Bei der Felsenrainstrasse gegenüber dem Gemeindepark vor der Metzgerei Geiser, vormals Metzag, vormals Merz und später Spielwaren Meier-Fischli trafen sich um 1960 nach Schulschluss jene Oberstufenschüler zum Plaudern, die schon 16 waren und ein 50 cm³-Töffli fahren durften. Da sah man Motom, Rumi und andere Marken und man sprach Töfffahrerlatein. Es kamen auch Burschen vorbei, welche (noch) kein Töffli hatten. Hörte man ihnen eine Weile zu, so hätte man glauben können, sie besässen eine grosse Wehrmachts-BMW, derart rissen sie ihr Maul auf. Da hörte man, dass einer seinen Töff habe frisieren lassen und dass er jetzt 100 km/h erreiche. Das beeindruckte die jungen Leute, als hätte man «Schallmauer» gesagt. Auch Ausflüge nach Rapperswil, zum Flughafen Kloten oder zum Greifensee waren sehr pupulär, vor allem, wenn man diese Ziele eigenhändig mit einem «Chlapf» erreichte.
Ganz gross aufschneiden konnte, wem es gelang, eine Mitschülerin zu überreden, als Sozia ein paar Beschleunigungsmanöver vor der Clique mitzumachen. Die Töffs waren damals etwas lauter als heute, was Anwohner immer wieder veranlasste, der Polizei anzurufen, wenn es die jungen Töffler etwas zu bunt trieben. Der Dorfpolizist kam meist ganz überraschend um die Ecke bei der Metzgerei und ordnete das Abstellen der Motoren an, verwies darauf, dass man auf dem Vorplatz nicht fahren dürfe und dass im Wiederholungsfalle eine Verzeigung drohe. Er war offenbar sehr gut darin geschult, ein strenges Gesicht zu machen und mit der nötigen Bärsche in der Stimme die Strenge des Gesetzes spüren zu lassen. Das führte dazu, dass sich die Clique verzog, bis zum nächsten Mal. Dann begann alles wieder von vorn. Für den guten Polizisten war dies mit der Zeit eine Routinetätigkeit. Immerhin kam er so ein paar Minuten an die frische Luft, was für ihn sicher sehr gesund war.