Örlikon-Bülach im Jahre 1865, hat also keine eiszeitliche Ursache. Einzig die beträchtliche Grösse passt nicht so recht in eine Gegend, wo der Rückzug des Linth-Rheingletschers vermutlich rasch erfolgte. Diese Frage bleibt bis heute offen und die OGS hat auch noch keinen Geologen getroffen, der sich dazu präzise äussern konnte. Die OGS vermutet, dass der Bühl aus Material von einem Seitenmoränenabbruch war, der auf dem Gletscher transportiert und abgeladen wurde, als der Gletscher in Seebach stirnte. Das ist aber nur eine Vermutung.
Quellen: - Heinrich Jäckli 1989, 82, 83 - R. Hantke - Geologische Karte 1091 - OGS-eigene