Landwirtschaft – Landwirte von 1900 - heute – historisch
Peter Huber betrieb seinen Hof an der Hertensteinstrasse 12/14 seit 1917. Die Hubers stammten aus Gadmen BE (Bezirk Interlaken-Oberhasli).Vormaliger Eigentümer des Hofes war Joseph Zimmermnn. Eine Tochter von Joseph Zimmermann heiratete dann den Peter Huber. Später übernahmen die beiden das Gehöft, dessen Existenz seit 1300 bezeugt ist. Joseph Zimmermann wird denn auch im Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892-96 als Beitzer des Hausteils 151 erwähnt, wärend der Hausteil 152 einem Heinrich Hollenweger gehörte.
Die alte Assek-Nr. lautete 25, die neuen 151, 152, 153b. 1950 ist der Hof immer noch in Hubers Hand. Peter Huber hatte zwei Kinder, ein Mädchen und einen Bub. Aus dem Bub soll später ein Taxifahrer geworden sein. Beim Bauernhof stand schon sehr früh im letzten Jahrhundert ein Tränkbrunnen, welcher direkt an der Hertensteinstrasse lag. Er wurde von der Heiderquelle im Chilerain gespiesen. Beim Abtrag des Bauernwohnhauses 1967 hat man den Brunnentrog gerettet und ihn in der neuen Freizeitanlage wieder aufgestellt, allerdings ohne Wasseranschluss, da es in dieser Anlage bereits mehrere Brunnen hat.
Das Bauernhaus hatte eine gewisse historische Bedeutung, denn es gab dort während längerer Zeit ein Restaurant, welches der ebenfalls dort eingerichteten Poststube (1.1.1858-31.12.1885) angegliedert war. Posthalter war Kaspar Schmid und zwar vom 26.10.1849 bis 26.10.1866 (ab 1854 Postablageleiter). Er verstarb im Dienst und seine Witwe übernahm daraufhin die Leitung der Post und zwar vom 27.10.1866 bis 30.11.1884 im Range einer Postablageleiterin.
Die Benningers bewohnten den Hof von 1733 bis 1881. Der Bauer, welcher von 1881 bis 1917 den Hof weiterführte, war somit Joseph Zimmermann (neue Assek-Nr. 151) zusammen mit Heinrich Hollenweger (neue Assek-Nrn. 152+153). Ab 1917 gehörte der Hausteil 151 dann Peter Huber-Zimmermann. Assek-Nr. 152 und 153 blieben vorerst noch bei Heinrich Hollenweger. Der Hausteil 152 ging später an Jakob Steiner über. Der Scheunenteil 153 ist noch nicht abgeklärt. Ab einem noch nicht bekannten Datum wohnte auch Knecht Friedrich Weder im Hause. Das Bauernwohnhaus wurde 1967 abgetragen. Siehe auch unter Kappelerhof!
Peter Huber-Zimmermann wohnte von 1917 bis 1967 in diesem Bauernhaus. Die Geschichte seines Hofes wird in «Unser Seebach» auf Seite 34/35 von Ernst Benninger ausführlich beschrieben.