Zwei Buben im Alter von 14 Jahren, sie hiessen Ernst Ingold und Rudolf Bosshard, beobachteten im Jahre 1957, dass die Hauswirtschaftslehrerin Frau Knecht sich gerade in der grossen Besenkammer im 1. Stock des Schulhauses Buhnrain zu schaffen machte. Das war am Anfang der 9-Uhr-Pause. Die Schelme beschlossen darauf hin ganz spontan, die Türe hinter Frau Knecht zu schliessen. Gesagt, getan. Dabei bemerkten sie, dass der Schlüssel von aussen im Schlosse stak und drehten den Schlüssel um, sodass die gute Frau in der Kammer eingesperrt war. Trotz allem Poltern an der Tür blieb sie die ganze Pause über eingesperrt, denn bei dem Kinderlärm hörte niemand ihr Poltern.
Nach der Pause, als im Korridor wieder Ruhe einkehrte, hörte es dann ein vorbei gehender Lehrer und befreite die verzweifelte Frau aus ihrer ungemütlichen Lage. Es dürfte sich bei der Hauswirtschaftslehrerin um Frau V. Hirsig gehandelt haben, da sie im betreffenden Schulhljahr den Unterricht erteilte. Natürlich gab es ein gehöriges Nachspiel und die für die Schandtat verantwortlichen Buben wurden rasch ermittelt.
Beide versuchten natürlich, ihre Haut zu retten, indem Rudolf Bosshard (Pöse) dem ermittelnden Lehrerrat aber nur eingestand, dass er den Schlüssel etwas ins Schloss gedrückt habe und Ernst Ingold gab auch nur zu, dass er den Schlüssel höchstens einen Viertel umgedreht habe. Damit gaben sich die Lehrer aber nicht zufrieden und drangen so lange auf die beiden Bösewichte ein, bis diese schliesslich zugaben, die Lehrerin eingesperrt zu haben ohne genau zu wissen, wie viel Schuld der einzelne dabei trug.
Es setzte dann eine Verwarnung sowie eine gehörige Strafaufgabe ab und noch ein bisschen mehr.