OGS Seebach - Beitrag

Zeppelin über Seebach
Luftfahrt – Verkehrsfliegerei – historisch
Im Juni 1931 überflog das deutsche Luftschiff «Graf Zeppelin» das Leutschenbachgebiet. Der seltene Augenblick wurde von James Hintermann, dem Vater von Jack Hintermann festgehalten.
Beim Hinflug war der Flugweg anhand einer Foto in der Örliker Ortschronik, wo er gerade die Kugellagerfabrik Schmid-Roost Örlikon (SRO) überflog, leicht zu rekonstruieren.
Die Foto vom Hintermann zeigt nun die Richtigkeit. Beim Rückflug war James Hintermann gerade in Örlikon und nahm nochmals ein Bild auf. Hier ist klar zu erkennen, dass er beim Rückflug Seebach nicht überflog, sondern den Westen Schwamendingens.

Gärtner Willy Freitag konnte sich 2003 noch gut an das Brummen des Zeppelins erinnern. Er war damals noch ein kleiner Bub von etwa 10 Jahren. Beim Luftschiff handelte es sich um die LZ-127 «Graf Zeppelin», eines der grössten Luftschiffe, das jemals flog. Der Zeppelin überflog Seebach bei der Ankunft in etwa 250 Metern über Boden. Die Schüler des Schulhauses Buhn konnten das Luftschiff von der Zinne aus beobachten. Kinder und Lehrer bejubelten die vorbei Fliegenden, auch wenn diese das bei der Flughöhe kaum bemerkt haben dürften. Das Luftschiff soll angeblich bei diesem Flug von Hugo Eckener gesteuert worden sein, welcher sich durch verschiedene Rekordflüge bereits einen Namen gemacht hatte. Die Betonung liegt allerdings bei «soll». Zeitungsberichte aus jener Zeit könnten das aber klären.

Jakob Süri, Eisendreher und nebenamtlicher Bühnenmeister im Hotel-Restaurant Landhus von 1935 bis 1955, war auch ein Hobby-Fotograf. Er wohnte an der Grubenackerstrasse 80 in einem kleinen Mehrfamilienhaus. In seiner Funktion als Hobby-Fotograf gelang ihm auch eine Aufnahme des Zeppelins bei seinem Rückflug im Juni 1931. Auf dieser Aufnahme sieht man das Schützenwäldchen, die Grubenackerstrasse und den Zürichberg. Die provisorische Anlayse auch dieses Bildes bestätigt, dass der Zeppelin bei seinem Rückflug über Örlikon und Schwamendingen flog, allerdings verfehlte er Seebach nur um ganz wenige hundert Meter. Jakob Süris Sohn Paul besitzt diese Foto noch und hat sie letztmals 2002 in den Händen gehabt. Er wird sie in seinen Unterlagen in nächster Zeit heraus suchen und der OGS zur Reproduktion überlassen. Bis das erledigt ist, publiziert die OGS nebenstehend eine Fotokopie, damit der geneigte Leser sich heute schon ein Bild machen kann.

Von diesem Überflug beeindruckt war auch Ernst Schaffner, der bekannte Gärtner und Blumenzüchter von der Rümlangstrasse 55. Das ging sogar so weit, dass er eine Blume züchtete, welcher er den Namen «Graf Zeppelin» gab und sie als Samen während mehrerer Jahre in kleinen Papierbeuteln verkaufte. Mehr dazu siehe unter Ernst Schaffner!

Quellen:
- James Hintermann
- Örliker Orts-Chronik
- Ernst Benninger
- Beat Czybik

Zeppelin über Seebach (1931)

Diese Fotokopie hält stellvertretend die Stellung, bis das Original in den Händen der OGS ist. Es befindet sich im Besitz von Paul Süry, Kilchberg, einem früheren Seebacher. Auch das Original ist im Besitze von Paul Süri und stammt von seinem Vater.

Zeppelin über Örlikon (1931)

Bald darauf flog der Zeppelin wieder zurück nach Friedrichshafen. Dabei überflog er aber Örlikon bereits ganz auf der östlichen Seite, sodass die Seebacher nichts mehr davon sahen. James Hintermann fing des Flugobjekt in weiser Vorahnung in Örlikon ein.

Zeppelin über Seebach (1931)

Der Zeppelin überflog Seebach im Juni 1931. Es war das Luftschiff LZ-127 namens Graf Zeppelin.

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