Die letzten Hebammen in Seebach waren der Reihe nach:
- Frau Maria Magdalena Benninger-Tanner. Geboren am 30.7.1851, heiratete am 29.4.1872 den Johann Benninger. Hebamme und Vögelitante (Luustante) von Seebach 1870 bis 1919. Wohnte anfänglich im alten Flarz am Buhnrain und zog später ins Bauernwohnhaus an der Köschenrütistrasse 12. Frau Benninger verhalf auch der bekannten Seebacherin Emma Schulthess-Meier auf die Welt. Gemäss Ernst Benninger war Maria fast 50 Jahre lang Hebamme.
- Frau Schellenberg-Hirt, Bühlstrasse Assek.-Nr. 585, (um 1913), neuer Strassenname nach 1933: Stoffelstrasse.
- Frau Anna Gossweiler, Seebacherstrasse. Wohnhaft gewesen an der Seebacherstrasse. Als Hauptberuf war sie Dorfhebamme. Daneben amtete sie auch als Vögeli- und Luustante. Ihre Wohnung befand sich im östlichen der beiden kleinen, ehemaligen Häuser (alte Assek-Nr. 28 B, neu 167) unter der alten Kirche, über dem Lädeli von Ernst Rubli. Sie soll eher kleinwüchsig gewesen sein und hatte schwarze Haare. Sie war die Schwester von Albert sen. Die obigen Ã?mter übte sie von 1919 bis 1933 aus.
- Frau Räber-Kopp, Gartenstrasse 7, später 13, neuer Strassennamen nach 1933: Grünhaldenstrasse (ca. 1913-1950).
- Frau Anna Huber, Katzenbachstrasse 151 (1950, 1963). Frau Huber hatte rötliches Haar.
Bis 1933 waren die Hebammen stets auch Laustanten, von den Kindern damals auch Vögelitanten genannt. Vögeli war die beschönigende Bezeichnung für jene Tierchen, welche sie bei den Kindern in den Haaren suchen musste.