1925 gab es in Seebach bereits 156 Hydranten. Die für damalige Verhältnisse grosse Anzahl ist nicht nur durch den Feuerwehrbedarf zu erklären, sondern auch durch den seinerzeitigen Strassenzustand. Wenn es im Sommer längere Zeit heiss war, bildete sich auf den bis 1925 noch ungeteerten Strassen eine dicke Staubschicht, was bei Durchfahrt eines Autos jedesmal zu einem kleinen Staubsturm führte. Um dies zu vermeiden, wurden die Strassen damals mit Pferdefuhrwerken, welche einen grossen Wasserbehälter mit sich führten, mit Wasser bespritzt. Das gleiche machte auch die ZOS, welche mit ihrem Spritzentram den Gleisbereich benetzte. Die Führer von Spritzenwagen wurden von der Gemeinde nach einem Einheitstarif entschädigt und bekamen regelmässig aktualisierte Hydrantenpläne der Wasserversorgung. Letztmals wurde ihnen 1932 ein solcher ausgeteilt, von welchem die OGS noch eine Fotokopie besitzt.
Ein interessantes Detail dazu ist der alte Partisanenweg, welcher damals noch fast lückenlos existierte. Er überlebte sowohl als Weg wie auch als Name gerade wegen den staubigen Strassen. Da er von der Glasschleiferei ununterbrochen bis zur Haltestelle «Alte Post», später Tramendstation führte, benützten ihn die schlaueren Seebacher, um unverstaubt in die Stadt zu gelangen. Bei Regenwetter war der Weg teilweise etwas sumpfig, dann wurde er gemieden, zumal es dann auf den Strassen kein Staubproblem gab. Strassen und Partisanenweg ergänzten sich also optimal.