548, 2, Schaffhauserstrasse 444, Wohnhaus, dann Gemeindehaus, auch Gerwe genannt, Alte Assek-Nr. 2, neu 548, erbaut 1872, abgetragen 1950. Das Gemeindehaus befand sich von 1917 bis 1933 an der Schaffhauserstrasse am Felsenrainplatz gegenüber der Trauerweide. Zuvor war es von 1758 bis 1830 unter der Bezeichnung Gemeindestube am Buhnraun 5 und diente auch als Schulstube. Für die Zwischenzeit befand sich die Gemeindeverwaltung einem Hausteil des Restaurants Waag, welches dem Ziegler Hans Heinrich Tanner gehörte. Da dieses Haus erst 1874 erstellt wurde, ist noch offen, wo es zwischen 1830 und 1874 untergebracht war.
Das Gebäude war ursprünglich ein Wohnhaus, welches von der Gemeinde 1907 von Lehrer Weiss erworben wurde. Es wurde zuvor «Haus zur Gerwe» genannt. Mit der neuen Funktion als Gemeindehaus verlor sich dann dieser Ausdruck langsam. Obwohl bereits 1907 gekauft, wurde es erst 1917 zum Gemeindehaus, da vorgängig noch die Handlung Nyffeler einlogiert war.
In den oberen Stockwerken waren weiterhin Wohnungen untergebracht. Eine der Wohnungen wurde an Gottlieb Meier vermietet, welcher schon seit 1890 verschiedene Funktionen für die Gemeinde ausübte, die seine Nähe zum Arbeitsplatz zweckmässig machten, war er doch Sektionschef des Militärs, Schulgutsverwalter, Schulpfleger, Gemeindekassier, Steuereinnehmer und Zivilstandsbeamter, oftmals mehrere Ã?mter gleichzeitig.
Dank seiner Tochter Emma weiss die OGS sogar noch, wo die Meiers die Stube und die Kinderzimmer hatten. Siehe dazu die nebenstehenden Fotos! Neben vielen Informationen, welche sie in zahlreichen Briefen an Kurt Wirth und Ernst Benninger sandte, hat sie auch eine alte Ansichtskarte hinterlassen, wo obige Details erwähnt sind.
Quellen: - «Unser Seebach» 1983, 152 - Emma Schulthess-Meier - Ernst Benninger - Kurt Wirth