Darunter verstand man ein spezielles Gerüst aus etwa fünf Meter hohen rostfreien Eisenstangen. Ungefähr zehn Stück waren nebeneinander angeordnet, je zehn senkrecht und ebensoviele schräg. Das Ganze wurde gehalten von zwei massiven Stützen, welche oben mit einem Querträger miteinander verbunden waren. An diese Kletterstangen wurde das ganze letzte Jahrhundert hindurch in der Schulklasse das Klettern geübt. Spitzenschüler, und dazu gehörten auch viele Mädchen (!), schafften die Höhe senkrecht in etwa fünf Sekunden. Das Mittelfeld brauchte etwa 10 Sekunden und nach hinten war die Dauer offen. Bei der sportlichen Schulabschlussprüfung gehörte diese Disziplin ebenfalls zum Programm. Es war sozusagen eine frühe Vorbereitung auf die Turnprüfung beim Schulabschluss.
Auch beim militärischen Stellen war das Klettern Pficht. Beim Stellen bekam man Note 1, wenn man die Höhe in weniger als 6 Sekunden überwand, Irrtum vorbehalten. Obwohl der damals noch jugendliche Betreiber der späteren OGS viele Jahre lang an diesen Stangen spielte und tausende von anderen Schülern ebenfalls, kann sich niemand erinnern, dass mit diesem Gerät irgendwann ein gravierender Unfall geschah. Auch wenn diese Aussage natürlich nur das eigene Erleben wiederspiegelt und somit gelegentliche Zwischenfälle durchaus einmal vorgekommen sein mögen, staunte die ältere bevölkerung Zürichs nicht schlecht, als Ende 2006 in der Zeitung stand, dass man diese Stangen in der ganzen Stadt abgebaut habe. Allerdings nicht etwa wegen der Unfallgefahr an sich, sondern weil es heute die meisten Schüler gar nicht mehr schaffen sollen, aus eigener Kraft nach oben zu kommen!!! Die OGS verkneift sich eines Kommentars.
Quellen: - Tagespresse 2006 - Ernst Benninger - OGS-eigene