A C H T U N G: Die Website ogs-seebach.ch wird im Januar 2024 geschlossen, da die Programme dann nicht mehr funktionieren. Wenn Sie den vorliegenden Beitrag gerne behalten möchten, rate ich Ihnen, ihn rechtzeitig auszudrucken oder mit 'copy and paste' (Kopieren und Einfügen) herunterzuladen, denn es wird keine Nachfolge-Website mehr geben.
Vorgeschichte
Ich habe festgestellt, dass die Namen vieler Modellflug-Konstrukteure, selbst recht gut bekannt gewordene, heute meist ganz diskret wieder in der Versenkung verschwinden. In diesem Beitrag möchte ich über die Modellflugpioniere ein Verzeichnis zusammenstellen, wo auch meist unbekannte Konstrukteure vorgestellt und wenn möglich über ihre Leistungen kurz berichtet wird. Es werden naheliegenderweise viele Schweizer Konstrukteure darunter sein, doch ist das keine Bedingung. Konstrukteure aus anderen Ländern, welche durch ihr Wirken auch in der Schweiz klar wahrgenommen wurden, erhalten hier ebenfalls ihren verdienten Platz. Damit dieser Beitrag nicht Buchlänge erreicht, muss ich mich allerdings kurz fassen.
Das wäre der minimale Anspruch dieses Nachschlagwerkes. Das Verzeichnis enthält zurzeit 193 Namen und wird laufend ergänzt, sobald ich auf weitere Namen oder auf Infos stosse oder wenn Leser Ergänzungen und Korrekturen melden. Wer sich im Modellflug etwas auskennt, wird angesichts der Zahl von nur 193 Konstrukteuren sofort hellhörig werden und richtigerweise bemerken, dass diese Zahl bei weitem zu niedrig ist. Es gibt also noch viel Nachholbedarf.
Ich lege allerdings keinen Wert auf Aktualität, die Sammlung soll vielmehr ein historisches und ergänzendes Nachschlagwerk werden, sonst würde es zu umfangreich für meine Möglichkeiten. Ein paar wenige Konstrukteure, die heute noch unter uns weilen, enthält es trotzdem, denn ich wollte stets auch jene Konstrukteure berücksichtigen, welche in der heutigen Zeit Pionierarbeit geleistet haben, ganz gleichgültig wann und ebenso gleichgültig, in welchem Land das war. Manche waren eher Modellflieger, Modellbauer, Modellsammler, Flügelprofilentwickler usw. und 'nur' nebenbei Konstrukteure und haben dafür im Laufe ihres Lebens eine grosse Sammlung zum Thema Modellflug zusammengestellt. Da unterscheide ich nicht so genau, denn jeder leistete auf seine Weise einen wertvollen Beitrag.
Letztmals nachgeführt am: 10.10.2022
Aldinger, Gustav
Deutscher Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Libelle mit 154 cm Spannweite im Jahre 1938. Quellen: Kircherts Antikplanliste. Verlag O. Maier (Bauplan).
Amacker, Ueli
Der Schweizer Konstrukteur Ueli Amacker von Rapperswil-Jona SG war ursprünglich gelernter Zimmermann und wurde im Laufe der Zeit ein Modellschreiner. Was lag da näher als einen Eigenbau-Impeller aus Holz zu bauen, der ausreichend Schub lieferte und einen fantastischen Sound hatte? Schon in den späteren 1980er Jahren flogen seine ersten Impeller-Modelle. Um 1990 sah ich seinen Venom beim Fliegen in Triengen LU und 2013 in Dübendorf seine Mirage III S sowie seinen Grumman F9F Panther. Sie boten ein tolles Flugbild. 2014 folgte in Hittnau ZH sein Hawk, welcher von Urs Leodolter gekonnt vorgeflogen wurde. Ueli Amacker gilt als Schweizer Pionier für Eigenbau-Elektro-Impeller. In der OGS gibt es über das Wirken von ihm einen eigenen Beitrag unter dem Titel Impellerjets - ganz aus Holz, den Hermann Mettler verfasst hat. Mehr siehe dort! Ueli Amacker hat mir 2014 verraten, dass der schöne Klang seiner Impeller etwas mit der grösseren Anzahl von Schaufelblättern zu tun habe, die er bei seinen Impellern einbaut. Mit Sicherheit spielt da aber auch das perfekte Auswuchten des Rotors eine entscheidende Rolle. Quellen: MFG-Bericht 2013, Kurzgespräch in Hittnau 2014.
Antusch, Helmut
Deutscher Konstrukteur des bekannten Segelflugmodells Windspiel mit 112 cm Spannweite aus dem Jahre 1939. Der Bauplan wurde samt 8-seitiger Bauanleitung in den Jahren 1940 und 1943 beim Verlag Otto Maier in Ravensburg publiziert. Ferner konstruierte er 1950 auch eine Hummel mit 131.5 cm Spannweite. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. Kircherts Antikplanliste.
Appelt, Helmut
Deutscher Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Condor mit 228 cm Spannweite im Jahre 1963 sowie von zwei Motorflugmodellen aus den 1950er Jahren namens Funkstrolch und Super Falke. Im Weiteren experimentierte er mit Modellflugzeugen, welche vom amerikanischen Pulssojet-Antrieb Dyna Jet angetrieben waren. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Kircherts Antikplanliste.
Atwood, Bill
Amerikanischer Konstrukteur von zahlreichen Verbrennermotoren. Er trat 1960 in die Dienste der Firma L. M. Cox Manufacturing Co. in Santa Ana, Kalifornien, USA, ein und entwickelte dort die erfolgreichen Tee Dee-Motoren. Auch die Serie der Medallion-Motoren stammte von ihm. Die Serie umfasste mehr als 15 Glühzünder-Motorentypen der 4 Hubraumklassen .049 (0.8 cm³), .051 (0.8 cm³), .09 (1.5 cm³) und .15 (2.5 cm³). Sie galten von allen Motorenserien der Firma Cox als die Formvollendetsten und besassen auch eine ebenso perfekte Verarbeitung. Das war zu einer Zeit, als die Konstrukteure noch stark auf ein schönes, anmutiges und harmonisches Design viel Wert legten. Bill Atwood achtete auch auf die Farbgebung. Er benützte bei seinen Grundkonstruktionen nur die Farben metallisch, schwarz und rot. Nur bei Sonderserien wich Cox gelegentlich davon ab. Die Medallion-Motoren wurden von 1961 bis 1996 produziert. William E. Atwood wurde am 22. Juli 1910 geboren und ging 1975 in Pension. Er verstarb am 28.4.1978. Quellen: www.mh-aerotools.de/airfoils/cox_frameset.htm, http://www.modelenginenews.org/people/atwood.html, http://www.craftsmanshipmuseum.com/othereng.htm, AMA History Program, Biography of Bill Atwood.
Bächli, B.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Sperber mit 206 cm Spannweite im Jahre 1949. Ob die Bezeichnung Sperber irgend einen Zusammenhang hat mit den drei bekannten deutschen Vorbildern Sperber Junior, Rhönsperber oder Lommatzsch Sperber, ist mir nicht bekannt. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Baer, Horst
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Kormoran mit einer Spannweite von 187 cm im Jahre 1939. Karl Schwarz besitzt noch ein fliegendes Exemplar. Ferner konstruierte er auch den Milan mit 200 cm Spannweite im Jahre 1940. H. Grünenwalder hat den Milan im Jahre 1998 rekonstruiert und seine Baupläne dem Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf zur Verfügung gestellt. Quellen: MFS 6/2013, MFS 4/2015, Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Balea, Radu
Deutscher Konstrukteur zahlreicher Flugmodelle und Besitzer einer grossen Sammlung von Modellflugzeugen und Modellflugzubehör. Unter seinen Konstruktionen figurieren Segelflugmodelle wie Icar, Pelikan und Kormoran. Alleine seine Graupner-Sammlung umfasst rund 125 Modelle, meist bestens dokumentiert. Mehr folgt nach und nach.
Bannister, Sean
Britischer Konstrukteur von zahlreichen Segelflugmodellen. Er hat ein gewisses Faible für lange Seitenleitwerkfinnen, denn sie zeichnen viele seiner Modelle aus. Über die britischen Landesgrenzen hinaus bekannt geworden sind seine Modelle der Algebra-Reihe, wie etwa der 2M, der 7, der 8 und der 100, dann ein Seychelle und auch ein Shark mit grossem aufgemalten Haifischmaul. Er benützte gerne das Eppler 205-Profil für jene Segelflugmodelle mit gepfeilten Flügeln. Er vertreibt oder vertrieb seine Modelle als Baukästen. Quellen: Seine Webseite.
Bärlocher, Hans Jakob
Schweizer Konstrukteur und Pionier des Elektrofluges, speziell des Solarfluges. Hans-Jakob Bärlocher machte sich schon in den 1960er Jahren erstmals bemerkbar, als er den A2-Segler Rüebliländer des Schweizer Konstrukteurs Josef Meyer aus Villmergen in ein RC-Modell umbaute und zum Fliegen brachte. 1988 gewann er mit einem Solar-Pfiff den Militky Cup in Pfäffikon ZH und zwar mit einem ungepufferten Solarantrieb. Sein Modell hatte einen roten Rumpf und gelbe Flügel und war mit 4 Reihen Solarzellen ausgestattet. Bärlochers Solar-Pfiff war meines Wissens der erste mit Solarzellen ausgestattetete Pfiff, der wirklich gut flog und von sich reden machte. Ungepuffert bedeutet, dass es im Modell keinen Akku gab. Der Motor musste daher so klein gewählt werden, dass der von den Solarzellen gelieferte Strom ausreichte, den Motor genügend kräftig drehen zu lassen. Bei diesem Modell war dann Leichtbau angesagt. Im praktischen Alltag war diese Lösung aber ganz auf Sonnenschein angewiesen und wurde in der Variante als Pfiff nicht besonders häufig angetroffen. Hans-Jakob Bärlocher ging es bei seinem Modell allerdings auch mehr darum, zu zeigen, dass es allein mit der Sonne auch geht. Damit hatte er Dani Bucher den entscheidenden Tipp gegeben, seine Pfiffe mit Solarzellen auszustatten, um deren Flugzeiten deutlich auszuweiten. Dani Bucher hat bis zuletzt Bärlochers Idee recht hartnäckig weiterverfolgt. Quellen: Jubiläumsbroschüre "40 Jahre MFV Thal", FMS 3/2013.
Bartovic, Jan
Deutscher Konstrukteur von mehreren grösseren Segelflugmodellen mit leicht nach hinten gepfeilten Flügeln. Seine Modelle flogen in den 1970er und frühen 1980er Jahren, doch vom Design her wirkten sie eher etwas älter. Im VTH-Shop findet man unter den rund 1800 käuflichen Baupläne immer noch zwei Modelle mit 345 cm (Super Jet) und 218.5 cm (Koffer-Jet) Spannweite. Er verwendete Eppler-Profile der 190er Reihe. Der Koffer-Jet wurde in FMT 11/1980 beschrieben. Ein weiteres Modell hiess Kornett, stammte von 1982 und hatte 218.5 cm Spannweite, ein anderes hiess Mistral, hatte ebenfalls einen leicht gepfeilten Flügel mit 263 cm Spannweite und Profil E195. Es galt als F3B-Modell. Quellen: VTH-Shop, Ebay-Inserate.
Bäuerle, K.
Der Deutsche K. Bäuerle hat für Webra in den frühen 1950er Jahren den Modellbaukasten des Bücker Bü-133 Jungmeisters entwickelt. Alle Webra-Produkte wurden bis etwa 1960 durch Graupner vertrieben. Er dürfte wohl noch ein paar weitere Modelle gebaut haben, doch ist mir zur Zeit nur der Bücker Jungmeister bekannt. Quellen: Original-Baubeschrieb des Bücker Jungmeisters von Graupner.
Baumann, W.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugzeuges namens Jelmoli 2 mit einer Spannweite von 137/140 cm im Jahre 1942. Quellen: Paul-Hucke-Archiv.
Baur, Walter
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells des Typs WB-155 mit 175 cm Spannweite und 750 g Gewicht aus dem Jahre 1934/35. Walter Baur war Mitglied bei der MG Zürich. Hansruedi Zeller besitzt noch ein solches Modell. Quelle: MFS 4/2015. Website MG Zürich unter 80 Jahr-Jubiläum.
Bickel, Alfred
Schweizer Konstrukteur eines motorisierten Flugmodells namens Bicki-Delta mit 140 cm Spannweite. Es hatte einen Deltaflügel und galt 1958 als sehr revolutionär. C. Streil & Co. hat damals die Baupläne und auch das Zubehör zum Bau dieses Modells verkauft. Beim Modellflug- Verein Pfäffikon ZH wurde am 7.7.2012 auf dem dortigen Modellflugplatz eine Veranstaltung durchgeführt, bei welcher auch das Originalmodell namens Bicki RC8 von Alfred Bickel gezeigt, mit welcher er in der Klasse F3A an der WM 1960 teilnahm. Quellen: 40-Jahr-Jubiläumsberichte der Motorfluggruppen Thal und Bülach. Mitteilung des Modellflug-Vereins Pfäffikon vom 25.1.2012.
Biesterfeld, Fritz W.
Sehr bekannter deutscher Konstrukteur von Flugmodellen seit den 1950er Jahren. In Erinnerung geblieben sind folgende Baukästen: der Super Stunter von 1952, der Ultra Stunter von 1958 und die Electra von 1960, welche alle über Graupner in den Handel gelangten. In den späten 1960er Jahre baute Biesterfeld vor allem Styropormodelle und publizierte im Neckar-Verlag, Villingen 1968 eine 68-seitige Broschüre zum Bau solcher Flugzeuge. Quellen: www.outerzone.co.uk. Buchantiquariate.
Binder, Charly
Charly Binder war der erste Deutsche, der 1979 in Wetzlar ein flugtüchtiges, von zwei Elektro-Impellern angetriebenes Modellflugzeug baute und öffentlich vorflog. Es war eine Boeing 727. Mehr darüber siehe in "Elektro-Modell Nr. 4/2003"! Er baute ursprünglich drei eigene Elektro-Impeller, doch bot ihm die noch junge Firma Deiss zwei E-Impeller der 100 mm-Klasse an, die je 2.8 kg Schub lieferten, womit das Modell deutlich leichter wurde. Die Firma Norbert Rauch lieferte die Bug- und Hecksektion aus GFK und den Rest besorgte Charly Binder selber. Das beim Erstflug 7.8 kg schwere Modell hatte 296 cm Spannweite und flog einwandfrei. Charly Binder war damit einer der Wegbereiter der Elektro-Impeller-Szene. Quellen: Elektro-Modell 4/2003.
Bodemann, Günther
Deutscher Motoren-Konstrukteur, geboren 1921, arbeitete seit 1951 für Webra. Sein erster grosser Erfolg war der Mach 1 mit 2.5 cm³ Hubraum. Er verliess Webra 1958 und arbeitete ein paar Jahre für Taifun. 1962 kehrte er wieder zu Webra zurück. Man kann sagen, dass er bei Webra die führende Person für die Motorenentwicklung war. Alle erfolgreichen Motoren von Webra stammten aus seiner Hand. Mit dem 10 cm³-Motor Blackhead sorgte Bruno Giezendanner 1969 für dem WM-Titel in der Kategorie RC. Günther Bodemann verstarb am 21. 10.1971 an den Folgen einer Krebserkrankung. Quellen: Hinweis auf Kolbs Motorenseite. Damalige Werbung von Webra in FMT.
Bodmer, Walter
Schweizer Konstrukteuer von Modellflugzeugen, aus Basel stammend. Er konstruierte den OWA mit 110 cm Spannweite im Jahre 1944, den Gwaagg S-S-6 mit 85 cm Spannweite 1943, dem Globi 3 mit 150 cm Spannweite 1942 und das Modell Rhybrugg mit 70 cm Spannweite im Jahre 1943. Daniel Wolf besitzt noch einen Globi. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, NFS /2015.
Boeker, J.
Holländischer Konstrukteur eines Seglers mit 150 cm Spannweite namens O.K. im Jahre 1947. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Böhme, Gerhard
Deutscher Modellflug-Konstrukteur. Er konstruierte um 2003 ein sehr schönes und gut fliegendes Gummimotormodell in der klassischen Balsaholz-Bauweise mit Seidenpapierbespannung, mit ca. 90 cm Spannweite und Flügelknicks. Die Bezeichnung des Böhme-Modells ist unbekannt. Das Modell wurde im schulischen Werkunterricht rein lokal vermutlich in der weiteren Umgebung von Leipzig gebaut, was andeutet, dass davon wohl eine grössere Anzahl entstanden ist. Überlebt hat offenbar nur ein Modell. Dieses Modell wird dem Gerhard Böhme von Leipzig zugeordnet. Dieser hat leider einen Schlaganfall erlitten. Daher unterliess es der Besitzer des Gummimotormodells, ihn weiter zu befragen.
Es gibt allerdings noch einen zweiten Gerhard Böhme, welcher in den Modellflug involviert ist. Dieser ist Mitbegründer des Freiburger Modellflieger e.V, welcher am 27.8.1974 gegründet wurde. In der "Fäschtschrift zum 40-jährigen Vereinsjubiläum" wird er als noch aktives Gründungsmitglied erwähnt und mit Foto gezeigt. Der Verein wurde inzwischen umbenannt in Breisgauer Modellflieger e.V.
Von einem Gerhard Böhme ist auch ein Scale-Modell des Bücker Jungmeisters fotografisch festgehalten worden. Hier ist nicht zu erkennen, von welchem der beiden es stammt. Es fand sich lediglich eine s/w Foto, was andeutet, dass dieses Modell aus der Zeit um 1970 stammt. Quellen: Fotos siehe unter: http://www.axels-scale-pilots.de/gallery/displayimage.php?album=26&pos=31, ferner die Fäschtschift zum 40-jährigen Vereinsjubiläum; www.rc-network.de.
Bosch, Fritz
Deutscher Konstrukteur von RC-Modellflugzeugen. Vizeweltmeister an der WM Gent in Belgien von 1963 mit dem Modell FB-37, welches später von Robbe unter der Best.-Nr. 3167 in den Verkauf gelangte. Die Nr. FB-37 verrät, dass er ein recht fleissiger Konstrukteur war. 1. Rang an der NRW-Landesmeisterschaft Köln im Jahre 1963. 1968 war er auch an der RC-Speedflug-Veranstaltung in Harsewinkel und erreichte mit seinem Deltamodell mit 305 km/h den zweiten Platz hinter Werner Käseberg. Er trat 1966 dem Ikarus Harsewinkel bei und arbeitete ab 1966 und bis in die 1980er Jahre als Geschäftsführer bei Simprop. Mehr folgt noch. Quellen: RC-Line, Geschichte des Ikarus Harsewinkel e.V.
Boucher, Bob & Roland
Amerikanische Modellflugzeug-Konstrukteure. Bob (Robert) wurde geboren 1932, nach anderen Quellen 1934 und war schon als junger Bursche ein Modellflieger. Er gilt heute als der amerikanische Pionier im Elektroflug, noch vor Taplin, Militky, Bruss und Schenk in Europa, doch blieben seine frühen Experimente fast unbeachtet. So steht es in den Beschreibungen seiner frühen Arbeiten. Es steht dort wörtlich allerdings 'nur', dass er sich mit dem Elektroflug für Segelflugmodelle beschäftigt habe. Somit ist es vorerst 'nur' eine Vermutung, dass eines seiner Modelle vor allen anderen Pionieren auch geflogen ist. In den meisten Publikationen werden daher Taplin und Militky als die ersten bezeichnet. Gesichert ist aber, dass seine RC-Grossmodelle Sunrise 1 und 2 im Jahre 1974 allein mit Solarkraft Höhen von 6 km erreichten. Diese Modelle wogen 12 und 10 kg.
Bob Boucher arbeitete ab 1955 bei Hughes Aircraft und gründete 1969 zusammen mit seinem Bruder Roland Boucher die eigene Firma AstroFlight Inc. in Irvine, Kalifornien. Nebst grossen Flugzeugen konstruierte er neben dem berühmten 'Californian' von 1976 auch den Segler Malibu, den Elektrosegler Sunrise 1 mit 10 m (!) Spannweite und später noch die verbesserte Sunrise 2. Danach folgten noch die beiden sehr beliebten Modelle 'Challenger' und 'Mini Challenger' aus der Zeit um 1990. Er motorisierte seine frühen Modelle meist mit den äusserst robusten GE-Kobalt-Motoren mit den grossen Bürstengehäusen. Diese Motoren waren schwer und stark und besassen eine gute Kühlung. Vor allem im Challenger und im Mini-Challenger erkennt man diese Motoren sehr leicht. Viele seiner Modelle wurden weltweit verkauft. Über den 'Mini Challenger' gibt es in der OGS zwei Beiträge, siehe unter RC-Elektro-Segler Mini Challenger (Original) und RC-Elektro-Segler Mini Challenger (Umbau)! Quellen: www.modelaircraft.org/files/BoucherRobertBob.pdf, www.buch-der-synergie.de (Teil C), MFS 1/2019.
Bouchoux, Jacques
Französischer Konstrukteur des ersten Modelldüsentriebwerks Turborec T240 aus Frankreich, welches er zusammen mit Michel Serrier im Jahre 1985 entwickelte. Es wurde 1990 einem erstaunten Publikum anlässlich eines Grossmodelltreffens in La Ferté-Alais vorgeflogen. Bouchoux ist von Beruf Ingenieur. Quellen: Modellflugsport 4/1994.
Brett, Tom H.
Amerikanischer Konstrukteur und Modellflieger. Mit seinem Erfolgsmodell Perigee, das mit 3.5 bis 6.5 cm³-Motoren geflogen wurde, gewann er 1962 die RC-Weltmeisterschaft in GB. Der Perigee wurde 1963 durch Harold de Bolt als Baukasten produziert. Noch heute wird ein massstäblich verkleinerter Perigee mit E-Antrieb als Baukasten angeboten. Weitere bekannte Modelle von ihm sind der TBX-1 von 1965, welchen man an den 5. und 6. Retroday-Veranstaltungen in Pfäffikon, Schweiz, im Juli 2015 und 2016 im Fluge bewundern konnte. Es war ein Modell mit gepfeilten Tragflächen, einem Tandem-Hauptfahrwerk und einem T-Leitwerk mit übergrosser Seitenflosse. Es wurde zum 50-Jahr-Jubiläum des Erstflugs vom Schweizer Modellbauer Guido Patroncini nachgebaut. Der originale TBX-1 existiert immer noch und wird von Tom Bretts Frau wohl behütet. Tom Brett entwickelte noch weitere Modelle wie die Nimbusse 1, 2 und 3, den Cirrus und den Apogee.
Tom Brett war lange Zeit Mitglied beim Radio Control Club of Detroit und von 1962-1964 sogar dessen Präsident. Er stammte aus St. Clair Shores, einem Stadtteil von Detroit, Michigan. Mehr über Tom Brett folgt noch. Quellen: www.skyaviations.com. Modellflug Verein Pfäffikon, http://www.seniorpattern.com/nl/2015-07-08.pdf.
Bridge, Martin
Britischer Konstrukteur des A1-Seglers Aiglet mit 120 cm Spannweite. Der erste Baubeschrieb wurde publiziert in der Dezember-Ausgabe des Aeromodellers. Der Aiglet war in Grossbritannien sehr beliebt. Auf der Website von Outerzone findet man einen winzigen Bauplan und sogar eine Foto vom Modell samt Martin Bridge. Er konstruierte auch den Snow White von 1955 mit 101.6 cm Spannweite. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, www.outerzone.co.uk.
Bruck, Gerhard
Deutscher Konstrukteur eines gleichnamigen Seglers, der aber auch als "Der grosse Bruck" bezeichnet wurde. Er hatte 235 cm Spannweite und kam schon 1938 auf den Markt. Im bekannten Verlag M. Schäfer, Leipzig, wurde der Bauplan mit Beschreibung 1941 aufgelegt. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Bruss, Helmut
Deutscher Pionier des Elektromodellflugs. Flog erstmals am 18.2.1961 mit einem namenlosen Modell mit 158 cm Spannweite und Silber-Zink-Batterien. Er publizierte Bücher zum Elektroflug im Jahre 1976 und 1981 beim Verlag Franzis' in München. Quellen: MFS 2/2016. www.silentwings.ch/history/geschichte_d.htm.
Bucher, Anton
Schweizer Konstrukteur. Er entwickelte 1965 den Segler Malbo 1, welcher eine Spannweite von 210 cm hatte. Quellen: Paul-Hucke-Archiv. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Bucher, Dani
Schweizer Konstrukteur von zahlreichen Segelflugmodellen, die mit und ohne Elektromotor geflogen werden konnten und sich durch ihre hervorragende Thermik-Empfindlichkeit auszeichneten. Über Dani Bucher, Flug-Modellbau gibt es in der OGS einen eigenen Beitrag. Mehr siehe dort!
Bühr, Hans
Schweizer Konstrukteur von grossen, mehrmotorigen Impellerflugzeugen in den 1990er Jahren, der Quasi-Frühzeit dieser Antriebsart. An einem Impellertreffen in Asbach, Deutschland, überraschte er die Fangemeinde mit seinem viermotorigen Modell BAe-146 Jumbolino. Damals war so ein Flugzeug nur mit extremer Leichtbauweise in die Luft zu bekommen. Besonders originell an seinem Modell war, dass beim Anlassen die Triebwerke einzeln nacheinander ansprangen, was er alleine mit einer raffinierten Schaltung schaffte. Die Maschine flog vorbildlich. Das Modell wurde auch noch am Flugtag 2006 in Dübendorf gesichtet, nun mit der neueren Bemalung der Crossair.
1995 doppelte er dann mit der Antonow An-225 Mrija nach, die noch um einiges grösser war als der Jumbolino: Sie hatte eine Spannweite von 353 cm, eine Gesamtlänge von 350 cm und wog beim Start 13 kg, wovon 3 kg alleine auf die Akkus entfielen. Vom Baukonzept her war sie ganz ähnlich aufgebaut wie der Jumbolino. Angetrieben von 6 Lehner-Bürstenmotoren mit 24 Volt Nennspannung entwickelten die 6 Eigenbau-Impeller einen Schub von je 900 g bei 18'000 U/min. Sie flog während 20 Jahren mit Lehner-Bürstenmotoren und wurde erst 2015 auf bürstenlose Motoren umgerüstet. Sie war zu Gast am Flugtag "Electrojets over Dübendorf 2016". Quellen: Website des Swiss Jet Scale Teams, MFS 4/2016 und einem Bericht in einer frühen deutschen Fachzeitschrift aus der Erinnerung.
Clark, Toni
Britischer Konstrukteur von Segelflugmodellen seit 1947. Geboren 1935, gründete er 1970 seine eigene Firma namens Toni Clarc practical scale. In seinem Heimatort in Grossbritannien hatte er etwas Mühe, für die Produktion seiner Modellbaukästen eine grössere Liegenschaft zu finden. Als zu wenig wichtig empfand man offenbar seine Modellflugzeuge, um dafür eine wertvolle Liegenschaft herzugeben. Daher zog er 1974 nach Deutschland um, wo er mehr Verständnis fand. Dies war zugleich der Beginn der Ära der Grossmodelle, denen er sich immer mehr widmete. Begonnen hat alles mit dem Quadra-Motor, der ihm als Antrieb angeboten wurde. Sein guter Riecher erkannte sofort das Potenzial dieses Motors für Modelle über 5 kg.
Seine Modelle weisen meist einen Massstab von 1:2.5 bis 1:4 auf. Dazu gehören Typen wie Piper, Pitts, Tiger Moth etc. Sie wurden anfänglich alle mit dem Quadra-Motor ausgestattet. 1980 fand er mit dem Flugzeug-Ingenieur Gerhard Reinsch den geeigneten Geschäftspartner. Ab 1984 wurde der Quadra-Motor durch den ZG-38 abgelöst. Der Erfolg seiner Firma basierte neben dem guten Riecher auf seiner beharrlichen Verfolgung der Geschäftsziele aber auch auf seinem Grundsatz, seine guten Leute lebenslang im Team zu behalten. Er verstarb am 25.6.2016 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Die Toni Clark practical scale GmbH in Lübbecke, nördlich von Bielefeld, wird unverändert von seinem Geschäftspartner Gerhard Reinsch weitergeführt. Quelle: FMT Nr. 8/2016. Website seiner Firma.
Czepa, Oskar
Österreichischer Konstrukteur mit Wurzeln im Sudetenland (Mährisch Trübau), wohnt heute in Wien. Er baute folgende Modelle: Archeopterix, Wirbler, Wieland der Schmied, Wölkchen, das A2-Modell Zahnstocher, mit welchem er 1951 Weltmeister wurde, Plup (A1), Shrick, Bartgeier, Solitair, So long, Volatus lungus, Quäntchen usw. Er war auch eine Zeit lang in den USA tärig. In der Bauplanreihe des Österreichischen Modell- und Flugsportverbandes, Verlag Jungbrunnen Wien, wurde der Bauplan des Zahnstochers unter der Nr. 11 im Jahre 1954 publiziert. Er veröffentlichte auch das Buch "Modellflug - eine Leidenschaft". Und besonders erfreulich: Er publizierte im Internet das PDF "Die Thermikbremse", bisher die beste und wissenschaftlich gut fundierte Beschreibung einer Thermikbremse eingeschlossen die genaue Beschreibung aller Prozesse, welche beim Auslösen und beim anschliessenden Sackflug ablaufen. Quellen: www.czepa.at/modellflieg.html + http://www.czepa.at/pdf/Die%20Thermikbremse.pdf.
de Bolt, Harold
Amerikanischer Konstrukteur, Hersteller von Modellbaukästen, Modellflugzubehör, Autor und Wettbewerbsteilnehmer, geboren am 22.12.1918, gestorben am 10.2.2005. Er flog Gummimotor-, Freiflug-, Fesselflug- und RC-Modelle und publizierte zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften seit 1944. Er stellte viele Produkte für den Modellflug her, wie Treibstofftanks, RC-Komponenten, Fahrwerke und Servos. Er begann mit der Modellfliegerei schon als 9-Jähriger und flog bereits als kleiner Junge ab 1930 an Hunderten von Veranstaltungen und gewann auch immer wieder mal oder war doch ganz weit vorne mit dabei.
Er wird auch als Teilnehmer an der 1. Weltmeisterschaft im RC-1-Flug in Dübendorf, Schweiz im Jahre 1960 erwähnt und zwar an 7. Stelle. Seine Modelle hiessen 1960 Stits Playboy und Live Wire. An US-Wettbewerben zwischen 1940 und 1970 wurde er stets in den vordersten Rängen aufgeführt, meist mit Eigenbaumodellen. Diese wurden fleissig nachgebaut, doch wird betont, dass er niemals etwas für den Markt entwickelt hat, sondern stets für seine eigene Firma "de Bolt Model Engineering". Dabei erreichte er oft sehr grosse Stückzahlen seiner Modellbaukästen und zwar zwischen 1946 und 1976. Er lebte zeitlebens in der Kleinstadt Geneva im Bundesstaat Neujork. Wie sein Name verrät, hatte er holländische Vorfahren, doch lag das schon gute 200 Jahre oder mehr zurück. Quellen: AMA History Program, Biography of Harold de Bolt.
de Kat, H. L. F.
Holländischer Konstrukteur eines Segelflugmodells mit der Bezeichnung de Kat K-21 Maasvogel mit 183 cm Spannweite, 111.8 cm Länge, einer Flügelfläche von 35 dm², einer Flächenbelastung von 15.6 g/dm² und einem Gewicht von 550 g aus dem Jahre 1946. Ein weiteres Modell von de Kat war der Ijsvogel, damals noch Ysvogel geschrieben, welches für das Jahr 1947 genannt wird und 171 cm Spannweite hatte. Von diesem fehlt aber noch die Nummerierung. Vom Konstrukteur de Kat selber ist auf die Schnelle unter Google nichts mehr zu erfahren, auch nicht sein genauer Vorname. Paul Hucke kennt immerhin das Kürzel H.L.F. Ausser dem Maasvogel und dem Ysvogel scheint keines seiner anderen Modelle ausserhalb Hollands grössere Bekanntheit erlangt zu haben, obwohl die Bezeichnung K-21 vermuten lässt, dass er einige Modelle entwickelt und gebaut hat. Quelle: Paul-Hucke-Archiv, http://claudel.dopp.free.fr/Les_planeurs/BIP/user/une_fiche.php?planeurID=2778, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Degen, Arnold
Der Schweizer Arnold Degen war ein sehr umtriebiger Konstrukteur von Segelflugmodellen. Er wird erstmals für das Jahr 1928 in der Hall of Fame des SMV erwähnt als Förderer der Mes Modellflugs. 1936 wird er erstmals in der Geschichte der Modellfluggruppe Zürich als Bauleiter erwähnt. Er dürfte weit über 100 verschiedene Typen entworfen haben, wie die Modellnummer D-113 schon 1937 verrät. Ob er auch alle fertiggestellt hat, ist eher zu bezweifeln, doch findet sich sein Name an verschiedenen Stellen, was darauf hinweist, dass zahlreiche seiner Konstruktionen nachgebaut wurden. Zusammen mit Werner Kölliker und Hans Diana gründete Arnold Degen 1976 die Modellflug-Veteranenbewegung. Heute wird alljährlich der Arnold-Degen-Preis für eine modellfliegerische Leistung verliehen. Es ist ein Wanderpreis. Seine hauptsächliche Zeit des Wirkens war in den 1930er und 1940er Jahren. 1940 leitete er auch eine Radio-Sendung und gab seine Tipps zum Bauen bekannt. Bekannt gewordene Konstruktionen sind:
- Shell 1, Spannweite 120 cm, 1937, über 10'000 Baupläne verschenkt - Pilot 1, Spannweite 70 cm, 1937 - D-113, Spannweite 172 cm, Entenform, 1937 - Shell Junior, 1939 - Radio 1 Boby, Spannweite 90 cm, 1940, über 1700 Exemplare verkauft - Pilot 2, Spannweite 120 cm, 1940 - Shell 3, Spannweite 163.6 cm, 1940 - Pilot 3, Spannweite 180 cm, 1940 - Pilot 4, Spannweite 240 cm, 1940 - Shell 2, Spannweite 116 cm, 1941 - Pro Aero 1, Spannweite von 88, 1941 - Esso, Spannweite 163 cm + 190 cm, 1941 - Pilot 5, Spannweite 173 cm, 1941 - Jelmoli 1, Spannweite 81.6 cm, 1942 - Schweizer Schüler 9, Spannweite 88.2 cm, 1946 - Zürihegel, Spannweite 85 cm, ca. 1947 - Uto, Spannweite 110 cm, 1950
Vom Pilot 4 gibt es noch mehrere fliegende Exemplare bei Tyrone Buschor, Hans Kiener, Peter Müller-Good, Hansruedi Birchmeier, Fritz Weber, Kurt Wettstein und Peter Widmer. Ein Shell 3 fliegt noch bei Walter Steudler. Tyrone Buschor hat auch noch einen Shell Junior. Ferrari besitzt einen Zürihegel in ursprünglicher Bauweise, Hans Jörg Zöbeli hat soeben einen Zürihegel in doppelter Grüsse gebaut und zwar als RC-Modell, Hans Dürst und Walter Steudler besitzen noch einen Esso. Christian Tanner besitzt noch einen Jelmoli 1. Auch ich beabsichtige, einen Zürihegel nachzubauen und zwar als Freiflug-Wurfgleiter. Mehr zum Freiflug-Wurfgleiter Zürihegel siehe dort! Quellen: Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, MGZ, Willy Streil, MFS 6/2013, MFS 6/2014.
Denzin, Karl-Heinz
Der Deutsche Karl-Heinz Denzin entwickelte zwischen 1920 und 1980 über 400 verschiedene Modellflugzeuge aller Gattungen, wie er einmal sagte. Seine erfolgreichste Zeit waren die 1950er bis 1970er Jahre. Er gehörte zu den bekanntesten und umtriebigsten Modellflugzeug-Konstruteuren Europas. Natürlich waren nicht alle seine Modelle ein Grosserfolg, aber doch recht viele. Am besten bekannt wurden der Kapitän von 1956 mit fast 100'000 verkauften Exemplaren und der Kadett, ebenfalls von 1956, von welchen über 25'000 Baukästen durch die Firma Graupner verkauft werden konnten. Auch der Tourist von 1956 war ein Erfolg ebenso wie die Cessna 180 von 1958. Ferner konstruierte er den Zig-Zag mit 83 cm Spannweite, den Auster Aiglet Trainer für Hegi 1960, den Bücker Bü-180 Student für Modellismo, die Cessna Bird Dog für Hegi 1958, das Grunau Baby 2b, den Kakdu für RCME 1960, die Klemm L-25d für Krick, den Telemaster für Alexander Engel KG 1968 und die K8b. Er soll um 1960 auch einen Bausatz für den Piper J-3 Cub in Umlauf gebracht haben. In der Schweiz gibt es ein solches Modell, doch ist der Besitzer noch etwas unsicher, ob sein Modell wirklich von Denzin stammt.
Er verfasste auch ein Buch mit dem Titel 'Bauen und Fliegen', das selbst heute antiquarisch immer noch sehr gefragt ist. Er verstarb im Spätherbst 2009. In Inchenhofen, Bayern, hat der Verein Modellflugsport am 23. Juli 2011 ein Gedächtnisfliegen organisiert, an welchem auch seine Tochter Monika zugegen war und viel Interessantes aus dem Leben ihres Vaters erzählte. Weit über 100 Modellflugfreunde aus Deutschland und den Nachbarländern, ja sogar aus Italien kamen mit rund 50 Denzin-Modellen vorbei und flogen ihre historischen Modelle vor. Nicht zu vermeiden war, dass Monika Rothfritz, wie sie heute heisst, zahlreiche Modelle persönlich signieren 'musste'. Viele Modelle Denzins flogen auch in der Schweiz und ein grosser Teil tut es heute noch, denn schöne Modellflugzeuge wirft man, ähnlich wie ältere Diamanten, nicht einfach fort, sondern hegt sie solange wie möglich. Quellen: Verein Modellflugsport Inchenhofen, Kircherts Antikplanliste.
Dettweiler, Werner
Deutscher Konstrukteur des kleinen Uhus Variante 9 von 2016. Werner Dettweiler hat ausserdem die Elektroflugmodelle Sinus für Aeronaut und die RaceCat für Graupner entworfen. Quellen: http://www.flugmodellbau-kirch.de/Der-kleine-UHU.htm sowie G. Müllner aus Österreich.
Diemer, Horst
Der deutsche Konstrukteur entwickelte für Grauper die beiden erfolgreichen Modelle Filou (1963) und Topsy (1961). Der Filou ist ein Segler mit 127 cm Spannweite und V-Flügel. Vom Filou gab es später auch die Variante 2 mit Knickflügel. Der Topsy war ein einfaches RC-Modell für Anfänger und wurde meist mit einem kleinen Cox-Motor geflogen. Beide Modelle blieben rund 20 Jahre im Programm. Bei Händlern, die reichlich auf Vorrat einkauften, waren beide Modell noch bis Ende der 1980 Jahre zu finden. Vom Konstrukteur ist unter Google nichts mehr zu finden. Quellen: www.outerzone.co.uk.
Dollfus, Dr. Walter
Schweizer Autor des Buches "Modellflugsport - Ein Leitfaden für die Jugend". Mitherausgaber war Arnold Degen. E. Glünkin war für die 170 Zeichnungen zuständig. Alle waren Mitglieder bei der MG Zürich. Quelle: Versandantiquariat Oliver Schlick, Zürich.
Dunham, Bob
Amerikanischer Konstrukteur und Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1960 in Dübendorf am 23./24.7.1960. Er schloss mit einem 3. Platz ab. Sein Eigenbau-Modell hiess Astro Hog. Mehr folgt. Quellen: FS 4/2010.
Eggenweiler
Deutscher Konstrukteur eines kleinen Wurfgleiters mit nur 42 cm Spannweite namens Dixi im Jahre 1959. Noch heute gibt es einen etwas moderner aussehenden Dixi 2 von Aeronaut. Ob da ein Zusammenhang besteht, ist mir nicht bekannt. Einen Dixi gab es in den 1950er oder 1960er Jahren auch von Graupner, doch das war dann ein kleines Sportmodell mit Cox 0.3 cm³-Motor. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Enya, Saburo
Japanischer Konstrukteur. Er baute den ersten Enya-Modellmotor im Jahre 1948 und nahm die Serienproduktion 1953 mit dem Typ Enya Typhoon 63 auf. Seine Fabrik befindet sich seit je her auf der japanischen Hauptinsel Honshu in der Stadt Miyoshi, Landkreis Iruma, Präfektur Saitama. Als die Elektromotoren immer mehr das Feld eroberten, blieb die Firma den Verbrennermotoren treu und nahm in Kauf, dass sie damit zu einem Nischenanbieter wurde. Wegen den kleiner gewordenen Verkaufszahlen gab es um 2000 und etwas danach vorübergehend in einzelnen Ländern keine Enya-Vertreter mehr, doch das hat sich geändert.
Dank dem Internet-Verkauf ist Enya heute wieder fast überall in den jeweiligen Landessprachen präsent. Wegen des zentralen Lagers muss allerdings mit einer gewissen Lieferzeit gerechnet werden. Enya-Motoren gelten heute als Kult-Objekte. Der Liebhaber nimmt die kleine Verzögerung bei der Beschaffung in Kauf. Enya baut nach wie vor Diesel- und Glühzünder-Motoren sowohl als Zwei- wie als Viertakter für den Fessel- und den RC-Flug, auch für Modell-Helikopter, Modellautos und Schiffsmodelle. Sie lesen richtig, Enya baut auch top moderne Dieselmotoren, z. B. den Ultra 11 CX mit 2.09 cm³ Hubraum. Der Erfolg gibt Enya Recht. Heute führen seine Söhne Ken Enya, Ingenieur, und Koichiro Enya, Präsident des Unternehmens, sowie weitere Familienmitglieder das Lebenswerk ihres Vaters weiter. Quellen: Website von Enya.
Eugster, Sepp
Schweizer Konstrukteur der "Kö Gwundernase". Das Modell aus der Zeit um 1960 war für Schüler der Altersgruppe 12 bis 14 Jahre und damit bereits für Fortgeschrittene gedacht. Es war in der Standardbauweise konstruiert, was nach Werner Kölliker ein Jedelsky-Flügelprofil bedeutete. Er konnte mit diesem Modell unzählige Lehrer für den Modellbau-Unterricht begeistern. Spannweite 134 cm. Rumpflänge ca. 95 cm. Baukasten-Hersteller: Kö-Modellbau. Quellen: Werner Kölliker.
Fillon, Emmanuel
Französischer Konstrukteur eines grossen Segelflugzeuges aus dem Jahre 1946, genannt Fillon's Glider, oder Fillon's Champion oder Champ 46 mit einer Spannweite von 282.8 cm, einer Länge von 155 cm, einem Gewicht von 1090 g und einer Flügelfläche von 63.87 dm². Das Modell galt damals als schönstes Segelflugzeug in der klassischen Hartholzbauweise. Belair hat sogar eine Zeit lang einen Baukasten angeboten. Emmanuel Fillon, geboren 1917, wurde mehrfacher französischer Landesmeister und Weltmeister. Er errang auch einen Sieg in Wakefield 1937. Ein weiteres Modell von ihm war der Cirro Stratus von 1942. Dieser hatte 150 cm Spannweite. Quellen: Modellplanarchiv Waltzer Wolf, http://lesgpr.free.fr/construire/championnat/championnat.htm
Finus H. F.
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen. Bekanntheit erlangten die beiden A2-Modelle Passat 54 und 57, der Star III mit 185 cm Spannweite im Jahre 1951 sowie der Hobby von 1956. Vom Passat 57 und dem Hobby ist zudem bekannt, dass sie durch Graupner als Modellbaukästen angeboten wurden. Die Nummern hinter der Bezeichnung Passat bezogen sich auf das Jahr der Einführung des Modells. Quellen: www.outerzone.co.uk., Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Fischer, E.
Schweizer Konstrukteur der beiden A1- und A2-Flugmodelle FCW 1 und FCW 2 in den frühen 1950er Jahren. Diese beiden Modelle dürfen nicht verwechselt werden mit den gleichnamigen Modellen aus dem Jahre 1943, die von Ernst Hausammann konstruiert wurden. Franz Carl Weber hat diese Bezeichnungen damals tatsächlich doppelt belegt. E. Fischer war damals Mitglied der Modelllfuggruppe Glattal, heute MFG Koblenz-Glattal. Quellen: Baukasten/Bauanleitung des FCW 2. Website der MFG.
Fischer, Immo und Ronald
Die Gebrüder Fischer sind Mitbegründer des RC-Fluges in Dresden und bauten u.a. ein Modell namens fliegendes Fass. Immo Fischer lebte von 1929 bis 2017. Das Modell wurde an der TU Dresden in den 1950er Jahren entwickelt und flog mit einer sogenannten Tip-Tip-Steuerung, die nur das Seitenruder bediente. Mehr über dieses Modell siehe unter youtube "Das fliegende Fass" den äusserst interessanten Film. Quelle: Hans-Jörg Fischer, Dresden.
Frei, Albert
Der Schweizer Albert Frei aus Hegnau bei Volketswil ZH versuchte sich im Bau von eigenen Fernsteuerungen, welche proportional arbeiteten und die immer noch gängigen, aber etwas schwerfällig und ruckartig arbeitenden Tip-Tip-Fernsteuerungen ablösen sollten. Albert Frei war beruflich ein Angestelter des Bundesamtes für Militärflugplätze (BAMF). Im Jahre 1963 begann er mit seinen ersten bastlerischen Versuchen, in seiner Freizeit natürlich! Schon 1969 gewann Bruno Giezendanner die Kunstflug-Weltmeisterschaft 1969 auf einer Digi Fly-Anlage von Albert Frei. 1971 folgte ein zweiter Titel. Danach beherrschten seine edlen Fernsteuerungen gute 10 Jahre lang den Schweizer Markt im oberen Preissegment. Zu Albert Frei gibt es in der OGS einen eigenen Beitrag unter Digi Fly-Fernsteuerung. Quellen: Website von Urs Leodolter + Info von Gody Wettstein.
Frei, Jakob
Schweizer Konstrukteur, Mitglied der MFG Bülach, entwickelte in den 1970er Jahren aus dem Silver Star den Nachfolger White Star, mit welchem sein Sohn Heini Frei dann viele Trophäen gewann. Quellen: Website MFG Bülach unter Geschichtliches.
Freidinger, Friedrich
Deutscher Konstrukteur eines Motorflugmodells von 162.6 cm Spannweite im Jahre 1949. Das Modell wurde angetrieben von einem Verbrennermotor. Quelle: Baubeschrieb und Plan in Form einer kleinen Broschüre verlegt von Josef Sperl, Modellbau, 1949.
Freudenthaler, Rudolf
Vierfacher Elektroflugweltmeister. Hat zahlreiche Flugmodelle konstruiert, aber auch Spinner und Propeller uvam. Mehr siehe unter Modellbaugeschäft Nicole Freudenthaler in Freistadt bei Linz in Oberösterreich. Quelle: G. Müllner, Österreich.
Fröhlich(er), H.
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Möwe 2A mit 203.5 cm Spannweite im Jahre 1942. Es war ein Nurflügelmodell. Möwe wird oft fälschlicherweise als Möve geschrieben und ist in Verzeichnissen daher nicht immer leicht zu finden. Der Name des Konstrkteurs ist ebenfalls unsicher. Er wird mal Fröhlich und mal Fröhlicher geschrieben. Quellen: Paul-Hucke-Archiv. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Fuller, George
Britischer Konstrukteur eines Freiflug-Motormodells namens Dixielander mit 127 cm Spannweite (1956), des Stompers (1952) und des Zoot Suit (1953). Der Ultrahochdecker Dixielander wurde von der Firma Yeoman ab 1959 als Baukasten rund 6'000 mal produziert und weltweit vertrieben. Auch Graupner nahm ihn in den 1960er Jahren eine Zeit lang in seinen Bestell-Katalog auf. George Fuller wurde am 2.12.1929 im Islington im Norden Londons geboren und verstarb am 30.12.2012 an den Folgen einer Krebserkrankung.
In Zürich war es Kö-Modellbau, der den Dixielander schon kurz nach der Firmengründung ebenfalls importierte. Das Modell zeichnete sich aus durch seinen an einem Pylon extrem hoch über dem Rumpf angeordneten Knickflügel. Das Freiflugmotormodell wurde im Regelfall so getrimmt, dass es grosse Kreise flog und dank dem Verbrennermotor ständig an Höhe gewann. Die Treibstoffmenge und die Glimmschnur-Thermikbremse wurden so aufeinander abgestimmt, dass das Modell nach dem Abstellen des Motors noch kurze Zeit gemächlich im Kreis zu sinken begann, ehe die Thermikbremse ausgelöst wurde und das Modell in steilem Sackflug zur Erde zurückkehrte. Das Modell galt von seiner konstruktiven Auslegung her als kleine Verrücktheit.
Käufer eines Dixielanderns setzten daher gerne noch einen drauf und versahen das Modell mit einer zusätzlichen Kuriosität. Werner Kölliker erzählte mir, dass er im Raum Zürch einen Kunden hatte, der einen Dixilander nachbaute, und mit einem Constellation-Leitwerk versah, welches beim Auslösen der Thermikbremse als Ganzes hochklappte. Die 'normalen' Dixilander' wurden üblicherweise mit einem 2.5 cm³-Motor betrieben. In der OGS wird das Modell unter Kö-Modellbau kurz beschrieben. Quellen: www.outerzone.co.uk. Bei Google findet man den Dixielander, wenn man unter dem Stichwort "Yeoman" sucht. Ferner: www.supercoolprops.com/articles/dixielander.php (hier findet man einen ausführlichen Nachruf über den Konstrukteur von Roy E. Smith, Ontario, Canada).
Furrer, Ernst
Der Schweizer Ernst Furrer aus Thayngen SH entwickelte in den 1950er Jahren die sogenannte 'Furrer-Düse', ein verbesserter Nachbau des Pulsstrahlrohrs von Peter Lühmann. Ernst Furrer baute dazu ein Flugmodell, welches sich an der De Havilland DH-110 Sea Vixen orientierte. Auch ein Deltaflugmodell hat er entwickelt. Er brachte die Pläne seines Pulsojets unter die Leute, indem diese beispielsweise in deutschsprachigen Jugendzeitschriften publiziert wurden, sodass es zu zahlreichen Nachbauten kam. Das Triebwerk war eine stark verkleinerte Version des V1-Antriebs (Fieseler Fi-103). Als die Modellflieger die entsprechenden Flugmodelle bauten und fliegen wollten zeigte sich, dass dieser Antrieb vom Lärm her gesehen im Alltag nicht praktikabel war und es wurde rasch wieder still um diesen Antrieb. Mehr zu Ernst Furrer erfährt man in der OGS unter Furrer-Düse. Quellen: Prof. Dr. Richard Bührer, Clemens Bernath.
Genther, Alfred
Schweizer Konstrukteur von Modellflugzeugen, speziell von historischen Modellen sowie von Gummimotormodellen. Bekannt geworden sind der Gummiversal und der Himmelsstürmer. Mehr folgt noch. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, in MFS immer wieder genannt.
Gerber, Peter
Peter Gerber war Mitglied der MG Grosshöchstetten BE und entwickelte in den 1970er Jahren das bekannte F3B-Flugmodell Jonathan, welches dann vom Flugmodellbau Dani Bucher in Grub AI, während vieler Jahre in Serie hergestellt wurde. Das Modell war seinerzeit sehr gefragt und fand sich oft auf der Siegerliste von Flugveranstaltungen. Es besass eine Pendelquerruderanlenkung. Es wurden auch zahlreiche Modelle nach Deutschland verkauft. Peter Gerber hat damit tatkräftig mitgeholfen, den Grundstein für den Bucher-Modellbau zu legen. Der 2.8 m-Segler hatte noch einen Nachfolger namens Quattro, der sich in der äusseren Form nur durch einen Flügel mit durchgehend gleicher Flügeltiefe unterschied. Zudem ist nicht bekannt, ob Peter Gerber beide Modelle entwarf oder nur den Jonathan. Bei der Steuerung gab es aber grössere Unterschiede. Beide Modelle blieben bis in die 1980er Jahre hinein erfolgreich. Quellen: Datenblatt von Modellbau Hersberger & Ambühl, 8706 Meilen ZH aus den 1980er Jahren, bis heute aufbewahrt durch Peter Baumann, der noch 2018 beide Modelle fliegt.
Giezendanner, Bruno
Schweizer Konstrukteur eines F3A-Modells namens Marabu, welches grosse Bekanntheit erlangte und auch als Bausatz vertrieben wurde. Der Marabu war ein wegweisendes Modell und hatte in den folgenden Jahren Vorbildcharakter. Ein weiteres Modell, bei dem er einen Schwenkflügel erprobte, war der Salamander. Bruno Giezendanner (1946-1990) ist von 1965 bis 1981 ausschliesslich mit F3A-(RC)-Modellen geflogen und wurde von 1965 bis 1973 und von 1976 bis 1981 jedes Jahr Schweizer Meister. 1969 und 1971 wurde er auch Weltmeister. 1969 flog er mit dem 10 cm³-Motor Blackhead von Webra. 1982 und 1987 wurde er in der Klasse F3E Europameister. Er verstarb leider bei einem Flugzeugabsturz in Korsika. Quellen: Website Urs Leodolter, Hall of Fame Modellflug Nordostschweiz.
Bekanntheit erlangten auch seine Einziehfahrwerke für Modellflugzeuge, welche zum Edelsten gehören, was auf dem Markt erhältlich ist. Sie werden immer noch hergestellt bei Giezendanner-Technik in Volketswil ZH, neuerdings bei M. Waldmeier, Mech. Werkstatt, 8345 Adetswil ZH.
Giezendanner, Emil
Schweizer Konstrukteur von F3A-Modellen. Grosse Bekanntheit erlangte der Scorpion in seiner Version 1 (1975), Version 2 (1977) und Version 3 (1979 und 1981), mit welchen Emil und Bruno Giezendanner erfolgreich an den F3A-Weltmeisterschaften teilnahmen. Auch dieses Modell entwickelten die beiden Brüder gemeinsam.
Emil Giezendanner ist heute Chefredaktor der Verbandszeitschrift Modellflugsport, ferner ist er für den Schweizerischen Modellflugverband als Fachexperte für F5-Elektro, F6-Promotion und F3A National tätig, amtet als Punktrichterchef für die Region Nordostschweiz und ist selber Punktrichter im F3 Kunstflug. So nebenbei ist er auch noch Flugplatzchef des Modellflugvereins Pfäffikon usw.
Er fliegt selber immer noch und benützt für sein eigenes Modell selbstverständlich ein Einziehfahrwerk von Giezendanner-Technik, denn so meint er, als Chefredaktor habe er keine Zeit für Reparaturen! Quellen: Website Urs Leodolter. SMV. Impressum MFS. MFS 4/2016.
Glünkin, Emil
Schweizer Konstrukteur eines damals riesigen Segelflugmodells namens G-41 mit 350 cm Spannweite im Jahr 1941. Die Modellfluggruppe Zürich schreibt auf ihrer Website: "Am 14.6.1944 stellte das Mitglied Traugott Haslach einen neuen Schweizerrekord im Dauerflug für Segelmodelle mit Hochstart auf und zwar mit einer Flugzeit von 2 Stunden 21 Minuten und 3 Sekunden! Dies mit dem Riesenvogel G-41 nach Plänen von Emil Glünkin. Diese Leistung wurde der FAI auch als Weltrekord angemeldet." Der Familienname Glünkin stammt aus der Gegend von Lörrach und der Umgebung von Basel. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, Wolfgang Onken besitzt noch ein fliegendes Exemplar (MFS 6/2013).
Über weitere Modell von Emil Glünkin wird nach und nach berichtet:
Ein weiteres Modell war der Aroser 36, welchen er 1936 entwarf. Da diese beiden Modelle G-36 und G-41 jeweils mit dem Jahr der Konstruktion übereinstimmten, dürften die Zahlen keine fortlaufenden Konstruktionsnummern sein, sonder Konstruktionsjahre. Vom G-36 gibt es noch mindestens zwei fliegende Exemplare bei den Herren Tyrone Buschor und Hans Grünewald. Quellen: MFS 6/2013, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Grahner, Hans
Schweizer Konstrukteur eines Gummimotormodells namens VFM Motte aus dem Jahr 1937 und einer Spannweite von 52 cm. Christian Tanner besitzt noch ein fliegendes Exemplar Quellen: MFS 6/2013 + MFS 6/2014 + MFS 4/2015 + MFS 5/2015.
Grant, Charles H.
Britischer Konstrukteur eines Gummimotormodells mit 56 cm Spannweite und Jedelsky-Flügel im Jahre 1954. Quellen: www.outerzone.co.uk, MFS 5/2015.
Graupner, Johannes
Deutscher Konstrukteur von Modellflugzeugen. Die ersten Modelle wie das Graubele 1 mit 65 cm Spannweite und das Graubele 2 mit 106 cm Spannweite aus dem Jahre 1936 sowie das Graubele 7 mit 125 cm Spannweite hat er selber konstruiert. Nach seinem Hinschied im Jahre 1953 übernahm sein Sohn Hans die Geschicke der Firma. Dieser bildete mit zunehmender Grösse der Firma ein Konstruktionsteam, welches diese Arbeiten erledigte. Dieses war auch zuständig für die Modellpflege. Hans Graupner hatte einem guten Riecher, was bei den Modellbauern ankommen könnte und übte auf diese Weise weiterhin einen sehr grossen Einfluss auf die Flugmodellpalette aus.
Zu den bekanntesten Modellen der 1950er und 1960er Jahre gehörten die nachfolgend aufgeführten Modelle. Die Liste ist noch unvollständig. In Klammern die Namen der Konstrukteure, sofern bekannt:
Die Namen der tatsächlichen Konstrukteure wurden von der Firma nicht immer kommuniziert, da die Modelle oft eine Teamarbeit darstellten. Gelegentlich wurde aber ein Name bekannt, wenn Hans Graupner ein erfolgreiches Modell eines auswärtigen Konstrukteurs ins Sortiment übernahm. Zu diesen Konstrukteuren gehörten Karl-Heinz Denzin, Fritz W. Biesterfeld, Horst Diemer, Fred Militky und Bryce Petersen und wohl noch weitere, mehr siehe dort! Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, www.outerzone.co.uk, Radu Balea (zahlreiche Namen von Flugmodellen).
Hagedoorn, A.
Holländischer Konstrukteur eines Seglers namens Bebek Ente mit 156 cm Spannweite im Jahre 1949. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Hansen, Hans
Dänischer Konstrukteur der Freiflugsegler Aurikel (1952) Spannweite 165 und Victory (1953), mit einer Spannweite von 160/165/167 cm, einer Länge von 100 cm und einem Gewicht von 412 g. Der Aurikel hatte kleinere Flügelohren, die Victory deutlich grössere, doch sonst stimmten die Modelle weitgehend überein. Bei der Spannweite hingegen variieren die Angaben oft um ein paar Zentimeter. Das Modell wurde durch die Dansk Modelflyve Industri (MFI) als Baukasten vertrieben. Hans Hansen gewann 1953 mit dem Aurikel den Weltmeisterschaftstitel in der damaligen A2-Klasse, heute F1A. Auch die Victory gehörte zu dieser Klasse. Von diesen Modellen gibt es in Dänemark, Holland, Deutschland und der Schweiz immer noch eine kleinere Anzahl fliegender Veteranen. In der Schweiz gab es in Oberstammheim ZH einen Besitzer eines blauen Modells Victory, welches im Mai 2015 den Besitzer wechselte. In Kircherts Antikplanliste wird der Aurikel irrtümlich einem deutschen Konstrukteur zugeordnet, der Aurikel aber richtigerweise einem dänischen. Quellen: Kircherts Antikplanliste. Internetbörse Ricardo 3.5.2015. Baupläne findet man bei Outerzone-Modellpläne unter http://www.outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=2825, Angaben zu einem holländischen Victory siehe unter: http://www.modelbouwforum.nl/forums/threads/victory-zwever.163003/
Haslach, Traugott
Traugott Haslach war ein ehemaliger Modellflieger und Mitglied der Modellfluggruppe Zürich in den 1940er und 1950er Jahren. Er war ein sehr versierter Modellflieger und stellte am 14.6.1944 mit einer Glünkin G-41 einen neuen Schweizerrekord im Dauerflug für Segelmodelle mit Hochstart auf und zwar mit einer Flugzeit von 2 Stunden 21 Minuten und 3 Sekunden! Diese Leistung wurde der FAI auch als Weltrekord angemeldet. Wie es scheint, war Traugott Haslach auch ein gewiefter Konstrukteur. Er war Träger des SMV-Modellflieger-Verdienstabzeichens von 1953. Er hat offenbar auch eigene Modelle gebaut, darunter ein Gummimotormodell, welches die Nummer HB-30 trug. Es gibt in einer Aero-Revue-Ausgabe von 1952 eine Foto, wo man ihn zusammen mir seiner Frau und seinem Modell sieht. Von diesem Modell gibt es in der heitigen Szene 3 Konstruktionen, welche einander stark gleichen, doch ist noch nicht bekannt, wie das Modell von Traugott Haslach genau hiess und ob es ein Nachbau oder ein Eigenbau war, ebenso ob die ähnlichen Modelle etwas miteinander zu tun haben. Für das originale Modell gibt es eine Foto vom überlebenden 'Wrack', welches inzwischen von einem begnadeten Modellbauer perfekt neu aufgebaut wurde. Nur die Bezeichnug des Modells ist noch nicht bekannt. Mehr über die Ergebnisse der laufenden Nachforschungen folgen später. Quellen: der OGS bekannt. Sie werden publiziert, wenn die Nachforschungen abgeschlossen sind.
Hauenstein, Werner
Schweizer Konstrukteur des EK DK-21-O von 1948. Er flog sein Modell in den Jahren 2014 und 2015 auf dem Arosemer Tschuggen trotz fortgeschrittenem Alter höchst persönlich vor, nachdem es über 60 Jahre im Keller schlummerte. Quellen: MFS 6/2014.
Hausammann, Ernst
Schweizer Konstrukteur des Seglers Spassvogel mit einer Spannweite von 140 cm sowie den beiden FCW1 und FCW2 mit einer Spannweite von 120 cm und 150 cm, beide im Jahre 1943. Fritz Weber und Hans Jörg Zöbeli besitzen noch einen FCW 2. Es ist zu beachten, dass es nach kurz nach 1950 nich einen zweiten FCW2 gab, der als A2-Modell konzipiert war und eine Spannweite von 199 cm hatte. Wer der Konstrukteur des zweiten war, ist weder dem bauplan noch der Baubeschreibung zu entnehmen. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, MFS 6/2014, MFS 4/2015, Baukasten FCW2 von 1950.
Hepperle, Martin, Dr.
Martin Hepperle ist ein bekannter deutscher Entwickler von Flügelprofilen für Modellflugzeuge. Er betreibt auch eine sehr informative Website zum Thema Modellflug. Dort erfährt man mehr, nicht nur über Flügelprofile, sondern u.a. auch über die US-amerikanischen Cox-Motoren und die Firmengeschichte. Mehr über die Arbeiten von Martin Hepperle folgt demnächst. Quelle: Seine Website: https://www.mh-aerotools.de/
Hermann, H.
Der deutsche Konstrukteur hat für Johann Graupner das Graubele 4 konstruiert. Es hatte 158 cm Spannweite und kam 1937 auf den Markt. Quelle: Kircherts Antikplanliste.
Hill, Maynard
US-amerikanischer Konstrukteur von zahlreichen Modellflugzeugen, geboren 1926, gestorben am 7.6.2011. Er erzielte 23 Geschwindigkeits-, Dauerflug- und Höhenweltrekorde. Seine Flugzeuge hat er stets aus Balsaholz erbaut und mit Monokote bespannt. Ab 1996 war es sein letztes grosses Ziel, mit einem Modellflugzeug vom Amerika nach Europa zu fliegen und dabei den Atlantischen Ozean zu überqueren. Er begann mit den ersten Flugversuchen 1999. Als Antrieb diente ein modifizierter OS Max 61 FS. Modifiziert bedeutete hier, dass Hill den Motor so lange umbaute bis dieser statt 1 l/h nur noch 59.74 ml/h verbrauchte!
In einem ersten Schritt wurden fünf Modelle für Flugversuche gebaut. Danach kamen noch weitere 23 Modelle hinzu, die für das Einfliegen und für die Rekordversuche bestimmt waren. Die Überquerung des Atlantiks gelang ihm nach vier gescheiterten Versuchen (TAM 1 bis 4) mit dem Modell Nr. 19 am 9. bis 11. August 2003. Da war er selber bereits 77 Jahre alt. Sein Modell TAM 5 (TAM = Transatlantikmodell) das die 3017 km von Neufundland nach Irland zurücklegte, wog knapp 5 kg, hatte eine Spannweite von 183 cm und eine Länge von 188 cm. Es verbrauchte auf dem Flug, der 38 Stunden, 52 Minuten und 19 Sekunden dauerte, rund 2.2 kg Treibstoff. Es landete nur 10.66 m entfernt vom geplanten Landeplatz. Im Tank waren bei der Landung noch 50 ml Treibstoff vorhanden!! Das Modell war GPS-gesteuert und flog durchschnittlich in 300 m Höhe mit knapp 80 km/h. Etliche pensionierte Ingenieure und Informatiker unterstützten Hill bei seinem Unterfangen. Quellen: MFS 3/2017, Wikipedia, Washington Post 2011.
Hoppler, Oskar
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells unter der Bezeichnung Meco S-111 mit 120 cm Spannweite im Jahre 1935. Von Hoppler findet man heute unter Google nur noch indirekt etwas und zwar unter: http://www.schweizerische-spielzeugeisenbahnen.ch/content/46/38/spielzeugeisenbahnen. Die verschiedenen Modellplanarchive in Deutschland kennen ihn nicht.
Oskar Hoppler war eigentlich Optiker und sein Geschäft war ein Optikergeschäft in Zürich. Daneben verkaufte er aber auch Modelleisenbahnen, da Oskar Hoppler als Mitglied eines im Jahre 1933 gegründeten Modellbauvereins den Einkauf und Verkauf von Modellbauartikeln übernahm. Die Kunden waren vor allem Kinder und Bastler. Das Lokal befand sich an der Bahnhofstrasse 48. Da Basteln damals als unmännlich galt, musste sich die erwachsene, männliche Kundschaft eher diskret verhalten. Wenn sie den Laden besuchten, dann kauften sie angeblich für ihre Kinder ein. Hoppler führte vor allem Ware aus England, Deutschland und der Schweiz.
Ein paar Jahre später erweiterte er sein Sortiment und verkaufte auch Bauteile für den Modellflug, unter anderem auch die Modellbaukästen Albis 1, Shell 1, Fips 2 sowie den eingangs erwöhnten Meco S-111 und natürlich auch noch Fachliteratur usw. So konnte man es einem Inserat aus jener Zeit entnehmen. Vergeblich versuchte er mithilfe des Zürcher Vereins für Handarbeit und Schulreform, das Schulamt zum Bau von Schülerkursen zu bewegen. Das gelang dann erst unter Mitwirkung von Willy Streil in den 1950er Jahren. Am 10.3.1942 verstarb Oskar Hoppler bei einer Bergtour oberhalb Saas Fee durch Absturz. Gustav Feucht, ebenfalls ein Optiker, übernahm dann das Verkaufsgeschäft von Oskar Hoppler und führte es noch bis in die 1950er Jahre weiter. Da spürte er bereits den warmen Atem von Willy Streil im Nacken, aber auch jenen von Globus, Franz Carl Weber und Jelmoli, die alle nach und nach eine Modellbauabteilung einrichteten.
Es könnte auch sein, dass seine S-111 in Wirklichkeit eine Schramme S-111 Fock ist, zumal auch die Spannweite von 120 cm übereinstimmt. Möglicherweise hat Meco die Schramme S-111 in einer kleinen Serie nachgebaut. Des Rätsels Lösung könnte auch im Kürzel Meco zu suchen sein: Me steht möglicherweise für Modelleisenbahn. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, weiter oben erwähnte Website, Schlussfolgerungen von mir.
Horn, Klaus Dieter
Deutscher Konstrukteur von zahlreichen Segelflugmodellen wie Schwalbe 1952, Fuchs 1952, Flamingo 1953, Marabu 1953, Eule 1953 und Comet 1955. Ferner ein Motormodell namens Brummer 1954. Er arbeitete eng mit H. J. Ludwig zusammen. Sie publizierten drei Bücher mit den Titeln: "Anfänger-Segelflugmodell" 1951 und "Segelflugmodell für Fortgeschrittene" (Marabu) 1952 sowie eine Broschüre mit dem Titel "Drachenbau". Die Schwalbe war ein A2-Segler und wurde von Graupner als Baukasten vertrieben. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Hörnlein, Hans
Deutscher Motoren-Konstrukteur, geboren am 2. 11.1917 in Rauenstein, Deutschland. Im Alter von etwas über 30 Jahren zog Hans Hörnlein nach Suhl und richtete dort eine Werkstätte ein. Er kaufte von einem gewissen Bernhard Hellmuth Kratzsch im Jahre 1948 eine grössere Menge Motorenteile auf und stellte seine ersten eigenen Motoren her, die er unter dem Markennamen "BHK" vertrieb. Er produzierte 2 cm³-, 2,5 cm³- und 4,8 cm³-Dieselmotoren.
Drei Jahre später verliess er seinen bisherigen Wohnort Suhl und zog nach Vöhringen weiter, wo er unter dem neuen Namen Taifun Selbstzündermotoren herstellte. Hans Hörnlein fand mit Johannes Graupner für seine Motoren einen exklusiven Abnehmer, sodass er sich ganz auf die Weiterentwicklung seiner Motoren konzentrieren konnte. 1960 publizierte er das kleine 20-seitige Handbüchlein mit dem Titel "Taifun Start-ABC" mit vielen wertvollen Tipps, wie man die Taifun-Motoren richtig behandelt und startet. Noch später hat er dann unter seinem eigenen Namen "Hörnlein" sehr schöne Motoren gebaut, die in punkto Design und Perfektion in der Verarbeitung sogar noch Cox übertrafen.
Über die Taifun-Motoren und damit auch alles Wissenswerte über Hans Hörnlein erfährt man in einem Buch mit dem Titel "Die Taifun-Motoren", erhältlich bei Wieser-Modellbau in Zürich, ISBN 978-3-7883-0685-4, 176 Seiten, Autor Stefan Friesenberger, Neckar Verlag. Preis Fr. 31.80. Quellen: Kolbs Motorenseite und oben erwähntes Buch.
Hucke, Paul
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen wie dem Grossmodell Stiegker von 1941 mit 3330 cm Spannweite, dessen Bauplan er in Buchform im Eigenverlag duckte. Ferner der Wartburg 1942, dem Adebar 1954 und dem Leimberg 1954. Paul Hucke baute auch ein grosses Archiv von rund 2000 Plänen und Baubeschreibungen von Segel- Fessel, Saalflug-, Gummimotor-, Verbrennermodellen und Verbrennermotoren auf, welches weit in die Vergangenheit und bis etwa 1960 reicht. Er verstarb 2003 nach längerer Krankheit. Seine Tochter Marion Frank und ihr Ehemann Ewald Frank betreuen heute das Archiv mit grosser Umsicht. Quellen: Paul-Hucke-Archiv.
Hyvärinen, Reino
Finnischer Konstrukteur eines Seglers namens 'Sans Egal' mit 206 cm Spannweite, nach britischen Angaben wird von einem 80-Zoll-Segler gesprochen, was wohl eine runde Zahl, aber nicht die exakte Spannweite betrifft. Der Plan für den Segler ist sowohl beim Antikmodell-Planarchiv Walkter Wolf als auch bei myhobbystore.co.uk erhältlich. Reino Hyvärinen erlangte mit dem Segler Kiuru im Jahre 1960 den 5. Rang an der Finnischen Meisterschaft der Klasse S.Int. und den 6. Rang in der Klasse F.Int. Der genaue Jahrgang des Sans Egal ist nicht bekannt, vermutlich ebenfalls um 1960. Das von ihm verwendete Flügelprofil glich rein äusserlich dem Kö III. Reino Hyvärinen wurde Meister der nordischen Meisterschaften. Sein Modell Sans Egal 9 weist klare äussere Merkmale aus der Zeit der A2-Klasse auf. Er baute 1961 auch ein Saalflugmodell und ein Motormodell namens Rist-Rast, das eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Modell Dixielander von Yeoman hatte. Quellen: myhobbystore.co.uk, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf oder unter Google durch Eingabe des Modellnamens.
Jacot, R.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells für Schüler namens TV-Kö aus dem Jahre 1963. R. Jacot hat den TV-Kö wurde aus dem Kö A entwickelt und wies gemäss Werner Kölliker keine sehr wesentlichen Unterschiede zum Vorgängermodell auf. Auf vorhandenen Fotos sieht man denn auch nichts Auffälliges. Das Kursmodell für den Baukurs am Schweizer Fernsehen wurde von Kö zum Selbstkostenpreis verkauft. Werner Kölliker meinte etwas scherzhaft, dass das Modell im Prinzip nur eine Neubezeichnung für den bisherigen Kö A gewesen sei, doch einen gewichtigen Unterschied gab es: Der Kö A hatte 69.8 cm Spannweite, der TV-Kö nur 59,5 cm. Hunderte von Teilnehmern aus der deutschen Schweiz nahmen am Baukurs teil. Nach Abschluss des Baukurses gab es an fünf Orten je ein Ausscheidungs-Wettbewerbsfliegen und die besten Teilnehmer wurden zu einem Ausflug in den Kinderzoo Rapperswil und zum Besuch des Fernsehstudios Bellerive eingeladen. Zur grossen Freude wurden sie von der damals sehr beliebten TV-Ansagerin Heidi Abel empfangen. Der TV-Kö hatte eine Spannweite von 59,5 cm, eine Rumpflänge von 60 cm. Die Herstellung des Baukastens oblag dem Kö-Modellbau. Er soll davon auch später noch zahlreiche Baukästen verkauft haben, an denen er dann doch noch ein paar Franken verdienen konnte. Quellen: Werner Kölliker. Modellplanarchiv Walter Wolf.
Jaeckel, Gerhard
Deutscher Konstrukteur von Segelflugzeugen in den 1930er Jahren. Bekanntheit erlangte seine Helm-Schwalbe mit einer Spannweite von 165 cm. Sie stammte aus dem Jahre 1935. Was der Zuatz 'Helm' zu bedeuten hat, ist mir noch schleierhaft.
Jedelsky, Erich
Erich Jedelsky wurde 1923 im tschechischen Müglitz (Mohelnice) geboren, wanderte nach Österreich aus, lebte später in Wien und verstarb im Jahre 2000 in Neunkirchen. Er entwickelte das nach ihm benannte spezielle Flügelprofil, welches er aus seinen Beobachtungen an Vögeln ermittelte und auf das Material Balsaholz übertrug. Sein Bestreben war, dem Modellbauer ein sehr gut gleitendes Modell zur Verfügung zu stellen, das auch noch in der halben Zeit gebaut werden konnte. Dabei entwickelte er zahlreiche Profile, die immer besser wurden. Er gab diesen Profilen die Bezeichnung EJ-, gefolgt von einer fortlaufenden Nummer. Begegnet sind mir bisher das EJ-85 und das EJ-106. Jedelsky konstruierte die Flugmodelle Airfish (1967), Biceps (1955), Kiebitz (1950), Kobold (1950), Kö Standard A1 (1954), Kö C (1965), Kö D (1967), Specht (1950), Sperber (1951), Storch (1951), Taifun (1953), Weihe (1953), Wiesenschleicher (1950) usw. Graupners grosser Uhu war von Anfang an mit einem Jedelsky-Flügel ausgestattet, doch ist mir entfallen, wann er auf den Markt kam und ob die Gesamtkonstruktion oder nur das Flügelprinzip von Jedelsky stammt. Quellen: Wikipedia, Werner Kölliker, Jahreszahlen teils aus dem Paul-Hucke-Archiv, teils diverse Quellen.
Kamber, Heini
Schweizer Konstrukteuer des Rhönadlers von 1938. Bruno Ferrari besitzt noch ein fliegendes Exemplar. Quellen: MFS 6/2014.
Kammerlander, Meinrad
Schweizer Konstrukteur zahlreicher Flugmodelle und Betreiber eines Modellbaugeschäftes in Amriswil TG. Meini Kammerlander wurde vor allem durch den Bau seiner 3 Junkes Ju-52-Grossmodelle über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Er führte diese Modelle an vielen Modellflugtagen zusammen mit zwei weiteren versierten Modellflugpiloten gekommt vor. Unvergesslich in Erinnerung blieben dem staunenden Publikum der sonore Ton der insgesamt neun Verbrennermotoren. Die Modelle leben immer noch und können in seinem Geschäft "Modellbau Sonnenhof" in Amriswil bestaunt werden. Wenn man den richtigen Tag erwischt und ausreichend Bares bei sich hat, könnte er sich auch von einem der Modelle trennen.
Anfänglich betrieb er sein Geschäft als Universalladen. Man bekam fast alles und vieles war sogar auf Lager sofort erhältlich. Die Entwicklung des Flugmodellbaus hin zum Fertig- oder Fastfertigmodell'bau' führte aber nicht in die Richtung, die Meini Kammerlander sich vorstellte. Er betrachtete sein Geschäft vielmehr als Fachgeschäft für Modellbauer und nicht als Spielzeugladen. Heute hat er sich spezialisiert auf Grossmodelle und baut vor allem seinen Pilatus PC-7 in Kleinserie mit Verbrenner-, Elektro- oder Turbinenantrieb. Auch dieses Modell fliegt Meini Kammerlander immer wieder an Modellflugtagen vor. Es wiegt rund 16 kg und fliegt auch erstaunlich schnell. Mehr erfährt der geneigte Leser bei einem Besuch in seinem Geschäft. Man trifft dort nicht nur auf einen Verkäufer, sondern vor allem auf einen Modellbauer mit einem ganz erstaunlichen Fachwissen und auch auf einen hervorragenden Berater. Quellen: eigene.
Kamps, Thomas
Der Deutsche Thomas Kamps entwickelte um 1993 ein Eigenbau-Düsentriebwerk und stützte sich dabei auf die Erfahrungen von Dr. Kurt Schreckling. Die Turbine war 1993 bereits als Modellbausatz erhältlich. Die Turbinen von Kamps gehörten mit zu den ersten, die optisch auch noch gut aussahen. Thomas Kamps verfasste auch ein Buch mit dem Titel "Modellstrahltriebwerke", welches im Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden, 1995 publiziert wurde. Quellen: Flug- & Modelltechnik 6/94.
Käseberg, Werner
Deutscher Konstrukteur von Modellflugzeugen. Mitglied des Ikarus Harsewinkel e.V. Deutscher Meister im Motorflug, 2. Platz an der NRW-Landesmeisterschaft Köln 1963. Er war zusammen mit Walter Claas Mitbegründer von Simprop und arbeitete dort in leitender Position bei Simprop, ab 1966 dann häutsächlich in der technischen Betriebsleitung. Bekannt geworden ist sein Modell Kurvenkratzer aus dem Jahre 1961. 1968 stellte er in Harsewinkel anlässlich eines Treffens von Gleichgesinnten im F3-Speedflug mit 325 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord auf, der auch heute noch gültig ist. Man könnte heute zwar schneller fliegen, doch sollen die FAI-Bestimmungen für die Anerkennung eines Weltrekords so aufwändig sein, dass es bis heute niemandem in den Sinn kam, Werner Käsebergs Rekord offiziell zu überbieten. Käseberg benützte für seinen Rekord einen Super Tigre-Motor des Typs G60, welcher speziell für diesen Rekordversuch präpariert wurde. Quellen: RC-Network. Geschichte des Ikarus Harsewinkel e.V.
Kazmirski, Edward
Amerikanischer Konstrukteur von Modellen der FC1-Klasse, später F3A genannt. Sein erstes Modell von 1929 war ein Gummimotormodell, das er bereits als 8-Jähriger baute. Bis 1950 blieb ihm nichts anderes übrig als mit Freiflugmodellen zu fliegen, doch wollte er seine Modelle lieber selber steuern. Daher trat er einem Modelflugverein in Chicago bei und lernte das RC-Fliegen in der damals noch sehr frühen Form. Er blieb dem Verein 12 Jahre lang treu.
Bekanntheit erlangten dann seine Eigenbau-RC-Modelle Orion (1960), Taurus (1963), Pelikan (1964) und Simla (1965). Alle seine Modelle erfuhren laufend Verbesserungen als Ergebnis seiner Experimente. Die grössten Änderungen gab es beim Taurus. Dieser erfuhr im Laufe der Zeit so starke Änderungen, dass er wohl mehrmals einen neuen Namen verdient hätte. Zu erwähnen wäre auch noch der Tauri, ein Einsteiger-Modell. Kazmirski flog seine Modelle meist mit einem 7.5 cm³-Motor. Er wurde erster Weltmeister der Klasse FC1. Diese WM fand am 23./24. Juli 1960 in Dübendorf/Schweiz statt. Im Laufe seiner fliegerischen Karriere war er recht viel unterwegs und scheute auch lange Reisen nicht. Er blieb bis 1971 der Modellfliegerei treu und pflegte seine Modelle auch danach weiter, allerdings nur noch passiv. Der Grund für seinen Rückzug im Alter von 50 Jahren lag im beruflichen Bereich. Später machte er sich dann noch einen Namen als Fotograf.
Seine vier oben erwähnten Modelle blieben über Jahrzehnte hinweg Klassiker. Sie wurden fleissig nachgebaut und durch die Firma Top Flite auch als Baukästen vertrieben, ebenfalls Jahrzehnte lang. Top Flite ist den älteren Modellbauern bestens bekannt durch seine langlebigen Propeller. Einige von Kazmirski an den Wettbewerben eingesetzten Originalmodelle haben sogar überlebt und zwar in bestem Zustand. Kazmirski gilt heute wohl als der bekannteste Pionier der RC-Szene und trug die Namenskürzel Ed oder Kaz. Er wurde geboren am 20.6.1921, stammte aus Chicago, Illinois, USA und verstarb am 31.12.2007 im Alter von 86 Jahren. Quellen: MFS 4/2010, 2/2011, http://classicpattern.com/zurich-1960/?lang=en. The AMA History Program: Biography of Ed Kazmirski.
Kirch, Gunther
Deutscher Konstrukteur des kleinen Uhus Variante 6 von 1984. Er war der Nachfolger von Helmut Walter, der für die Varianten 3 bis 5 zuständig war. Quellen: http://www.flugmodellbau-kirch.de/Der-kleine-UHU.htm
Kirschke, Helmut
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen. Bekannt geworden ist der Strolch von 1937 mit 184,8 cm Spannweite durch eine Publikation des Bauplanes beim Verlag Klasing & Co. GmbH in Berlin. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, rc-network.de
Klauser, Ernst
Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen wie der Moeve mit 180 cm Spannweite und der Zürimoeve mit 200 cm Spannweite von 1970. Die Moeve hat er mit Franz Meier und die Zürimoeve mit Hanno Pfeiffer zusammen entwickelt. Ernst Klauser war massgeblich am Aufbau der Modellbaukurse des Schulamtes der Stadt Zürich beteiligt und hat zusammen mit dem Modellbaugeschäft von C. Streil & Co. mitgeholfen, diese Kurse bei Schülern und Lehrern so beliebt zu machen, dass dank den grossen Auflagen der Baukästen diese vergünstigt an die Schulen verkauft werden konnten. Werner Kölliker konnte sich 2009 ebenfalls an ihn erinnern und erwähnte seinen unermüdlichen Einsatz für die Modellfliegerei. Damit hat Ernst Klauser auch erheblich zum frühen Erfolg der Modellbaufima C. Streil & Co. beigetragen. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Werner Kölliker.
Kober, V.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Zollikofer mit einer Spannweite von 120 cm, Jahreszahl unbekannt. Ferner konstruierte er auch den kleinen Sambo mit nur 62 cm Spannweite. Quelle: Modellplanarchiv Walter Wolf.
Kohler, Peter
Schweizerischer Konstrukteur eines grösseren RC-Elektroimpellermodells P-16 der FFA Altenrhein. Er erbaute das Modell mit einer Spannweite von 101 cm im Massstab 1:11. Das Modell hatte ausgezeichnete Flugeigenschaften und ist insgesamt über 100 Mal in der Luft gewesen. Der P-16 von Peter Kohler wurde in der Zeitschrift FMT Extra Elektroflug Ausgabe 2002 und in der Zeitschrift elektroModell 1/2003 in ausführlichen Berichten vorgestellt. Dort erhält der interessierte Modellbauer zusätzliche, nähere Informationen über den FFA P-16 MK III. Das Modell flog mit einem Impeller des Typs Schübeler DS-51 der 90 mm-Klasse und einem Bürstenmotor Graupner Ultra 930-6 mit 8 V Nennspannung (Best-Nr. 6341) und einem Akkupack von 16 x 1700 SCRC von Sanyo. Das Modell gilt als der schönste Nachbau des P-16. Peter Kohler ist auch ein hervorragender Modellflugfotograf. Quellen: http://www.igejs.ch/index.php/projekte/15-nostalgie/37-ffa-p-16-mk-iii
Kölliker, Werner
Schweizer Konstrukteur von mehr als 30 Modellflugzeugen, wovon rund 20 als Baukästen teils in grossen Auflagen produziert wurden. Über Werner Kölliker gibt es in der OGS zwei detaillierte Berichte. Mehr siehe unter Kö-Modellbau und Die Flugmodelle des Kö. Quellen: Werner Kölliker, Hermann Mettler.
Kraft, Phil
Phil Kraft aus den USA baute in den späteren 1960er Jahre eine der ersten serienmässig hergestellten, proportional arbeitenden digitalen RC-Anlagen der Welt. Quellen: Website von Urs Leodolter.
Kraztsch, Walter
Er gehörte zu den ganz frühen deutschen Herstellern von Modellmotoren. Walter Kratzsch wurde am 25.2.1899 in Gössnitz, Deutschland, geboren und studierte in Altenbug, Thüringen, Maschinenbau-Ingenieur. Danach arbeitete er längere Zeit als Konstrukteur für stationäre und in Schiffen betriebene Dieselmotoren. Danach begann er mit dem Bau eigener Motoren. Walter Kratzsch achtete von Anfang an darauf, dass seine Motoren ganz auf die Verwendung im Modellflug zugeschnitten waren. Nach seinem Versuchmotor F30B von 1931 folgten ein A4 von 1931 und dann noch ein F10B. Es waren Benzinmotoren mit Zündkerzen.
Obwohl anfänglich noch völlig unerfahren in diesem Fachgebiet, wagte er sich daran, seine Motoren an Kunden zu verkaufen und gründete Anfang 1935 seine Firma Kratzsch-Motorenbau, Gössnitz, als Einmannbetrieb. Er baute auch eigene Flugmodelle, um sich Erfahrung im praktischen Einsatz seiner Mootren anzueignen. Er vertrieb seine Motoren unter dem Markenzeichen Kratmo. Was während des Krieges mit seiner Werkstätte lief, ist nicht überliefert, hingegen findet sich seine Spur wieder nach dem Krieg, als Thüringen nun zur DDR gehörte. Walter Kratsch baute weiter Motoren. Bekannt wurden die Kratmo 35 und 40, welche in Mopeds verbaut wurden. Walter Kratzsch verliess die DDR um 1951, da ihm die Behörden den Bau etwas grösserer Mopedmotoren verwehrten. Er übersiedelte noch vor dem Bau der Mauer nach Isny im Allgäu, wo er Mopedmotoren baute. Von den ganz alten Motoren aus den 1930er Jahren haben nur wenige Sammlerstücke überlebt, doch werden heute Replikas produziert.
Es gab auch einen Bernhard Helmuth Kratzsch, welcher Hans Hörnlein 1948 einen grösseren Posten Motorenteile verkaufte, welche 2 cm³-, 2.5 cm³- und 4.8 cm³-Dieselmotoren betrafen. Noch werweisse ich, ob zwischen Bernhard Helmuth Kratzsch und Walter Kratzsch ein Zusammenhang besteht. Zusätzlich kommt hinzu, dass für beide die Namen manchmal auch als Kratsch ohne das 'z' geschrieben werden. Quellen: div. Infos aus dem Internet, gefunden unter 'Kratzsch'.
Lauer, Martin
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens ML-19 aus dem Jahre 1937. Wolfgang Onken besitzt noch ein fliegendes Exemplar. Ferner baute er 1938 den ML-22 (Schweizer Schüler 1) mit 120 cm Spannweite Quellen: MFS 6/2013. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Leodolter, Urs
Schweizer Konstrukteur von Modellflugzeugen. Von Beruf war er ganz ursprünglich Schreiner, dann Architekt FH (HTL), heute Captain Airbus A320 und CEO der Leomotion GmbH. Mit seinen Eigenkonstruktionen habe ich mich bis heute noch nicht befasst, doch ist mir ein Modell in Erinnerung, welchen Evolution hiess. Weitere Namen folgen nach und nach. Urs Leodolter ist als sehr erfolgreicher Modellflugpilot bestens bekannt und hoch dekoriert: Zweifacher Welt- und Europameister in der Elektroflugklasse F5B. Noch heute fliegt Urs Leodolter fast jedes beliebige Modell in gekonnter Weise. Ich hatte das Glück, seine Flugkünste zu geniessen, als er 2015 in Hittnau den Hawk von Ueli Amacker vorflog. Noch bekannter wurde er durch seine von ihm entwickelten Flugmodelle und die bürstenlosen E-Motoren, welche er über seine Firma Leomotion GmbH vertreibt. Nicht unerwähnt bleiben darf sein privat betriebenes Modellflugmuseum, in welchem man vor allem die Entwicklung der Fernsteuerungen von Anfang an bis heute praktisch lückenlos verfolgen kann. Aber auch alte Verbrennermotoren, Flugmodelle, Baukästen, Kataloge usw. gehören dazu. Quellen: Seine Website www.leodolter.ch, Kurzgespräch in Hittnau beim 39. Militky-Cup 2015.
Lindner, Rudolf
Rudi Lindner war ein deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen wie etwa der Spinne von 1954, mit welcher er 1954 und 1955 Weltmeister in der Klasse A2 (heute F1A) wurde. Sie hatte 192 cm Spannweite und der Flügel glich dem späteren Kö III ein wenig, hatte die gleiche Flügelhalterung und ein ganz offensichtlich gleiches Profil, aber eine stärkere V-Stellung des Flügels. Sogar das Höhenleitwerk hatte diese V-Stellung. Sie war quasi das Markenzeichen der Spinne. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Volarlibrementegliders, MFS 6/2016.
Löffler, Joachim
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen. Überliefert ist sein A2-Segler Junior mit 187 cm Spannweite (1965). Ferner ist mir noch in Erinnerung, dass er auch für das Modell Freundschaft als Konstrukteur auf einem Bausatz genannt wird. Zudem fand sich auch der Hinweis, dass er 1963 mit einem Gummimotormodell der Wakefield-Klasse Weltmeister geworden sei. Für das Modell Freundschaft nannte der Bausatz-Hersteller aber auch die beiden Konstrukteure Werner Stöbe und Oskar Pfeufer. Diese Modelle wurde bei Anker Mechanik Eisfeld in Schönbrunn, Thüringen, DDR, produziert, vermutlich über Jahrzehnte. Quellen: Original-Bausatz. www.rc-network.de/forum
Lühmann, Peter
Peter Lühmann stammte vermutlich aus Süddeutschland, doch ist über ihn im Internet praktisch nichts Näheres mehr zu finden ausser einem Bericht in der Bastlerzeitschrift 'Das Hobby' von November und Dezember 1957. Er war der Vorgänger des Schweizers Ernst Furrer und versuchte ebenso wie dieser, seine Pläne über den Pulsojet unter die Modellbauer zu bringen. Die Erfahrungen in Deutschland dürften kaum anders verlaufen sein wie in der Schweiz. Man war anfänglich begeistert über den neuen Antrieb, musste dann aber erkennen, dass er wegen seinem Lärm und der Unmöglichkeit, das Triebwerk zu regulieren und leiser zu machen, nicht den Bedürfnissen der meisten Modellflieger entsprach. Quellen: "Das Hobby" von 11 + 12/1957.
Luxemburg, W. J.
Holländischer Konstrukteur eines Seglers namens Zephyr mit einer Spannweite von 218 cm im Jahre 1947. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Maikis, Claus
Claus Maikis ist ein bekannter und sehr erfolgreicher deutscher Konstrukteur zahlreicher Fesselflugmodelle. Seine modellfliegerische Laufbahn begann in den frühen 1960er Jahre mit Freiflugmodellen, vermutlich wohl Handwurfgleiter, A1- und A2-Modelle. Nach einem Besuch an einer Fesselflugveranstaltung schwenkte er dann in diese Fachrichtung über. Auf seiner Website berichtet er ausführlich darüber, daher will ich nicht alles abschreiben sondern verweise direkt auf http://www.fesselflug.eu/html/french-connection.html. Mehr Infos über ihn suche ich aber noch zusammen und ergänze diesen Eintrag, sobald ich soweit bin.
Marazza, Italo
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Ticino mit 84 cm Spannweite aus dem Jahre 1943. Italo Marazza war vor dem 2. Weltkrieg Privatpilot und flog eine Sportmaschine des Typs Bücker Bü-180B Student mit der Immatrikulation HB-UTO. Marazza stammte aus der Gegend von Bellinzona. Quelle: Modellplanarchiv Walter Wolf, Schweizerisches Bundesarchiv.
Marti, Hans
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Pirol von 200 cm Spannweite im Jahre 1937/1940 sowie des Pinguin mit ebenfalls 200 cm Spannweite aus dem Jahre 1941. Werner Batliner, Bruno Ferrari, Hans Dürst, Tyrone Buschor und Alfred Genther besitzen noch je ein fliegendes Exemplar. Auch Werner Kölliker hat ihn nachgebaut und noch eine Foto von 1942 aufbewahrt, siehe unter Kö-Modellbau! Quellen: Paul-Hucke-Archiv, MFS 6/2013, MFS 4/2015. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Mathys, Robert
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Adler mit einer Spannweite von 216 cm, 220 cm oder 228 cm von 1943. Quellen: Paul-Hucke-Archiv. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Matt, Wolfgang
Liechtensteinischer Konstrukteur von zahlreichen äusserst gelungenen Modellflugzeugen, speziell in der Klasse F3A. Er nahm ohne Unterbrechung seit 1967 an nicht weniger als 19 Weltmeisterschaften teil und gewann dabei 13 Medaillen: viermal Bronze, siebenmal Silber und zweimal Gold. 1975 wurde Wolfgang Matt in Bern zum ersten Weltmeister in der Klasse F3A, vormals F1C. Er zeichnete sich aus als grossartiger Sportsmann, Organisator eines internationalen F3A-Wettbewerbs sowie anderer Veranstaltungen und war ein Vorbild in der Jugendförderung usw. Quellen: Emil Giezendanner in MFS 5/2015.
Meier, Franz
Der Zürcher Oberländer Franz Meier lebte von 1930-2018 und war schon seit den 1960er Jahren weit herum ein Begriff in der Szene der massstäblichen Flugmodelle. Als gelernter Schreiner und Maschinen-zeichner hatte er genau die richtigen Voraussetzungen, um erfolgreich Modelle zu bauen, die bis ins kleinste Detail nachgebildet waren. Die Pläne seiner Modelle waren viele Jahre lang im Neckar-Verlag erhältlich und wurden fleissig gekauft. Er wirkte auch als Fachautor und konnte so sein umfangreiches Wissen weitergeben. Er selber sah sich aber viel mehr als Konstrukteur und nur selten als Modellpilot. Seine Modelle wurden vor allem von seinen Freunden geflogen. Dennoch war er an vielen Meisterschaften zugegen und stand mehr als unauffälliger Helfer, Mechaniker, Reparateur oder Berater zur Verfügung.
Bekannt geworden sind vor allem seine beiden Hunter-Versionen mit Propeller und Impeller, die Polikarpow I-153 Tschaika, die Gee Bee R-2, die Grumman F8F Bearcat sowie deren Renn-Versionen American Jet und Rare Bear, die North American P-51 Red Baron und die F-86D Sabre, die Waco UPF-7, die Republic P-47D Thunderbolt, die Grumman F6F Hellcat und F7F Tigercat, die Grumman J2F Duck, die Douglas A-1 Skyraider, die Jakowlew Jak-11 und die Chance-Vought F8U Crusader. Seine Modelle bewegten sich in aller Regel in der Grössenordnung 150 cm Spannweite. Sein letztes Modell von 1999, die Tschaika, war mit 210 cm etwas grösser. Ausserdem war er bei der Entwicklung der Moeve von Ernst Klauser beteiligt. Bis heute haben zahlreiche seiner Modelle überlebt, teils in flugtüchtigem, teils in reparaturbedürftigen Zustand. Sein Sohn Renato Meier hat später das Fliegen der Modelle übernommen und besitzt noch viele Fotos von Vaters Modellen. Nello Nero hat wohl die grösste Sammlung Meiers Modellen. Quellen: MFS 2/2019, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Meier, Josef
Josef Meier ist ein früher Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen. Sein Name wird 1943 ermals genannt im Zusammenhang mit einem Modell namnes Jelmoli 3, einem Segelflugzeug mit 178/180 cm Spannweite. Von diesem Modell gibt es noch je ein fliegendes Exemplar bei Walter Steudler und bei Hans Greising. Josef Meier hat einen 'Beinahe-Namensvetter' Josef Meyer aus Villmergen, mit dem er nicht verwechselt werden sollte. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, MFS 6/2013, 4/2015. Modellplanarchiv Waltzer Wolf.
Messmer, A.
Schweizer Konstrukteur eines Gummimotor-Modells namens Esso Pro Aero aus dem Jahre 1939. Alfred Genther besitzt noch ein fliegendes Exemplar Quellen: MFS 6/2013, MFS 4/2015.
Meyer, Fred
Der Schweizer Konstrukteur entwickelte 1963 in Zusammenarbeit mit Werner Oggerli und Werner Kölliker den Kö B Standard. Quellen: Werner Kölliker.
Meyer, Josef
Schweizer Konstrukteur des A2-Modells Rüebliländer von der Modellfluggruppe Villmergen AG aus dem Jahre 1958. Quellen: Baubeschrieb des Rüebliländers, Paul-Hucke-Archiv. Originalbaukasten.
Meyer, Peter
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens PM-27 mit einer Spannweite von 265 cm aus dem Jahre 1934 und einem weiteren namens PM-30 aus dem Jahre 1938 mit einer Spannweite von 153 cm. Im Paul- Hucke-Archiv und im Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf wird der Name als Mayer geschrieben, in Modellflugsport 6/2013 und 4/2015 aber als Peter Meyer, was vermutlich die richtige Schreibweise ist. Die Herren Wolfgang Onken und Peter Widmer besitzen noch je ein fliegendes Exemplar des PM-30. Quellen: MFS 6/2013, MFS 2014, MFS 4/2015. Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Meyer, Werner
Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen. Vorerst bekannt geworden sind mir zwei äusserst sauber gebaute A2-Segler aus der Zeit um etwa 1980 oder etwas später. Mehr folgt. Quellen: mehr folgt.
Michalicka, Otto
Der Dresdner baute im Jahre 1936 ein hochstartfähiges Entensegelflugmodell. Die Baupläne sind immer noch erhältlich bei Kirchert. Mehr dazu siehe unter RC-Network.de unter dem Suchbegriff Michalicka, Otto! Hans-Jörg Fischer wusste, dass es über diesen Konstrukteur noch 8mm-Schmalfilme gibt. Quelle: Hans-Jörg Fischer, Dresden.
Militky, Fred
Er entwarf ursprünglich Segelflugmodelle, wie etwa die Cobra im Jahre 1956 und den Amigo II 1966. Auch ein Modell namnes Trabant stammte von ihm und wurde bei Graupner vetrieben. Die Cobra hatte 182.8 cm Spannweite. Er baute als zweiter Europäer ein kleines, frei fliegendes Modellflugzeug namens FM-241 mit Elektroantrieb. Erfolgreicher Erstflug am 18.3.1959. 1960 folgte der elektrisch angetriebene Silentius, welcher von Graupner vertrieben wurde. Um etwa 1975 folgte noch der Hi-Fly mit 230 cm Spannweite, angetrieben von 2 Marx-Monoperm-Motoren und den ersten NiCd-Akkus von Varta. Quellen: Modellplanarchiv Walter Wolf, Wikipedia, Kircherts Antikplanliste, MFS 2/2015. http://swiss-skysport.ch/silentwings/geschichte-des-elektroflug-modellsports.
Moy, Thomas
Britischer Konstrukteur des ersten Fesselflugmodells überhaupt. Er baute und erprobte im Jahr 1875 ein gefesseltes Motorflugmodell mit Dampfmaschinenantrieb und 4 m Spannweite! Allerdings tat er das nicht in modellflugsportlicher Absicht, sondern er benützte das verkleinerte Modell lediglich, um seine Idee eines grossen Motorflugzeuge zu überprüfen. Davon gibt es Aufnahmen und einen ausführlichen Bericht in Wikipedia. Quellen: Wikipedia.
Muschner, W.
Deutscher Konstrukteur eines der ersten RC-Modelle namens Mu-118 Mufunkulus in Deutschland im Jahre 1955. Spannweite 230 cm, Gewicht 2.4 kg. Das Modell schnitt an Wettbewerben stets gut ab. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. rc-netwerk.de.
Nabholz, F.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Nabholz 1 mit 120 cm Spannweite im Jahre 1939. Quellen: Paul-Hucke-Archiv.
Nägele, Hermann
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen wie den Therming IV mit 192 cm Spannweite im Jahre 1951. Hermann Nägele war auch Segelflugpilot von grossen Seglern. Von 1951 bis 1957 entwickelte er zusammen mit Prof. Dr. Richard Eppler das erste einsitzige Segelflugzeug welches vollständig aus GFK aufgebaut war: Die FS-24 Phönix der Akaflieg Stuttgart, mit welcher er im November 1957 auch den Erstflug absolvierte. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. Wikipedia unter FS-24.
Napjus, P.
Holländischer Konstrukteur von zahlreichen Segelflugmodellen, darunter der PN-3 Don Quichote mit einer Spannweite von 195 cm im Jahre 1937, dem PN-17 Flierefluiter mit einer Spannweite von 183 cm im Jahre 1938 und dem PN-19 Pallieter mit 204 cm Spannweite im Jahre 1942. Quellen: Modellplanarchiv Walter Wolf, http://www.antiquemodeler.org.
Odermatt, Kurt
Schweizer Konstrukteur des kleinen Uhus von Graupner/SJ der Variante 8 von 2014 mit Jedelsky-Profil. Kurt Odermatt wohnt im Kanton Aargau und arbeitet als Verkausberater bei HOPE-Modellbau in Schöftland. Er ist ein Freund der Eigenbauflugmodelle, Baukästen sind da mitgemeint, sofern es ordentlich was zu bauen gibt. Er selber fliegt noch gerne seinen auf Elektroantrieb umgebauten Kapitän von Graupner aus dem Jahre 1956. Zudem hat er einen Bausatz entwickelt, welcher sich vom Urmodell von Graupners kleinem Uhu ableitet. 2015 erschien in der Aargauer Zeitung ein sehr lesenswerter Beitrag über ihn und sein Schaffen. Mehr siehe unter: http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/wyna-suhre/der-alte-kapitaen-geht-in-die-luft-129541409. Weitere Quellen: http://www.flugmodellbau-kirch.de/Der-kleine-UHU.htm
Ogawa, Shigeo
Japanischer Konstrukteur von Modellmotoren. Er gründete 1936 seine erste Werkstätte und baute kleine Dampfmaschinen. Noch im gleichen Jahr entwickelte er auf Anregung eines amerikanischen Käufers einen 1.6 cm³-Benzinmotor unter der Bezeichnung OS Type-1, von welchem auch etwa 200 unter dem Markemname Pixie ins Ausland verkauft wurden. Es folgten weitere Modellmotoren wie der OS Type-2 mit 7 cm³ im Jahre 1937 und der OS Type-3 mit 7.5 cm³ im Jahre 1938. Diese drei Typen setzten den Grundstein für die OS Motoren. OS ist das Kürzel für Ogawa, Shigeo. Es folgte dann ab 1954 die OS Max-Reihe, alle als Zweitakt-Glühzünder. 1970 folgte als Einzelläufer ein Wankel-Motor und 1976 der erste Viertakter, 1979 der erste Viertakt-Boxer mit 20 cm³ Hubraum usw. Quellen: Website von O.S. Engines.
Oggerli, Werner
Der Schweizer Konstrukteuer entwickelte zusammen mit Fred Meyer und Werner Kölliker den Kö B Standard. Das war etwa um 1963. Quellen: Werner Kölliker.
Oschatz, Albrecht
Deutscher Konstrukteur eines Anfänger-Segelflugmodells der Klasse A1 namens Pionier mit einer Spannweite von 106.2 cm in der Zeit um 1960. 1969 war Albrecht Oschatz auch in der Gummimotorklasse Wakefield aktiv und gewann offenbar Wettbewerbe. Der Bausatz des Pioniers wurde vertrieben durch die Firma VEB Anker-Mechanik Eisfeld in 6114 Schönbrunn, Thüringen, DDR. Der Pionier weist vom Äusseren her die typisch pummelige Erscheinungsweise mit Knollennase aller Modelle der 1960er Jahre auf, doch mit ganz kleinen Änderungen gelang es mir, das Modell so zu gestalten, als würde es erst 2020 auf den Markt kommen, was aufzeigt, welch geniale Konstruktion der Pionier eigentlich war. Das Modell ist zurzeit bei mir im Bau und wird in der OGS vorgestellt. Mehr siehe unter Freiflug-A1-Segler Pionier, Quellen: Original-Bausatz.
Oswald, A.
Schweizer Konstrukteur eines Modellseglers namens Primaner mit nur 60 cm Spannweite im Jahre 1953. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Pénaud, Alphonse
Französischer Konstrukteur des weltweit ersten Modellflugzeuges namens Planophore im Jahre 1871. Es hatte eine Spannweite von 45 cm, eine Länge von 50 cm und ein Gewicht von 15 g und wurde von einem Propeller mit Gummimotor angetrieben. Dabei erfolgte erstmals die bewusste Anwendung der Einstellwinkeldifferenz. Alphonse Pénaud gilt heute als der Gründer der Modellfliegerei schlechthin. Quellen: MFS 5/2015. Schweizerischer Modellflugverband unter Hall of Fame. Wikipedia.
Petersen, Bryce
Britischer Konstrukteur eines RC-Modells für einen Bausatz von Graupner für 8 cm³-Zweitakt, 15 cm³-Viertakt-Motoren, aber auch für den OS-Wankelmotor geeignet. Der Bausatz wurde vertrieben ab etwa 1971. Das Modell hatte eine Spannweite von 158 cm, eine Länge von 120 cm, eine Flügelfläche von 38.71 dm² und wog um 3.2 kg. Das in Holz gehaltene Modell war eine North Americam AT-6/SNJ Harvard. Man trifft noch heute gelegentlich auf diese Graupner AT-6, dann aber meist auf einem E-Motor umgerüstet. Quellen: www.outerzone.co.uk.
Pfeiffer, Hanno
Hanno Pfeiffer, geboren im Jahre 1928, verstorben am 7.2.2018, wuchs in Boston MA, auf und kam schon früh zum Modellflug. Mit 20 Jahren begann er ein Studium am Konservatorium in Zürich und wollte eigentlich Sänger werden. Nach dem Abschluss seines Studiums beschloss er, in der Schweiz zu bleiben. Er heiratete und das Paar bekam eine Tochter namens Sylvia. Neben seinem Beruf als Musiker, der fast alle Stilrichtungen beherrschte, baute er weiterhin an seinen Flugmodellen. Um als Berufsmusiker den grossen Durchbruch zu schaffen, war er allerdings zu bescheiden und es entsprach nicht seiner Art, sich gegen andere mit Macht durchzusetzen, um diesen Erfolg zu schaffen. Viel wichtiger war ihm die Lebensfreude, die er eben auch im Bau von kleinen Oldtimer-Flugmodellen aus Holz sah. Plastik- und Styropormodelle waren nicht so seine Art. Diesen Holzmodellen hat er bis zum Schluss die Treue gehalten.
Die letzten Jahrzehnte lebte er in Thalwil ZH und entwarf u.a. in den 1970er Jahren ein Segelflugmodell mit 134 cm Spannweite namens "Flamingo" (A1). Ebenfalls bekannt geworden ist seine Lerche, ferner die Moeve (A2) und der RC-Segler Zürimöve, den er zusammen mit E. Klauser 1970 konstruierte. Der Flamingo wurde bei C. Streil & Co. in Zürich als Baukasten produziert, ebenfalls die Gummi-Lerche, vermutlich in jener Zeit, als er dort arbeitete. Vom Flamingo schreibt das Antikmodell-Planarchiv, dass er aus dem Jahre 1977 stamme. Er gehörte zu den Gründungsmitglieder der Modellfluggruppe Grischhei. Zu seinen Kollegen gehörten etliche bekannte Modellflieger wie Bruno Ferrari, Dominique Vultier, Hans-Jürg Baum usw. Besonders angetan haben es ihm auch die Gummimotor-, die Kohlensäure- und Dieselmotoren, ganz besonders die kleinen. In der Modellflugszene war er bekannt für seine Liebenswürdigkeit, seine Konzilianz, seine sprichwörtliche Bescheidenheit, aber auch für seine perfekte Bauweise und seine Flugkünste. Neben den kleinen Modellen entwarf er zwischendurch aber auch grössere Kaliber wie etwa den Fleet Trainer von 1934 mit einem Saito 120er-Motor oder einem 4m-Segler.
Hanno Pfeiffer entwickelte zahlreiche weitere Flugmodelle, auch Wasserflugmodelle und galt in Modellflugkreisen als sehr passionierter Modellflieger und genialer Konstrukteuer. Das Geniale versteckte sich bei ihm bisweilen ganz im Kleinen. Quellen: etliche Publikationen in MFS, Peter Müller, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. Prospekt von C. Streil & Co. Nachruf in MFS 2/2018.
Pfenninger, Max
Schweizer Konstrukteur zahlreicher bekannter Flugmodelle. Er wurde geboren in Stäfa ZH am 16.4.1922, wo er auch die Schulen besuchte. Nach der Sekundarschule absolvierte er eine Lehre als Konditor, doch wäre er lieber Schreiner geworden. Danach zog er nach Zürich an den Kiefernweg 27. Er fuhr anfänglich einen Fiat Topolino und später einen Fiat 1100, war verheiratet und hatte eine Tochter. Den Beruf des Konditors hängte er noch vor dem 30. Altersjahr an den Nagel und fand eine gute Stelle bei der Firma Solis AG, wo er über 35 Jahre blieb. Seiner Tochter Ursi und der Spitex Zürich war es zu verdanken, dass Max Pfenninger nicht in ein Heim musste, sondern bis zuletzt in seiner Wohnung am Kiefernweg bleiben konnte. Doch die Altersbeschwerden machten sich schon einige Zeit zuvor bemerkbar und so liess dann seine fliegerische Tätigkeit laufend nach. Nach der Abgabe seines Führerscheins liess er es sich aber nicht nehmen, mit seinen Kameraden noch viele Jahre lang an die Piste in Eglisau mitzukommen oder an den Monatsversammlungen der MG Zürich wie auch an den GVs teilzunehmen.
Über seine ganz frühen Modellflugaktivitäten ist wenig bekannt. Immerhin konnte ich anhand seines ältesten überlebenden Modells, dem Radio-Schüler-Modell ermitteln, dass er schon als 14-Jähriger Flugmodelle gebaut hat, denn dieses Modell wurde von Werner Schramme im Jahre 1936 konstruiert und der Bau am Radio vermittelt. Mit Sicherheit war es aber nicht sein erstes Modell. Gesichert ist hingegen seine Mitgliedschaft bei der Motorfluggruppe Zürich ab dem Jahr 1951. Er errang einige Titel als Regional- und Schweizermeister und war auch Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft in Zagreb 1970. Er gewann diverse Freundschafts- und Gruppenwettbewerbe und zuletzt noch im Jahre 2000 den Oldtimer-Segel-Schlepp in Kulm AG. Von 1954-1961 und von 1964-1966 war er Obmann der MG Zürich. 1972 wurde er zum Ehrenmitglied der MG Zürich ernannt. Ehrenmitglied war er auch beim AeCS Zürich, beim NOS und bei der MG Flaachtal. Seine persönliche Flugnummer bei der MG Zürich lautete ZH-14. Er war mit dem MG-Mitglied Gody Wettstein eng befreundet. Viele Jahre lang besuchten sie zusammen unzählige Wettbewerbe aller Art.
Er war spezialisiert auf den Nachbau alter Segler. Als Vorbild dienten ihm meist manntragende Flugzeuge aus der Segelfliegerei. Später war es dann der Segler-Schlepp. Er besass eine grosse Sammlung solcher Nachbauten, die alle durch hohe Massstäblichkeit auffielen. Ein bekanntes Modell war der Spalinger S-10 Zürivogel aus dem Jahr 1928, den er im Massstab 1:3 (!) nachbaute. Dieses Modell hat rund 4 Meter Spannweite. Heute ist es im Besitze von Peter Schuppisser. Über zahlreiche seiner Modelle gab es in MFS immer wieder Berichte.
Noch zu Lebzeiten sorgte er dafür, dass seine zahlreichen Modelle nach seinem Hinschied in die richtigen Hände kamen. Dies besorgten dann seine Freunde Bruno Ferrari und Walti Wuhrmann. Über einen Aufruf konnten sie alle Modelle neu platzieren. So hat er es schon einige Jahre zuvor in einem Bericht in MFS leise angedeutet und genau so kam es auch, als er am 10. Januar 2016 verstarb. Zwei kleinere Modelle wie ein Zürihegel (Arnold Degen) von 1945 und ein Radio-Schüler-Modell (Werner Schramme) von 1936 landeten bei mir. Leider findet sich im Internet fast nichts mehr über Max Pfenningers Modellfliegerleben. Von einem ehemaligen Mitarbeiter der Firma Streil erfuhr ich zudem, dass Max Pfenninger auch beratend bei C. Streil & Co. tätig war. Neben der Beratung fand er auch noch Zeit, im Lager für Ordnung zu sorgen und manchmal auch am Streil-Katalog mitzuarbeiten. Er wurde auf dem Friedhof Nordheim in Zürich beerdigt. Quellen: Nachruf von Walti Wuhrmann in MFS 2/2016 und Berichte in früheren Ausgaben. Bauplan von Walter und Daniel Wolf. Infos von Gody Wettstein.
Pfeufer, Oskar
Siehe unter Stöbe, Werner!
Porta, B.
Schweizer Konstrukteur eines kleinen Seglers mit 100 cm Spannweite im Jahre 1942. Quellen: Kircherts Antikplanliste.
Poulain, Robert
Französischer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Bannsperber, entwickelt im Jahre 1935 mit 240 cm Spannweite. Robert Poulain, geboren im Jahre 1907, war auch Segelflieger von grossen Flugzeugen und wirkte als Fluglehrer. Der Plan des Modells wurde 2007 neu überarbeitet von André Creteau, damit es heute als RC-Modell geflogen werden kann. Quelle: www.outerzone.co.uk.
Prettner, Hanno
Österreichischer Modellflugkonstrukteur und insgesamt 16facher Weltmeister, davon 7 Mal in der RC1/F3A. Geboren am 8.7.1951. Hanno Prettner begann mit 6 Jahren mit einem Graupner Kadett, den ihm sein Vater Hans Prettner dank guten Schulnoten schenkte. Auch dieser war erfolgreicher Modellflieger (Österreichischer Bundesmeister im Motorkunstflug RC III, erster Gewinner des Bled-Cups (Slowenien), erster Dolomitenpokalsieger in Lienz, Dauerflugrekord RC-Segler mit 1 Stunde 55 Minuten). Hanno Prettner stammt aus Klagenfurt und betreibt dort immer noch eine Modellflugschule beim Radgasthof Schütz. Seine bekanntesten Modelle sind in der nachfolgenden Liste erwähnt. Weitere Modelle von ihm sind ein P-51 Mustang, ein Circo, ein Stratos, ein Minare, ein Sensation usw.
Eine Weltpremiere war die Kabelverlegung im Hochgebirge mithilfe eines ferngesteuerten Modellflugzeugs, welche Hans und Hanno Prettner 1971 durchführten. Darüber berichtete die Zeitschrift "Flug- + Modell-Technik" in Heft 5/1972.
Seine WM-Titel in der Klasse RC1/F3A holte er:
1977 in Springfield, USA, mit Curare 1981 in Acapulco, Mexiko, mit Magic 1983 in Pensacola, USA, mit Calypso 1985 in Flevohof, NL, mit Supra Fly 1987 in Avignon, F, mit Supra Star 1989 in Virginia, USA, mit Supra Star 1993 in Nötsch, Kärnten, A, mit Mystic
Weitere ganz besondere Wettbewerbserfolge waren:
Vizeweltmeister und Silbermedaille 1975/1976 Bern, Schweiz Gewinner Tournament of Champions 1974, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1975, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1976, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1977, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1978/79, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1980/81, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1982/83, Las Vegas Gewinner Tournament of Champions 1988/89, Las Vegas Europameister 1990/91, Salzburg, Österreich Zweifacher Sieg Südafrikanische Meisterschaften 16-facher Österreichischer Staatsmeister 330 Siege auf nationaler und internationalen Meetings Verschiedene Auszeichnungen für hervorragende Leistungen Ehrenmitglied in Modellklubs in 12 Ländern rund um die Welt
Deutscher Konstrukteur eines massstabsgetreuen Nachbaus des Segelflugzeuges DFS Habicht mit 247 cm Spannweite im Jahre 1972. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Reiss, Fritz
Österreichischer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Zugvogel mit 138 cm Spannweite im Jahre 1956. Quelle: Paul-Hucke-Archiv.
Ruckstuhl, Max
Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen. Bekannt sind zwei Segler aus den Jahren 1936 und 1937. Derjenige von 1936 hiess Ruckstuhl Nr. 1. Von jenem aus dem Jahre 1937 ist die Nr. nicht bekannt, dafür die Spannweite von 180 cm. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Runkel, H.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Luftikus mit 210 cm Spannweite aus dem Jahre 1937. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Kircherts Antikplanliste.
Rüedi, P.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Habicht mit 180 cm Spannweite im Jahre ?. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Ruppli, E.
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Basler Beppi 2 mit 153 cm Spannweite im Jahre 1947. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Rüsch, H.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Fink mit 172 cm Spannweite im Jahre ?. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Sämann, Gustav
Deutscher Konstrukteur verschiedener Flugmodelle. Bekannt geworden ist vor allem sein Taifun (Gummimotormodell) von 1951. Vom Taifun hat er sogar eine kleine Broschüre aufgelegt, die beim Verlag O. Maier 1952 gedruckt wurde. Weiter baute er den Bussard (A2-Segler) von 1951. Auch von diesem Modell hat er beim gleichen Verlag eine Broschüre publiziert. Ferner konstruierte er die Hornisse (Gummimotormodell) 1955, ein Feuervogel (RC) von 1961 und eine Floride (Motormodell) 1962. Dieser wurde von Webra als Baukasten hergestellt. Auch die Caravelle (RC) von 1961 wurde als Baukasten vertrieben und zwar von Graupner. Beim vth-Shop war der Bauplan 2016 immer noch erhältlich. Ein weiteres Modell hiess Condor (ca. 1962). Es war ein RC-Segler mit aufsteckbarem Verbrennermotor.
Gustav Sämann wurde 1951 deutscher Meister und 1955 Weltmeister in der Klasse F1B (Wakefield), ferner noch Vizeweltmeister in der Klasse RC1 (heute F3A) im Jahre 1960 in Dübendorf, Schweiz. Die hier genannten Modelle wurden vor allem auch durch den Vertrieb von Bauplänen recht fleissig nachgebaut. Seine Modelle galten als ausgereift und hatten untadelige Flugeigenschaften. Gustav Sämann wurde 1922 geboren und verstarb im Oktober 2005. Er stammte aus Hannover und lebte zuletzt in Oberfranken. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, rc-network.de, Leidzirkular, vth-Shop, RC-Line-Forum.
Schafroth, F.
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Sperber mit 120 cm Spannweite im Jahr 1942, sowie einer Möve mit 60 cm Spannweite, Jahrgang nicht bekannt. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Schenk, Helmut
Deutscher Pionier des Elektromodellflugs. Entwicklungsingenieur bei Multiplex. Konstruierte seine frühen Elektroflugmodelle E-1 und E-2, Jahrgang geschätzt um 1970. Er hat sich über all die Jahre stark engagiert für den Elektroflug und viele Arbeiten dazu publiziert. Er war auch beim ersten Militky-Cup in Pfäffikon dabei und zeigte ein Modell, welches sehr steil in den Himmel startete und eine erstaunliche Höhe erlangte. Quellen: MFS 3/2013, 2/2016.
Schenker, Ruedi
Schweizer Konstrukteur und Erbauer zahlreicher Flugmodelle. Es sollen gegen 260 verschiedene Modelle gewesen sein. Ferner baute er unzählige Modellmotoren, rund 1000 Zeitschaltuhren, einige hundert Drosselvergaser für RC-Modelle sowie Schalldämpfer für RC-Verbrennermotoren. Er entwickelte auch einen besonderen Schalldämpfer in enger Zusammenarbeit mit Werner Kölliker, der dann für den Vertrieb sorgte. Das dürfte so um 1968 herum gewesen sein. Das Besondere an dieser Konstruktion war, dass der Schalldämpfer an sehr unterschiedlich grossen Motoren verwendet werden konnte. Zu dieser Zeit gehörte der "Kö Super Muffler" zu den weltweit ersten verfügbaren Schalldämpfern und er war von erstklassiger Qualität. Ruedi Schenker hat insgesamt rund 60'000 Schalldämpfer für RC-Motoren produziert. Werner Kölliker sagte mir jedoch, dass er vom "Kö Super Muffler" lediglich viele hundert Stück verkaufen konnte. Dies deutet an, dass Ruedi Schenker den grössten Teil seiner Schalldämpfer in Eigenregie produzierte und verkaufte, unabhängig von Kö. Im weiteren baute er auch Propellerköpfe für Gummimotormodelle.
Ruedi Schenker kam in der Gegend von Schönenwerd SO am 10. Februar 1927 zur Welt und trat mit 13 Jahren der MG Schönenwerd bei. Sein erstes Modell war ein "Stroch", den er schon mit 12 Jahren erbaute. Mit 14 Jahren erwarb er seinen ersten "Dyno I", den weltweit ersten wirklich brauchbaren Modelldiesel. Danach betrieb er eine Zeit lang Fesselflug und nahm mit mehr oder weniger grossem Erfolg an zahlreichen Schweizer Meisterschaften in den Kategorien Akro und Speed (2.5 cm³ und 10 cm³) teil. Er war von 1950-1970 Obmann der MG Schönenwerd und betrieb auch kurze Zeit den RC-Flug und zwar als einer der ersten im Jahre 1953. Schon 1955 bekam er das Ehrenabzeichen des AeCS. 1965 kam auch das Veteranenabzeichen dazu. Noch in den 1950er Jahren wechselte er zum Freiflug mit und ohne Motor. Seit 1952 und bis 1989 nahm er an 17 Weltmeisterschaften (1956: 8. Rang) und an 14 Europameisterschaften (1968: 3. Platz) teil. Er besass auch eine grosse Motorensammlung von über 300 Exemplaren. Ruedi Schenker verstarb am 23.3.2016 im Alter von 89 Jahren. Quellen: Werner Kölliker. Christian Gugger in MFS 3/2016 Seite 32 und 33.
Schlatter, Walter
Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen. Er war Mitglied der MFG Bülach und entwickelte 1959 den bekannten Büli-Segler, welcher ein sehr fortschrittliches Modell darstellte und ab 1965 über C. Streil & Co. Zürich, unter dem neuen Namen Silberstar oder Silverstar als Baukasten erhältlich war. Der Baukasten erwies sich als sehr erfolgreich. Quellen: Website MFG Bülach unter Geschichtliches.
Schmitter, Paul
Schweizer Konstrukteur eines Nurflügel-Seglers namnes Stini 1 aus dem Jahre 1948. Gody Bachmann, Werner Batliner und Fritz Galbier besitzen noch je ein fliegendes Exemplar. Ferner baute er 1950 den "Jürg 3", von dem aber keine Angaben zu finden sind. Quelle: MFS 6/2013, MFS 6/2014, MFS 4/2015. Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Schramme, Werner
Der Schweizer Konstrukteur Werner Schramme lebte von 1908 bis 1991 und wohnte lange Jahre in Küsnacht ZH. Er war 1926 Gründungsmitglied der MG Zürich und erster Baukursleiter. 1980 trat er in die Vereinigung der Segelflug-Veteranen des AeCS ein. Er entwickelte in den 1930er Jahren zahlreiche Segelflugmodelle, wie die Konstruktionsnummern S-111 Fock, S-112 Fips und S-113 Boby verraten. Der Fock stammt aus der Zeit von 1933 und hatte 120 cm Spannweite, der Fips aus dem Jahre 1936 war ein Anfängermodell mit 60 cm Spannweite und der Boby hatte 100 cm Spannweite. Sein voller Name lautete Radio 1 Boby S-113. Dann wird noch ein Radio-Schüler-Modell von 1936 erwähnt mit 100 cm Spannweite. Dieses wurde 1700 Mal verkauft. 1936 wurde es an 5 Kursabenden vom Radio-Studio Zürich aus als Baukurs ausgestrahlt. Sprecher war Arnold Degen. Ein Original hat bei Max Pfenninger überlebt und ist glücklicherweise nach dessen Hinschied bei mir gelandet, wo es demnächst restauriert wird. Eine Schramme S-111 Fock wurde 2016 von Dominique Vultier wieder neu aufgebaut und fliegt. Ferner gab es 1936 auch noch einen Segler S-119 mit 150 cm Spannweite. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Dominique Vultier. MFG Zürich Website, IG-Albatros.
Schreckling, Dr. Kurt
Der deutsche Ingenieur, geboren 1939, baute den ersten flugfähigen Elektro-Helikopter und liess ihn während rund einer Minute fliegen. Er zeigte das Modell anlässlich des Militky-Cups in Pfäffikon ZH. Das war in den frühen 1980er Jahren. Ferner entwickelte er um 1989 das erste funktionstüchtige und rein handwerklich hergestellte Modelldüsentriebwerk. Dieses hatte noch einen hölzernen Verdichter! Er verfasste auch ein Büch über den Bau der Turbine unter dem Tetel "Modellturbinen im Eigenbau", erschienen im vth-Verlag. Quellen: Wikipedia. Modellflugsport 2/2015.
Schulze, Matthias
Deutscher Pionier bei der Entwicklung der ersten Drehzahlsteller für den Elektroflug. Matthias Schulze ist Ingenieur und entwickelte schon früh die Ultra-Motoren von Graupner. Auch bei Graupners Ladegräten war er involviert. Nebst eigenen Drehzahlstellern produzierte er auch auch Ladegeräte, Sendermodule, Empfänger und dergleichen, alles in bester deutscher Wertarbeit in einem eigenen Betrieb namens Schulze Elektronik GmbH. Diese Geräte bewährten sich bestens in Verbindung mit Plettenberg- und Lehner-Motoren. Er hat sich in all den Jahren eine treue Kundschaft aufgebaut, welche die hohe Qualität seiner Produkte zu schätzen wusste. Leider musste er 2013 dennoch den Betrieb überraschend schliessen, da die Konkurrenz aus Billiglohnländern ihm immer mehr zusetzte. Den Service für seine Geräte hält er aber aufrecht, insbesondere die Aktualisierungen der Software. Quellen: MFS 3/2013. Seine Website. http://www.rcindependent.com.
Seeger, Kurt
Deutscher Konstrukteur eines Freiflug-Wurfgleiters namens Libelle mit 60 cm Spannweite nach dem Jahre 1964. Sein Modell wurde als Bausatz hergestellt von VEB MOBA in Schönbrunn, der Nachfolgefirma von Anker Mechanik Eisfeld.
Seelig, Hans
Deutscher Konstrukteur des sogenannten Seelig-Timers DBGM. Es war jenes Modell mit der Nummer 193'738 mit 4 Funktionen, welches während Jahrzehnten produziert und in die ganze Welt versandt wurde. Es diente vor allem in den A1-, A2- und F1C-Modellen. Hans Seelig verstarb am 9.6.2012. Quellen:
Seger, K.
Schweizer Modelllflugkonstrukteur. Nach meiner Erinnerung um 1962. Er baute zwei Segelflugmodelle mit der heute nicht mehr so ganz akzeptierten Bezeichnung Bimbo und Bimbo 2. Damals hat sich bei dieser Bezeichnung niemand irgend etwas Arges dabei gedacht. Diese beiden Modelle hatten eine Spannweite von 70 und 110 cm und galten als Hang- oder Wurfsegler. Sie waren beide so konstruiert, dass sie zumindest in der A1-Klasse hätten eingesetzt werden können, vor allem der Bimbo 2. Für den Bimbo 2 ist beim Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf ein Bauplan oder ein Baubeschrieb verfügbar. Der kleinere Bimbo orientierte sich eher am Cesi oder am alten kleinen Uhu. Über den Konstrukteur findet sich heute im Internet nichts mehr. Meine persönlichen Erinnerungen an diese Modelle sind extrem blass. Ausser dem weiter oben Gesagten kann ich mich an nichts mehr erinnern, denn ich war damals noch im Lehrlingsalter und nicht darauf trainiert, alle verfügbaren Flugmodelle zu kennen. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Serrier, Michel
Französischer Konstrukteur des ersten Modelldüsentriebwerks Turborec T240 aus Frankreich. Bereits seit 1985 entwickelte er zusammen mit Jacques Buchoux dieses Triebwerk, ehe sie es 1990 einem erstaunten Publikum anlässlich eines Grossmodelltreffens in La Ferté-Alais vorflogen. Beide sind Ingenieure. Franz Walti in Rothrist übernahm den Import, Vertrieb und Service für die Schweiz. Das Triebwerk lief mit Propangas. Quellen: Modellflugsport 4/1994.
Sidler, Fritz
Schweizer Konstrukteur bekannter Modelle wie Piccolo, Cesi und Bye-Bye, welche von C. Streil & Co. über Jahrzehnte erfolgreich vermarktet wurden. Er war Mitglied bei der Modellfluggruppe Wettingen und hat auch in Wettingen gewohnt. Auf der Website der Primarschule Altenburg in Wettingen wird ein Lehrer namens Fritz Sidler erwähnt, welcher von 1919 bis 1976 lebte. Inzwischen ist geklärt, dass es sich um den hier erwähnten Konstrukteuer handelt. Er organisierte speziell in den 1960er Jahren im Baulokal des Vereins in Wettingen Bauabende für Schüler. Gebaut wurden an seinen Kursen vor allem die Modelle Cesi und Piccolo. Er nahm auch regelmässig an A1-Freiflug-Wettbewerben teil und soll sogar Schweizermeister geworden sein. Über Fritz Sidler gibt es in der OGS einen detaillierten Bericht, siehe dort! Quellen: Willy Streil, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Bauplan Cesi, Website Primarschule Altenburg in Wettingen, Modellflug-Sportverein Wettingen.
Siebenmann, Dieter
Schweizer Konstrukteur A2-Seglflugmodells namens Streii-Schwalbe um 1977 mit 180 cm Spannweite, eines Segelflugmodells namens Kibitz mit 140 cm Spannweite im Jahre 1981 sowie einem Gummimotormodell namens Wiedehopf im Jahre 1979. Der Kibitz wird im Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf ohne ie geschrieben, während der Duden die Rechtschreibung des Vogelnamens mit ie vorschreibt. Es ist offenbar kein Schreibfehler, sondern die alemannische Schreibweise. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, MFS 5/2015. Baukasten Schwalbe bei Dominique Vultier.
Slobod, Ed(ward) Otto
Amerikanischer Konstrukteur von Segelflugmodellen wie dem Pierce Arrow von 1973, dem Paragon von 1976 und dem Gemini MTS von 1982. Ed Slobod arbeitete bei Hughes Aircraft und lebtre zuletzt in Los Angeles. Er verstarb im Alter von 87 Jahren am Jahresanfang 2009. Am bekanntesten wurde wohl der Paragon, einem sehr leicht gebauten Balsaholzsegler in der typischen Bauweise der 1960er und 1970er Jahre. Er hatte gewisse Änlichkeit mit dem späteren Bucher Pfiff und reagierte auf die leiseste Thermik. Dafür war er unmotorisiert den Winden sehr stark ausgesetzt und konnte nur an windfreien Tagen sicher geflogen werden. MZ-Modellbau hat vom Paragon auch eine 330 cm-Version gebaut, welche sich Paragon XL nannte. Man trifft den Paragon auch heute noch an, denn er erwies sich als sehr gutmütiges und langlebiges Modell. Einzig beim Transport brauchte man besser einen Helfer. Quellen: MZ-Modellbau, www.outerzone.co.uk, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Sommerauer, Hansjakob
Schweizer Pionier im Elektroflug. Er war einer der ersten, welcher die für den Elektroflug so wichtigen Drehzahlsteller entwickelte. Mehr folgt. Quellen: DMS 3/2013.
Sörgel, Wolfgang
Von diesem deutschen Konstrukteur stammte der bekannte und erfolgreich verkaufte Frechdax, der von der Firma Hegi Modellbau in 92318 Neumarkt/Deutschland vertrieben wurde. Die Schreibweise "Frechdax" ist kein Schreibfehler und auch kein Jux, sondern eine juristische Notwendigkeit, damit der Name gesetztlich geschützt werden konnte. Vom Frechdax wurden weit über 10'000 Baukästen verkauft. Auch C. Streil & Co. hatte ihn in seinem Sortiment. Ausserdem entwickelte er auch den Segler "Dohle" mit 120 cm Spannweite im Jahre 1962. Quellen: Internetbörse Ricardo 2014, Modellplanarchiv IG Abatros.
Staub, Georg
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Moswey III. Das eine Modell hatte 280 cm Spannweite, das andere 400 cm. Es waren also Grosssegler. Wann er sie flog, ist mir noch nicht bekannt. Quellen: Paul-Hucke-Archiv.
Staub, W.
Schweizer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens Berner Bärli von 120 cm Spannweite im Jahre 1940. Christian Tanner besitzt besitzt noch ein fliegendes Exemplar. Der Name des Flugmodells leitet sich ab von einem Berner Mandelgebäck in der Form eines kleinen Bären, doch ist mir der Grund dieser Bezeichnung nicht bekannt. Über den Konstrukteur ist im Internet auf die Schnelle nichts mehr zu erfahren. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. MFS 4/2015.
Stegmaier, Karl-Heinz
Deutscher Konstrukteur von RC-1-Modellen (heute F3B) in den 1950er Jahren, als die RC-Fliegerei noch in den Kinderschuhen steckte. Führend waren damals vor allem die USA, doch waren die Anlagen noch gross und schwer und recht abenteuerlich. Karl-Heinz Stegmaier entwickelte eine eigene Fernsteuerung mit der Bezeichnung "Stegmaier Vacuum RC-System". Diese stand den amerikanischen Anlagen in nichts nach. Er baute seine Anlage in verschiedene Flugmodelle ein, die er alle selbst konstruierte. Leider gab er ihnen keine Namen, sodass sie nur indirekt aufgrund ihrer Eigenschaften genannt werden können. Mit einem seiner Modelle holte er ab 1950 zehn Mal den deutschen Meistertitel hintereinander, ferner einen 1. Platz in der Europameisterschaft 1957 und einen 3. Platz an der Kunstflugmeisterschaft 1960 in Dübendorf, Schweiz.
Eines seiner Modelle hatte einen kreisrunden Rumpf, einen Tragflügel mit starker V-Form und einen Hecksporn. In der Zeitschrift Flug- und Modelltechnik Nr. 32 wird es schlicht Meistermodell genannt und detailliert beschrieben. Ein späteres Modell, ebenfalls ohne Namen, wurde als RC-1 bezeichnet, obwohl das eigentlich nur die Bezeichnung der damaligen RC-Klasse war. Dieses Modell war deutlich grösser und trug die Immatrikulation He 001.
Karl-Heinz Stegmaiers Modelle sind bis heute sehr beliebt geblieben, vor allem in der Antikfliegerszene, doch werden sie heute natürlich mit modernen RC-Anlagen geflogen, zumal Stegmaiers Fernsteuerungen heute eine grosse Seltenheit darstellen. Über den Konstrukteur ist der OGS noch wenig bekennt. Geboren wurde er am 20.6.1921, verstorben ist er im Jahre 2004. Quellen: In MFI Nr.7/1997 hat sein Freund Karl Schultheiss ab Seite 64 einen Beitrag zu Karl-Heinz Stegmaier geschrieben mit dem Titel "Drahtlose Fernsteuerungen von Flugmodellen". RC Line-Forum.de, rc-network.de/forum/. studioplan.de/. Urs Leodolters Bericht zur Vakuum-Fernsteuerung.
Steiner, R.
Schweizer Konstrukteur der Segelflugmodelle Kibitz und Rolli mit je 122 cm Spannweite im Jahre 1955. Quellen: Modellplanarchiv IG Abatros.
Stocker, Hugo
Schweizer Konstrukteur eines Seglers names Cumuli mit 208 cm Spannweite im Jahre 1961, dem Mutzli mit 185 cm Spannweite von 1962/63 und dem Knirps mit 132 cm Spannweite im Jahre 1965. Quelle: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Stöbe, Werner
Deutscher Konstrukteur eines Segelflugmodells der Klasse A1 (F1A) namens Freundschaft mit einer Spannweite von 120 cm. Er entwickelte dieses Modell zusammen mit Oskar Pfeufer. Der Bausatz wurde hergestellt bei der Firma VEB Anker Mechnik Eisfeld in Schönbrunn, Thüringen, DDR. Quelle: Original-Bausatz.
Struck, Henry
Henry Struck stammt aus dem Bundesstaat N.Y. und gilt in den USA als einer der umtriebigsten Modellflug-Konstrukteure. Er lebte von 1916 bis 2002 und konstruierte zahlreiche, recht erfolgreiche Flugmodelle, welche von der Firma Berkely Models Inc, in West Hempstead, N.Y. als Baukästen weltweit vertrieben wurden. In der Schweiz wurden ein paar Modelle von C. Streil & Co. importiert. Hierzulande Bekanntheit erlangt haben in den 1950er Jahren ein Wasserflugzeug, welches im Original mit einem Cox- Motor ausgestattet wurde. Es hiess "Sea Cat" und hatte 172 cm Spannweite und flog erstmals 1941. Der Schweizer Bruno Ferrari, spezialisiert auf antike Modellflugzeuge, kam Jahrzehnte später noch zu einem gut erhaltenen Baukasten und hat das Modell nachgebaut. Dazu gab es in Modellflugsport einen ausführlichen Beitrag von Hans Jürg Baum in Heft 5/2013.
Ein weiteres Modell aus dem gleichen Zeitraum und vom gleichen Hersteller/Konstrukteur hiess "Bootstraps", war ein einmoriges Modell und wurde im Jahre 1952 als Baukasten vertrieben. Es hat 137 cm Spannweite. Joe Amberg hat ein solches Modell erworben und gebaut. Es ist sein dienstältestes Modellflugzeug. Er hat es kürzlich wieder hervorgeholt und aufgefrischt. Auch von diesem Modell gab es in Modellflugsport 2/2014 einen Beitrag vom stolzen Besitzer höchst persönlich. Quellen: MFS 5/2013, 2/2014.
Szafranska, Erwin
Schweizer Konstrukteur eines Seglers namens Bora mit einer Spannweite von 230 cm. Baujahr unbekannt, aber schon ein Weilchen her. Die aus dem Griechischen stammende Bezeichnung Bora bezieht sich auf einen kalten Wind aus dem Norden (boreal = nördlich). Ferner konstruierte er für den Kö-Modellbau den Kö Y Snoopy. Erwin Szafranska ist heute über 80 Jahre alt, wohnt in der Nähe von Zürich, war lange Jahre Segelfluglehrer und beschäftigte sich auch als Rentner viel mit dem Modellflug. Er besass früher ein eigenes Segelflugzeug Ka-6 mit der Immatrikulation HB-774. Er trug auch den Titel eines Schweizer Meisters, doch ist mir die Klasse nicht bekannt. Eine Zeit lang war er auch in Australien, wo er eine Ka-6E mit dem Kennzeichen VH-GLH flog. Sein Name wird in deutschen Unterlagen gelegentlich auch als Erwin Safranska geschrieben. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, www.retroplane.net. Werner Kölliker.
Taplin, H.J., Colonel
Britischer Pionier des Elektroflugs. Er flog als erster Europäer einen elektrisch angetriebenes Segelflugmodell mit 228 cm Spannweite, einem Gewicht von 3.6 kg, einem schweren Elektromotor, angetrieben mit Silber-Zink-Batterien. Der Motor lieferte 240 W Leistung. Sein Erstflug erfolgte bereits im Jahre 1957. Quellen: www.silentwings.ch/history/geschichte_d.htm
Tauss, Willy
Schweizer Konstrukteur des Seglers Pelikan mit 200 cm Spannweite im Jahre 1937, dem Kiebitz mit 100 cm Spannweite im Jahre 1941, dem Schweizer Schüler 7 mit 100 cm Spannweite sowie des Seglers Hai mit 165 cm Spannweite im Jahre 1943 sowie einen Panther von 1945. Vom Hai und vom Panther gibt es noch je ein fliegendes Exemplar bei Alfred Genther. Auch der Flamingo S.S.-5 aus dem gleichen Jahr stammte von ihm. Ferner ist auch noch der Champion von 1946 bekannt, von dem es noch ein fliegendes Exemplar bei Karl Schwarz gibt. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Thies, Werner
Deutscher Konstrukteur, geboren in Kaltenkirchen bei Hamburg am 15.9.1923, gestorben Anfang 1984. Er übernahm 1965 den Modellflugverein FAG Kaltenkirchen und blieb dessen Vorsitzender bis zu seinem Ableben. 1955 entwickelte er für Hans Graupner den 'kleinen Uhu', wohl eines der berühmtesten europäischen Modellflugzeuge, welches 1956 in den Verkauf kam. Auch die Weiterentwicklung von 1964 stammte von ihm. Mit diesen beiden ziemlich ähnlichen Modellen dürfte er vermutlich für sich die grösste Produktionszahl eines einzelnen Modellbaukastens in Anspruch nehmen. Gerade diesen Erfolg kann man nicht genug hervorheben, denn in den meisten Publikationen zum 'kleinen Uhu' bleibt Werner Thies' Name meist ungenannt. Er baute 1950 seinen ersten Nurflügler, war auch der Konstrukteur des A1-Seglers Stups von 1957 mit 114.4 cm Spannweite sowie eines Segelflugmodells namens V-X.
Eine noch grössere Bekanntheit erlangte er als Verfasser eines Modellflug-Lexikons, publiziert ab 1977 sowie zahlreicher weiterer Bücher zum Modellflug, häufig mit dem Hinweis 'Bauen und Einfliegen', seiner Kernkompetenz. Er befasste sich aber auch mit dem ferngesteuerten Flug für Verbrenner- + Elektromodelle, mit den Eppler- und NACA-Profilen usw. und schrieb Beiträge im FMT. Seine letzten Bücher wurden etwa gegen Ende der 1980er Jahre letztmals aufgelegt. Quellen: http://www.flugmodellbau-kirch.de, Der-kleine-UHU.htm/div. Buchantiquariate, 60 Jahre FAG.pdf.
Thomann, H.
Schweizer Konstrukteuer eines Seglers namens Pelikan mit einer Spannweite von 200 cm im Jahre 1940. Viele Jahre später folgte dann noch der Aquila mit einer Spannweite von 214 cm, vermerkt für das Jahr 1957. Quellen: Paul-Hucke-Archiv.
Thomann, Hans Heinrich
Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen. Freiflug-Europameister. Hat von 1967 bis 1994 an der ETH als ordentlicher Professur für Strömungslehre gewirkt. Er schrieb auch ein Buch zu diesem Thema. Quelle: MFS 6/2016.
Tilger, Fritz
Mehr siehe unter Weber-Friedland, Günter!
Tümmler, Erwin
Deutscher Konstrukteur zahlreicher Segel- und Motorflugmodelle in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren. Grössere Bekanntheit erlangten die Modelle ETB-15 (Segler), ETB-35 (Segler), ETB-37 (Segler), ETB-38 (Motormodell), ETB-41 (Motormodell), ETB-42 (Motormodell). Letzteres hatte einen 1.5 cm³-Dieselmotor, eine Spannweite von 120 cm, ein Duppelleitwerk und ein Gewicht um 450 g. Vom ETB-38 gab es eine Büchlein, welches 1952 vom Johannes Graupner-Verlag aufgelegt wurde. Quellen: Kircherts Antikplan-Archiv, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, RCLine-Forum (Suche unter ETB).
Twomey, Dick
Britischer Konstrukteuer von Segelflugmodellen. Bekanntheit erlangte der Leprechaun mit 260 cm Spannweite im Jahre 1950, vorgestellt in der März-Asugabe des Aero Modellers. Daneben hat er aber noch über ein Dutzend weiterer Modelle konstruiert, wie Outerzone zu berichten weiss. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. www.outerzone.co.uk.
Van Hattum, Juste
Holländischer Konstrukteur zahlreicher Flugmodelle, u. a. des TFM-29 Jolly von 1929, des Mentors 1 von 1939, des Centurys von 1946, des Regenboogs (195 cm) von 1947, des Demons von 1948, des Nippers von 1949, des Sperwers 50 von 1950, des Centaurs von 1951, des Oberons von 1955, des Mentors 2 von 1955, des Piccolos von 1957, des Mentors 3 von 1960 und des Satyrs von ca. 1961. Im Jahre 1955 wurde für den Mentor 2 eine kleine Broschüre mit Baubeschrieb und Bauplan publiziert, vermutlich auch noch für andere Modelle. Mehr über den Konstrukteur liess sich ohne vertiefte Suche nicht mehr feststellen. Unter Outerzone findet man sogar noch eine Farbfoto vom Modell des Mentors. Juste van Hattum baute vor allem Gummimotor- und Segelflugmodelle. Quellen: Modellplanarchiv Walter Wolf, http://www.outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=2619
Vettiger, K.
Schweizer Konstrukteur eines kleinen Seglers namens Libelle mit 85 cm Spannweite im Jahre 1948. Die Libelle dürfte noch eine feingliedrige Sperrholzkonstruktion gewesen sein. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Violett, Bob
Amerikanischer Pionier von impellergetriebenen Modellflugzeugen in den 1970er Jahren. Alle seine Modelle waren Eigenkonstruktionen mit Ausnahme natürlich der Motoren. Damals kamen als Antrieb nur grosse Verbrennermotoren, meist solche der 61er-Klasse zum Einsatz. Es waren ausnahmslos Glühzünder und der Impellerantrieb erlangte dank seinen Entwicklungen in den USA einen gewissen Aufschwung. Einzig der 'falsche Klang' war ein Wermutstropfen.
Zur Erinnerung: In der Schweiz bot schon um 1961 das bekannte Modellbaugeschäft von C. Streil & Co in Zürich einen Impeller der 10 cm³-Klasse an, welcher für einen Rossi- oder Super-Tigre-Motor bestimmt war. Um genügend Schub zu erzeugen, mussten diese Impeller mit über 20'000 U/min drehen, was die Motoren nur wenige Laufstunden überlebten. Den geklebten Rotor hatte Streil viele Jahre lang im Sortiment. Den Tubus musste man selber bauen und der Lärm der Antriebseinheit war unvorstellbar. So hatten diese Impeller damals keine Chance im dichter bewohnten Europa. Hinzu kam, dass einzelne dieser Motoren ein sehr mimosenhaftes Startverhalten zeigten, was bei einem Impellerbetrieb besonders umständlich war.
Die Firma Byron in den USA brachte 1980 eine General Dynamics F-16 auf den Markt, bei der ein grossen Teil der erwähnten Mängel nicht mehr auftraten und weil es in den USA leichter war, einen Flugplatz zu finden, wo der Lärm keine Rolle spielte, erfreute sich der Verbrenner-Impeller dort durchaus einer gewissen Beliebtheit. Bob Violett gründete 1981 seine eigene Firma BVM und spezialisierte sich auf Jet-Modelle, anfänglich mit Bürstenmotoren und in den mittleren 1990er Jahre immer mehr mit bürstenlosen Motoren. Sein Sortiment umfasst vor allem auch zahlreiche ältere Jagdflugzeuge wie die North American F-86 Sabre und die F-100 Super Sabre, die General Dynamics F-16 Fighting Falcon, die Grumman F9F Cougar, die Douglas A4 Skyhawk usw.
Bob Violett war in seinen jungen Jahren Pilot bei der US Navy und flog von Flugzeugträgern aus. Quellen: MFS 4/2016, Website von BVM.
von Arx, Beni
Schweizer Konstrukteur, mit vollem Vornamen Benedikt. Er baute um 1997 erstmals einen N-20.2 Arbalète im Massstab 1:7.5 mit 1.56 kg Gewicht und einer Spannweite von 104 cm, der mit 2 Impellern angetrieben wurde. 10 Jahre später zeigte er in der Modellzeitschrift "Jet Power" 3/2007 seinen verbesserten Neubau, nun mit einer Spannweite von 151 cm und einem Gewicht von 5.5 kg. Das Modell von 1997 war für 2 Speed 400 oder 480 ausgelegt, das grössere Modell für zwei Plettenberg Moskito 4, welche in Verbindung mit zwei Schübeler DS-30 einen Schub von zusammen 3,5 kg lieferten. Der Nachbau stellte eine ausserordentlich gefällige Arbeit dar, perfekt bis ins Detail. Den Bauplan für dieses Modell kann man über das Internet im VTH-Shop bestellen. Es ist ein Elektrojet für Fortgeschrittene. Beni von Arx ist Präsident der Interessengemeinschaft Electric Jets Switzerland (IGEJS) und fliegt seine verbesserte Arbalète immer noch, gesehen an den Flugtagen in Hinwil, Huttwil und Dübendorf 2006 und letztmals an einem Treffen "Electrojets over Dübendorf" 2016. Quellen: Jet Power 3/2007, MFS 4/2016.
Walker, Neville Jim
Neville Jim Walker von Portland, Oregon, USA, gilt zwar nicht als der Erfinder des Fesselflugs, aber er war es, der den dort seit etwa 1920 bekannten Fesselflug ab 1938 populär machte, indem er einen in diesem Jahr patentierten, aufwändig konstruierten Handgriff vorstellte, bei welchem über zwei Leinen das Flugmodell gesteuert werden konnte. Dieses Prinzip wird U-Kontroll-System genannt und Neville Jim Walker gilt als dessen Erfinder. Sein erstes Fesselflugmodell hiess Fireball und wurde weltweit bekannt.
Neville Jim Walker stellte aber noch viele andere kleinste Modellflugzeuge her, welche mit dem Fesselflug nichts zu tun hatten. Seine Firma nannte sich American Junior Aircraft Co. und produzierte Millionen von solchen Modellen. Meist waren seine Modelle kleiner als 50 cm und hatten of die Eigenschaft, das sie von selbst wieder zum Startort zurückkehrten, ganz ähnlich wie der Bumerang. Seine Erfindungen gingen in den USA nicht vergessen, es gibt dort einen Sammler, welcher sogar noch zwei original erhaltene Firefoxes und viele dazu passende Cox-Motoren besitzt und sie gelegentlich auch ausstellt. Quellen: 'Nitro' vom 2. Mai 2014 unter: http://www.aspiescentral.com/threads/the-powered-model-thread.7293/n. Ferner die Tageszeitung 'The Oregonian'1944 unter: http://www.americanjuniorclassics.com/Jim%20Walker/oregonian1944.htm.
[f[Walther, Helmuth
Deutscher Konstrukteur des kleinen Uhus von Graupner. Er war zuständig für die Varianten 3 bis 5. Quellen: http://www.flugmodellbau-kirch.de/Der-kleine-UHU.htm
Warmbier, Ernst
Deutscher Konstrukteur des Nurflügel-Segelflugmodells Erwa 8 mit 199.8 cm Spannweite. Der Erstflug erfolgte bereits um 1935. Er hat das Modell 1941 etwas überarbeitet. Der Bauplan beim Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf stammt aus dem Jahre 1941 und stellt somit die bereits etwas überarbeitete Version dar. Erwa ist das Kürzel aus Ernst Warmbier, was zugleich andeutet, dass er mehrere Modelle entwickelt hat. Für die Erwa 8 hat er beim Verlag O. Maier eine kleine 14-16-seitige Broschüre erstellt, welche 1935 erstmals und 1951 letztmals aufgelegt wurde. Es gab vermutlich insgesamt 4 Auflagen. Die Auflagen waren genügend gross, so dass man die Broschüre auch heute noch für rund Fr. 40.-- antiquarisch erwerben kann. Quellen: Antikmodell-Planarchiv WSalter Wolf, Kircherts Antikplanliste. Div. Inserate von Antiquariaten.
Weeber, Ruedi
Schweizer Konstrukteur der MFG Bülach. Der Name enthält keinen Schreibfehler, er schreibt sich tatsächlich mit zwei 'e'. Ruedi Weeber entwickelte 1978 als Leiter einer Gruppe den Segler Shadow. Ein weiteres Modell ist ein 1:4-Modell des ungarischen Seglers Nemere von Lajos Rotter, erbaut im Jahre 2009. Quellen: Website der MFG Bülach.
Weber-Friedland, Günter
Deutscher Konstrukteur von meist hochstartfähigen Segelflugmodellen wie der W-143 Fliege mit einer Spannweite von 90 cm im Jahre 1955, dem W-148 Kauz, dem Segler W-149 Sperber und Sperber II (A1), dem W-152 Specht, dem W-153 Bussard II (A2) und dem TW-1 Favorit. Den TW-1 hat er zusammen mit Fritz Tilger entwickelt. Die Baupläne wurden aufgelegt beim Krick-Verlag, Leipzig, und die Bausätze wurden bis 1964 hergestellt bei der Firma VEB Anker Mechanik Eisfeld in 6114 Schönbrunn, Thüringen, DDR, nach 1964 war es dann die Firma VEB-Moba am gleichen Ort.
Sein korrekter Name lautete eigentlich Günter Weber, Friedland/Mecklenburg war sein Heimatort, für den er möglicherweise etwas Werbung machte. Geboren wurde er in Berlin. Er lebte von 1921 bis 1975. Modellflug betrieb er seit seiner Jugend, Segelflug seit 1936. Er hat auch einen Beitrag zu den einzigen DDR-Motorseglern Landmann La 16 und La 17 publiziert und zwar in Transpress 1960 und im Fliegerjahrbuch 1961. Günter Weber war auch Mitarbeiter bei Prof. Landmann bis zur Schliessung der Luftfahrtfakultät an der TU Dresden. Er hat die La-16 und La-17 eingeflogen. Die Quellen der obigen Informationen stammen vom Original-Bausatz und dem Baubeschrieb der W-143 Fliege, weitere Angaben stammen von Günter Webers Tochter und der Suche im Internet unter Google mit Suchbegriff "Landmann La 16" und "Landmann La 17" sowie https://veb-moba.de. Über die Fliege gibt es in der ogs-seebach.ch auch einen detaillierten Beitrag unter dem Suchbegriff "Anker-Mechanik W-143 Fliege".
Wettstein, Gottfried
Gottfried Wettstein war ein Schweizer Modellflieger, der alle seine Modelle selber baute und nicht selten auch konstruierte. Er baute auch einen eigenen Zweizylindermotor, wobei dazu Bauteile von OS-Max-Motoren verwendete. Er war auch seit den 1960er Jahren befreundet mit Max Pfenninger von der MG Zürich, wo er ebenfalls Mitglied war. Er lebte vom 26.9.1942 bis zum 17.5.2015. Es gibt über ihn in der OGS einen eigenen Beitrag mit zahlreichen Informationen, auch zu seinen modellfliegerischen Aktivitäten sowie über einige seiner Modellflugzeuge. Mehr siehe unter Wettstein, Gottfried III! Quellen: Gody Wettstein, um 2012.
Wille, Rolf
Deutscher Konstrukteur, geboren 1927, eines kleinen, hochstartfähigen Wurfgleiters namens Balsus (1960) mit einer Spannweite von 60 cm, einer Schwalbe mit 100 cm, einem Frettchen mit 82,5 cm, einem Nimbus A2 (1955) und einer Grille mit 130 cm sowie von den Fesselflugmodellen Komet (1954) und dem Doppeldecker Orion (1958). Von diesem gab es einen gedruckten Plan mit Baubeschrieb, publiziert 1959: Spannweite: 740 mm, für Motoren mit 2,5 cm³, Massstab 1:1. Die Bausätze der Segelflugzeuge wurden bis 1964 hergestellt bei der Firma VEB Anker Mechanik Eisfeld in Schönbrunn, Thüringen, DDR, nach 1964 von der fusionierten VEB MOBA am geichen Ort..
Rolf Wille publizierte auch Fachbücher u.a. "Flugfähige vorbildgetreue Nachbauten", Transpress Berlin 1. Aufl. 1982 aber auch noch viele weitere Publikationen mehr. Er war Ingenieur und lebte in Magdeburg. 1997 baute er den Grade-Dreidecker von 1908 in Originalgrösse nach. Das Flugzeug ist im Technikmuseum Magdeburg ausgestellt. Noch 2006 beschäftigte er sich intensiv mit dem Bau eines Flugmodells von Karl Jatho, einem sogenannten Motordrachen aus der Zeit um 1907, welches eines der ersten deutschen Motorflugzeuge gewesen ist. Dieses Modell baute er im gleichen Museum und die Besucher konnten ihm dabei zuschauen. Er war nicht nur Modellbauer, sondern auch Fluglehrer von Beruf und flog noch bis über das 82. Lebensjahr hinaus.
Auch privat schaute er gut zu älteren Dingen, denn er fuhr 2009 immer noch einen Golf der ersten Serie und auch sein privates Sportflugzeug, eine Morane-Saulnier Rallye hatte schon einige tausend Flugstunden auf dem Buckel. Quellen: http://www.antiquariat-fuer-alle.de/Modellbau.html, Paul-Hucke-Archiv, Original-Bausatz des Balsus, Antik-Plan-Liste Kirchert, Internet-Angebot eines Bausatzes in russischer Sprache für die Schwalbe, www.technikmuseum-magdeburg.de/.../ausstellung_exponat_detail.html..usw.
Willi, Theodor
Äusserst aktiver Konstrukteur von Segelflugzeugen in den 1930er Jahren. Er soll über 30 Modelle entworfen haben. Bekanntheit über die Grenzen hinaus erlangten sein TW-25-Nurflügler mit einer Spannweite von 230 cm aus dem Jahre 1938, dem TW-26 mit einer Spannweite von 400 cm und sein TW-28 Gross Winterthur aus dem gleichen Jahr mit einer Spannweite von ebenfalls 230 cm. Im Jahre 1941 kamen dann noch der Segler ET-1 mit einer Spannweite von 163 cm und der ET-2 mit einer Spannweite von 201.6 cm dazu. Vom TW-25 gibt es noch ein fliegendes Exempla bei Walter Wolf. Quellen: Paul-Hucke-Archiv, MFS 6/2013. MFS 6/2014. MFS 4/2015, Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Wimmer, Jupp
Deutscher Konstrukteur von zahlreichen Flugmodellen aus der Zeit von Otto Lilienthal und noch früher, dann aber auch von Nurflügelmodellen wie Sudan, Leonardo 2000 (eine Studie für einen manntragenden Nurflügel- mit elliptischer Tragfläche und ganz aus Holz), Wespe usw. Jupp Wimmer verstarb am 21. Juli 2021. Er hat viele schöne, handwerklich tolle Modelle konstruiert. Interessant ist, dass er vom Beruf her mit Kunststoff gearbeitet hat, seine Modelle aber ausgefeilte Holzkonstruktion waren. Quellen: Ch. Rufle.
Winkler Horst
Deutscher Konstrukteur von Segelflugmodellen aus der Frühzeit. Sein grösster Erfolg war das Modell "Der grosse Winkler" aus dem Jahre 1938. Das Modell hatte eine Spannweite von 172.8 cm. Für den Nachbau des Modells legte er eine Broschüre auf, welche mindestens 8 Auflagen erfuhr und dabei eine Stückzahl von 61'000 Exemplaren erreichte. Das Modell geht auf einen "kleinen Winkler" zurück, welcher schon 1927 flog und eine Spannweite vom 120 cm hatte. Das Modell wird bis heute von Liebhabern nachgebaut und zwar nicht nur von Antikmodell-Liebhabern, sondern auch von solchen, die Antikes mit Modernem verbinden können. In Google Bilder sah ich einen "grossen Winkler" mit aufgesetztem Elektro-Impeller! Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, http://www.ig-segelflug.eu/html/der_grosse_winkler.html.
Winklhofer, H. K.
Deutscher Konstrukteur von Modellflugzeugen, entwickelte zahlreiche Flugmodelle für die Firma Rowan, so z.B. die Arriba welche mit einem 6.5 cm³-Motor ausgestattet war und 125 cm Spannweite hatte (ca. 1975). Quellen: RC-Network. Mehr folgt noch.
Wong, René
Holländischer Konstrukteur eines Segelflugmodells namens R-18 Windekind II mit 230 cm Spannweite im Jahre 1938. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. Ferner unter: http://www.modelvliegsport.nl/index.php/algemeen/overig-algemeen/21-een-stukje-geschiedenis.
Zaugg, O.
O. Zaugg baute einen Segler namens Bernermodell. Er hatte eine Spannweite von 121 cm und wurde erstmals 1937 bekannt. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf.
Zeller, Ernst
Schweizer Konstrukteur des Seglers Kondor 4 aus dem Jahre 1938. Er baute auch ein Modell der Bristol Boxkite. Beide Modelle wurden durch seinen Sohn Hansruedi Zeller restauriert und sind immer noch flugtauglich. Quelle: Hansruedi Zeller.
Zeller, Hans
Hans Zeller ist der Bruder von Ernst Zeller und ebenfalls ein früher Schweizer Konstrukteur von Segelflugmodellen aus der Gegend von Altenrhein SG. Er konstruierte 1936 den Bussard 2, 1938 den Kondor 4 und 1945 den Bussard 4 mit 184 cm Spannweite. Sein Neffe Hansruedi Zeller von der MFG Thal besitzt von den ersten beiden noch ein fliegendes Modell. Quellen: Modellplanarchiv Walter Wolf, MFG 6/2013, 4/2015, Hansruedi Zeller.
Zeller, Hansruedi
Hansruedi Zeller ist der Sohn von Ernst Zeller. Er ist seit seiner Jugend Modellflieger und musste zum Glück seine Flieger immer selber entwickeln und bauen. Es lag damals nicht drin, einen Baukasten zu kaufen und es gab ja immer genügend Material im Bastelzimmer. So entstanden viele Segelflugmodelle für die F3B-Klasse und Scalemodelle für F4C-Wettbewerbe. Sein wohl bekanntestes Modell ist die De Havilland DH- 88 Comet aus dem Jahre 1934. Damit hat er an vier Weltmeisterschaften teilgenommen. Heute beschäftigt er sich gerne auch mit Wasserflugzeugen, wie etwa der Dornier Libelle und er fühlt sich, wie er schreibt, sehr wohl am Bodensee.
Hansruedi Zeller besitzt ein grosses Lagergestell in seinem 'Hangar' mit vielen Flugmodellen aus früheren und auch etwas späteren Zeiten, als man noch mit A1- und A2-Modellen flog. Es findet sich dort u. a. auch eine frühe Morane-Saulnier, ein Hawker Hunter, ein Pilatus Porter, eine Rutan VariEze und ein Eigenbau-Fesselflugmodell aus der Zeit um 1962, welches er später wieder nachgebaut hat. Das Modell erinnert entfernt an Graupners Super Stunter, hat jedoch ein anderes leitwerk. An diesem Modell fällt der Hauptholm des Flügels in der Form eines hölzernen Differdingers auf. Dieser hatte den Vorteil, dass er extrem verwindungssteif war und es möglich machte, die Bespannung so zu gestalten, dass sich eine hohe Profiltreue über den ganzen Flügel ergab. Angetrieben wurde das Modell von einem Dieselmotor Taifun Rasant.
Er hat auch noch einige Modelle seines Vaters und seines Onkels bis heute sorgfältig aufbewahrt und restauriert. Insgesamt umfasst seine Sammlung fast 100 Modelle in flugfähigem Zustand. Alleine letztes Jahr kamen zwölf neue hinzu. In MFS wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder über seine Modelle wie etwa den Kö III oder den Kö IV berichtet oder auch über eine Rettungsaktion, als er gleich mehrere identische Freiflug-Segler eines Klubs fast in letzter Sekunde vor der Verschrottung rettete. Diese Berichte stammten meist von Hermann Mettler. Hansruedi Zeller zeigt seine Modelle auch gerne an Ausstellungen beim Fliegermuseum Altenrhein. Quellen: MFS div. Ausgaben, Hansruedi Zeller, Meini Kammerlander.
Ziegler, Peter
Schweizer Konstrukteur zahlreicher Modellflugzeuge, speziell von Gummimotormodellen. Quelle: MFG 5/2015.
Zimmerli, Heinrich
Heinrich Zimmerli entwarf 1947 den 2-Meter-Segler Lerche. Hans Greising besitzt noch ein fliegendes Modell. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf. MFS 4/2015.
Zoran, Janez
Deutscher Konstrukteur eines A1-Segelflugzeuges mit 128 cm Spannweite namens Bamby im Jahre 1953. Verlegt wurden die Pläne von Johannes Graupner unter der Nr. 1206 (1953) und 1206a (1955). Er entwickelte auch den Recorder mit 190 cm Spannweite im Jahre 1954. Quellen: Antikmodell-Planarchiv Walter Wolf, Kircherts Antikplanliste.