OGS Seebach - Beitrag

Rosenberger, Johann Jacob
Landwirtschaft – Landwirte von 1900 - heute – historisch
Landwirt. Von 1892 bis ca. 1930 im Bühlhof an der Schärenfeldstrasse, seit 1935 umbenannt in Schärenfeld, wohnhaft gewesen. Alte Assek-Nr. 4, neu 391-395. Zuvor gehörte der Bühlhof von 1848-1868 dem Gemeindepräsidenten Jakob Klöti und danach erneut einem Gemeindepräsidenten namens Heinrich Steffen und zwar von 1868 bis 1892. Vermutlich in den mittleren 1930er Jahren ist Johann Jacob Rosenberger verstorben. Für 1931 ist er noch im Adressbuch von Seebach aufgeführt, doch hat er offenbar schon 1931 sein altes Gehöft verlassen, denn er wird als an der Zürichstrasse 170 wohnhaft aufgeführt, was nichts anderes als die alte Adresse des Hochstiglenhofs war.

Der Verkauf des Bühlhofs könnte also schon längere Zeit vor 1938 erfolgt sein. Am alten Standort an der Schärenfeldstrasse wohnte offenbar weiterhin bis zum Abbruch ein Hans Rosenberger, Elektromonteur, vermutlich sein Bruder. 1938 wird der alte Hof abgetragen. Johann Jacob Rosenberger hatte zwei Söhne, den Jakob und den E. (voller Vorname nicht bekannt). Jakob jun. war Bauer und E. war wie sein Vater Elektromonteur. Alle diese Angaben entstammen Adressbüchern. Die Schlussfolgerungen müssen noch überprüft werden.

Sein Sohn Jakob wird im Adressbuch 1931 nicht erwähnt, jedoch eine Frau Maria Rosenberger-Gut mit Beruf Landwirt (!). Im Adressbuch von 1950 werden dann nur noch E. und J. Rosenberger erwähnt, während der Hochstiglenhof bereits J. Rosenbergers Erben gehörte. Der Hochstiglenhof befand sich an der Schaffhauserstrasse 594 direkt bei der Abzweigung der damaligen Hohenstiglenstrasse. Dieser letzte Hof der Rosenbergers wurde 1838 erbaut und um 1980 abgetragen.

Da die Hohenstieglenstrasse von Glattbrugg unterhalten wurde, hiess sie in damaliger Glattbrugger Hochsprache Hochstiglenstrasse und auf den letzten 90 Metern, welche zu Seebach gehörten Hohenstiglenstrasse. An die Stelle der Glattbrugger Strasse trat dann in den 1980er Jahren nach dem Bau neuer Häuser die Hohenstiegelnstrasse, welche nun völlig verhochdeutscht daher kommt. Da dies aber in Glattbrugg ist, braucht es die Seebacher nicht zu kümmern.

Von Johann Jacob Rosenberger ist noch seine hohe Pappel vor dem Bauernwohnhaus Bühlhof bekannt, welche aber ganz eindeutig schon von Heinrich Steffen oder sogar noch von Jakob Klöti gepflanzt worden ist, denn vom Bühlhof gibt es noch ein paar alte Fotos, wovon die älteste aus dem Jahre 1890 stammt und die Pappel bereits als stattlichen Baum zeigt. Nicht bekannt ist, ob Bauer Egli die Idee einer Pappel vor dem Hause den Klötis oder Steffens abgekupfert hat oder umgekehrt. Ã?berliefert ist aber noch über die OGS, dass diese Pappeln die Funktion eines Blitzableiters zu erfüllen hatten, nachdem in der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts sich herum gesprochen hat, dass Blitze sich meist die höchste Erhebung in ihrer Nähe für ihren Einschlag suchen oder über die höchste Erhebung spannungsmässig dem Blitz entgegen kommt. Das erzählte mir Bauer Theodor Egli, sen. 1958 .

Quellen:
- OGS-eigene
- «Unser Seebach» 1983, 25
- Theodor Egli sen., 1958
- Adressbuch von Seebach 1913
- Adressbuch der Stadt Zürich 1950
- Adressbuch von Seebach 1931

Johann Jacob Rosenberger (1980)

1938 zog der Bauer mit seinen Söhnen an die Schaffhauserstrasse im Hohenstiglen, wo dann um 1980 auch dieses Bauernhaus abgetragen wurde. Es stand gegenüber der Einmündung der Stiglenstrasse.

Johann Jacob Rosenberger (1980)

Das Bauernhaus von Süden her gesehen.

Johann Jacob Rosenberger (1980)

Das Bauernhaus von der Schaffhauserstrasse her gesehen in Richtung Glattbrugg.

Johann Jacob Rosenberger (1980)

Das Bauernhaus mit dem Hauseingang von der Schaffhauserstrasse her gesehen.

Johann Jacob Rosenberger (1980)

Das Bauernhaus von der Stiglenstrasse her gesehen. Ganz rechts aussen sieht man das Strassenschild der Stiglenstrasse. Verdeckt durch hohes Gras im Vordergrund die Schaffhauserstrasse.

Themengebiete