Seebacherstrasse 34 (1945, 1950, 2006). Der Krippenverein wurde 1945 auf wiederholte Initiative des Gemeinnützigen Frauenvereins Seebach als selbständiger Verein gegründet und nahm 1946 den Betrieb auf. Er blieb während 60 Jahren immer an diesem Standort. 1952 wurde der ursprüngliche Verein mit dem Krankenpflegeverein zum Krankenpflege- und Krippenverein der reformierten Kirchgemeinde Seebach vereinigt.
Nach der Gründung der Spitex im Jahre 1990 drängte sich eine Neuorientierung des Vereins auf. Seit der Mitgliederversammlung 1991 konzentriert sich der Verein ausschliesslich auf die Führung der Kinderkrippe. Am 26.3.2004 wurde daraus der Verein Kinderkrippe Seebach, welcher von Beatrix Uehli-Stauffer als Vereinsvorstand ehrenamtlich geführt, aber per 20.6.2006 wieder aufgelöst wurde, weil sich in der Praxis zeigte, dass die völlig veränderten heutigen Anforderungen es als nicht mehr zeitgemäss erscheinen liessen, den Krippenverein ehrenamtlich zu führen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Krippe 24 Vollzeitplätze, was es wegen der Teilzeitbetreuung einiger Kinder möglich machte, bis zu 36 Kinder zu betreuen. Beschäftigt wurden total 12 Kleinkindererzieherinnen, Lehrfrauen und Praktikantinnen. Krippenleiterin war Brigitte Giezendanner.
Nach reiflicher Überlegung entschied sich die Krippenleitung 2006 nach sorgfältigen Verhandlungen für die Integration in den Gemeinnützigen Frauenverein Seebach, um das wirtschaftliche Überleben der Kinderkrippe und die professionelle Betreuung der Kinder sicherzustellen. Damit landete er wieder dort, wo er gegründet wurde. Damit verbunden war auch ein Umzug an die Eichrainstrasse 11 in Seebach. Ab Dezember 2006 wurder die Räume der ehemaligen Kinderkrippe Seebach zur Weitervermietung ausgeschrieben. Die neue Bezeichnung der Kinderkrippe lautet nun Kindertagesstätte Zürich 11.
In Seebach gab es Anfang 2007 total 188 Krippenplätze, eigentlich eine erstaunlich kleine Zahl für ein Quartier, wo die Frauenerwerbsquote besonders hoch ist. In dieser Zahl sind alle offiziell von der Stadt bewilligten Kinderkrippen mit eingerechnet.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass diese Kinderkrippe in den 1950er Jahren auch einen grossen, aus Weideruten geflochtenen Kinderwagen besass, in welchen so an die acht (!) Kleinkinder Platz fanden. Damit spazierte dann das Krippenpersonal jeweils vor- und nachmittags ein Viertelstündchen der Seebacherstrasse entlang, damit die Kinder zu frischer Luft kamen. Da ich bisher noch keine Foto dieses Weiderutenwagens aus Seebach fand, sei auf eine Foto im Jahreskalender 2011 des Ortsgeschichtlichen Vereins Örlikon erinnert, wo man einen solchen Weideruten-Kinderwagen sieht und zwar das exakt gleiche Modell, welches ich auch in Seebach sah.
Mitarbeiterinnen:
Eine der Kinderbetreuerinnen in den 1960er und 1970er Jahren hiess Elsbeth Biber, wohnhaft gewesen in den Buchwiesen. Krippenleiterin war lange Jahre Brigitte Giezendanner.
Präsidentinnen:
2006: Beatrice Öhli
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